Der Börsen-Tag
16. Februar 2018
imageMit Max Borowski
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17:04 Uhr

Bis zu 48 Prozent Gehaltssteigerung für US-Bank-Bosse

Die Chefs der großen amerikanischen Banken können sich über deutlich mehr Geld in ihren Taschen freuen.

  • Die Vergütung von Citigroup-Chef Michael Corbat stieg im vergangenen Jahr um 48 Prozent auf 23 Millionen Dollar, wie das Geldhaus mitteilte.

  • Spitzenverdiener blieb JPMorgan-Chef Jamie Dimon, der von der größten US-Bank 29,5 Millionen Dollar bekam. Dimons Gehaltsplus von 5,4 Prozent war aber geringer als bei den Chefs der anderen Großbanken.

  • Trotz Milliardenbelastungen durch die US-Steuerreform steigerten die meisten amerikanischen Geldhäuser im vergangenen Jahr ihren Gewinn. Die gute Konjunktur und höhere Zinsen in den USA spielten ihnen in die Hände.

  • Morgan-Stanley-Chef James Gorman erhielt 2017 mit 27 Millionen Dollar ein Fünftel mehr als ein Jahr zuvor.

  • Der Konzernlenker der Bank of America, Brian Moynihan, bekam 23 Millionen - ein Plus von 15 Prozent.

  • Die Vergütung von Goldman-Sachs-Chef Lloyd Blankfein kletterte trotz eines Gewinneinbruchs um neun Prozent auf 22 Millionen Dollar.

15:39 Uhr

FDP-Politiker verlässt Bitcoin Group

Der FDP-Bundestagsabgeordnete und Finanzexperte Frank Schäffler legt seinen Sitz im Verwaltungsrat der Bitcoin Group nieder, um mögliche Interessenskonflikte zu vermeiden. Nachfolger wird... ein Fraktionskollege.up

Schäffler wolle als Mitglied des Finanzausschusses des Bundestags mögliche zukünftige Interessenkonflikte vermeiden, teilte das Unternehmen mit. Neues Mitglied im Verwaltungsrat wird demnach Alexander Müller, der ebenfalls für die FDP im Bundestag sitzt.

Der Bitcoin Group SE gehört zu hundert Prozent die Bitcoin Deutschland AG, die in Zusammenarbeit mit der Fidor Bank einen Handelsplatz für die Digitalwährung Bitcoin betreibt. Sie hat nach eigenen Angaben mehr als 700.000 Kunden.

15:34 Uhr

Alarmsignale am Anleihemarkt

15:26 Uhr

Trump-Reform brockt Coca-Cola Verlust ein

Eine hohe Abschreibung aufgrund der US-Steuerreform hat dem Getränkeriesen Coca-Cola einen Milliardenverlust im Schlussquartal eingebrockt. Unter dem Strich stand ein Minus von 2,8 Milliarden Dollar (2,2 Mrd Euro), wie der Pepsi-Rivale mitteilte. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch 550 Millionen Dollar verdient.

Dass das Ergebnis so massiv absackte, liegt an den neuen US-Steuergesetzen, die wegen einer Abgabe auf Auslandsvermögen eine einmalige bilanzielle Sonderbelastung von 3,6 Milliarden Dollar verursachten. Coca-Cola betonte aber, auf längere Sicht von den Steuersenkungen der US-Regierung zu profitieren. Der Umsatz sank im Jahresvergleich um 20 Prozent auf 7,5 Milliarden Dollar. Das lag vor allem daran, dass der Konzern sich aus Kostengründen von Abfüllbetrieben getrennt hat, was mit Einbußen bei den Erlösen einhergeht. Die Quartalszahlen übertrafen die Erwartungen der Analysten, die Aktie legte vorbörslich um 1,5 Prozent zu.

13:54 Uhr

Gewinn verzehnfacht - Aktienkurs bricht ein

Gewinn verzehnfacht, Dividende angehoben - aber an der Börse herrscht Unmut, offenbar ist der weitere Ausblick von Vivendi nicht so phantastisch, wie manche das erwartet hatten.

Der Medienkonzern hat im vierten Quartal von der wachsenden Nachfrage nach Musik-Streamingdiensten profitiert und den Gewinn rasant gesteigert. Der Umsatz stieg in den drei Monaten um 23 Prozent auf 3,82 Milliarden Euro. Der Gewinn kletterte sogar auf 828 Millionen nach 81 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg auf 364 (Vorjahr 63) Millionen Euro.

Rückenwind gab es im Schlussquartal von Universal Music, wo die zunehmende Nachfrage nach Streamingangeboten, also der Musik auf Abruf, das Geschäft beflügelte. Zudem half Vivendi die Erholung beim Bezahlfernsehsender Canal+.

Die Dividende soll nun um 12,5 Prozent auf 0,45 Euro je Aktie angehoben werden.

13:45 Uhr

VW erwischt besten Jahresstart seiner Geschichte

Der Volkswagen-Konzern ist trotz aller Diesel-Debatten mit einem satten Absatzplus ins neue Jahr gestartet. Die VW-Aktien liegen am frühen Nachmittag mehr als ein Prozent im Plus.

  • Weltweit lieferten die Wolfsburger im Januar mit 898.700 Stück rund 10,1 Prozent mehr Autos und Nutzfahrzeuge an die Kunden aus als im Vorjahresmonat. "Das ist der beste Jahresstart in der Geschichte des Volkswagen-Konzerns", sagte Konzern-Vertriebschef Kappler.

  • In Deutschland erwischte Volkswagen einen guten Jahresstart - auch weil im Vorjahr die Dieselaffäre noch den Absatz belastet hatte. Insgesamt 97.900 Fahrzeuge wurden im Januar auf dem Heimatmarkt ausgeliefert, 7,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Zudem trugen die Premiumtochter Audi sowie der spanische Autobauer Seat mit Zuwächsen von je gut einem Fünftel zu dem Plus bei.

  • Wichtigster Einzelmarkt war erneut China, wo die Zahl der Auslieferungen um 15,9 Prozent auf 398.600 Fahrzeuge anstieg.

12:50 Uhr

"Gut gemacht" - Siemens-Boss bekräftigt Trump-Lob

Mit seiner "Gratulation" für die US-Steuerreform bei einem Treffen mit Trump in Davos hatte Siemens-Chef Joe Kaeser heftige Kritik einstecken müssen. Doch er steht zu seiner Aussage.

Am Rande der Münchener Sicherheitskonferenz sagte Kaeser dem US-Sender CNBC, die Steuerreform trage dazu bei Jobs zu schaffen. "Deshalb habe ich dem amerikanischen Präsidenten für seine Steuerreform gratuliert. Ich habe ihm nicht zu seinem ersten Amtsjahr gratuliert oder zu irgendetwas anderem. Dies aber hat er gut gemacht."

Auch Kritik, dass die Steuerreform vor allem den Reichen nutze, konterte Kaeser: "Daran ist nichts falsch, weil mehr Jobs bessere Bedingungen für die bedeuten, die nicht reich sind."

12:34 Uhr

Renault stellt Gewinn-Rekord auf

Der französische Autobauer Renault hat im vergangenen Jahr das nach eigenen Angaben beste Ergebnis seiner Geschichte erzielt. t

  • Der Umsatz wuchs um knapp 15 Prozent auf 58,8 Milliarden Euro, der Gewinn stieg um 50 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Renault profitierte demnach von der Eingliederung des russischen Autobauers Avtovaz mit der Marke Lada in den Konzern.

  • Der Verwaltungsrat hatte am Donnerstagabend den Vertrag von Konzernchef Carlos Ghosn um vier Jahre verlängert und die "außergewöhnlichen Ergebnisse" unter seiner Führung gewürdigt. Ghosn soll den Strategieplan Drive the Future umsetzen, mit dem der Umsatz bis 2022 auf 70 Milliarden Euro gesteigert werden soll.

00:00 Uhr

Zalando prophezeit Mode-Revolution

... und natürlich sieht sich der deutsche Online-Händer im Zentrum der Entwicklng.

  • "Das Konsumentenverhalten hat sich dramatisch verändert, die Industrie hielt anfangs nur zögerlich Schritt, holt aber nun auf", sagte Mitgründer David Schneider dem Handelsblatt Magazin.

  • Das Fashionbusiness werde "mit Sicherheit" noch digitaler. Isolierte Offlinekonzepte hätten keine großen Chancen mehr. Entsprechend will Zalando seine Kooperationen mit stationären Händlern ausweiten: Ab sofort sollen sie mit Hilfe einer Software-Lösung der Firma Gaxsys nicht mehr nur Schuhe, sondern auch Textilien aus ihren Shops heraus an Zalando-Kunden verschicken können.

  • "Wir wollen alle Akteure im Modemarkt miteinander vernetzen", sagte Zalando-Mann Jan Bartels. Letztlich solle Zalando das Betriebssystem der gesamten Modeindustrie werden.

11:03 Uhr

70 Prozent Plus: Bitcoin knackt wieder 10.000er-Marke

Die Hype-Währung Bitcoin scheint zumindest vorerst wieder mit massiven Kurssteigerungen zu ihrer alten Form zurückgefunden zu haben. Erstmals seit dem großen Krypto-Crash notiert die führende Cyberwährung wieder über 10.000 Dollar.

Das ist einseits ein mehr als 70-prozentiges Plus seit dem Tiefstand am 6. Februar – aber andererseits immer noch ein etwa 50-prozentiger Verlust gegenüber dem Allzeithoch vom Dezember.

10:12 Uhr

Dollarschwäche stützt Ölpreis

Die Ölpreise sind im frühen Handel moderat gestiegen.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete am Morgen 64,65 US-Dollar. Das waren 32 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im März stieg um 33 Cent auf 61,67 Dollar.

In der laufenden Woche haben die Ölpreise in der Tendenz zwar zugelegt, einen Teil ihrer Verluste aus der vergangenen Woche konnten sie aber nicht aufholen. Diese Verluste waren entstanden, nachdem die Aktienkurse weltweit einen herben Rückschlag erlitten hatten. Die schlechte Stimmung hatte auch andere riskante Anlageklassen wie Rohöl erfasst. Von der mittlerweile besseren Börsenstimmung hat Erdöl aber nicht ganz so stark profitieren können.

Ein weiterer Grund für die mittlerweile wieder steigenden Ölpreise ist der zunehmend schwache US-Dollar. Am Freitag fiel der Dollar-Index, der die US-Währung ins Verhältnis setzt zu anderen wichtigen Währungen, auf den tiefsten Stand seit Ende 2014. Die Entwicklung vergünstigt Rohöl für Investoren außerhalb des Dollar-Raums und stützt so die Nachfrage von dort.

09:23 Uhr

Großhandelspreise steigen - Milch und Eier deutlich teurer

Ein weiteres Signal, dass die Inflation - moderat - zurückkehrt.

Die Verkaufspreise im Großhandel lagen im Januar 2018 um 2,0 % höher als im Januar 2017, teilt das statistische Bundesamt mit.

Den größten Einfluss auf die Gesamtentwicklung hatte im Januar 2018 die Preissteigerung im Großhandel mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug mit + 5,8 % im Vorjahresvergleich. Gegenüber dem Vormonat verteuerten sich diese Produkte um 2,0 %.

Im Vorjahresvergleich ebenfalls gestiegen sind die Preise im Großhandel mit chemischen Erzeugnissen (+ 9,2 %), Altmaterialien und Reststoffen (+ 9,0 %) sowie mit Milch, Milcherzeugnissen, Eiern, Speiseölen und Nahrungsfetten (+ 7,5 %).

Dagegen waren Kaffee, Tee, Kakao und Gewürze (– 9,3 %) billiger als im Januar 2017.

09:10 Uhr

Dax eröffnet mit allen Werten im Plus

Das Plus ist nicht groß, aber die Reichtung eindeutig: In den ersten Minuten des Xetra-Handels stehen alle 30 Dax-Werte im Plus. Der Index legt 0,5 Prozent zu. An der Spitze stehen VW mit einem Plus von zeitweise mehr fast 2 Prozent und Deutshcche Bank mit knapp 1,0 Prozent. Am Ende notieren Münchener Rück die geringfügig um weniger als 0,1 Prozent steigen.ax

08:15 Uhr

Starke Vivendi-Zahlen - fehlender Ausblick

Von starken Zahlen sprechen Marktteilnehmer mit Blick auf Vivendi. Der Konzern hat den Gewinn im vierten Quartal mehr als verzehnfacht, unter anderem dank einer guten Nachfrage nach seinen Streaming-Angeboten. Nun erhöht Vivendi die Dividende.

Goldman Sachs merkt allerdings einschränkend ein, dass der fehlende Ausblick auf das laufende Jahr bei einigen Anlegern auf Missfallen auslösen könnte. Auch habe die Tochter Havas die Erwartungen nicht erfüllen können.

07:54 Uhr

Allianz liefert - Deutsche Bank auf wackeligen Füßen

Eine Erholungsschance sehen Marktteilnehmer in Allianz. "Der Konzern hat geliefert", sagt ein Marktteilnehmer. Die meisten Zahlen lägen im Rahmen der Erwartungen. Das gelte auch für den Ausblick auf ein operatives Ergebnis von etwa 11,1 Milliarden Euro in diesem Jahr. Hier habe man sich allerdings auch etwas mehr vorstellen können. Dafür falle die Dividende etwas höher aus als geschätzt.

Dagegen ist bei der Deutschen Bank laut Händlern kein Ende der Underperformance in Sicht. Sie verweisen darauf, dass der chinesische Großaktionär HNA den Anteil weiter abgebaut hat. Zwar will HNA an der Beteiligung festhalten. "Das hängt aber auch von der Entwicklung der finanziellen Situation ab", sagt ein Händler. Die chinesische Gruppe hat hohe Schulden von mehr als 100 Milliarden Dollar, wie sie selber schätzt. "Damit bleiben Erholungsansätze in Deutsche Bank fragil", sagt der Händler.

07:14 Uhr

Händler erwarten festeren Dax zum Wochenschluss

Händler rechnen zum Wochenabschluss mit steigenden Kursen an den europäischen Aktienmärkten. Zum einen haben die US-Börsen nach dem europäischen Handelsschluss deutlich zugelegt. Zum anderen rechnen Marktteilnehmer nun mit Short-Eindeckungen wegen des kleinen Verfalltags an der Eurex. "Nach unten ist kurzfristig nicht viel zu erwarten", sagt ein Händler.

Positiv wird gesehen, dass sich Japan zuletzt von der starken Währung abgekoppelt hat. "Der schwache Dollar dürfte allerdings eine Erholung in Europa bremsen", sagt ein Händler. Aus technischer Sicht trifft der deutsche Leitindex Dax bei 12.480 Punkten auf erste Widerstände. Als unterstützt gilt er beim Tief bei 12.075 Punkten.

06:56 Uhr

Scout-24-Aktien platziert

Die US-Bank JP Morgan platziert laut Händlern 9,25 Millionen Aktien von Scout 24 aus dem Besitz der Willis Lux Holding. Die Bookbuilding-Spanne liegt laut den Angaben bei 36,41 zu 36,56 Euro und damit nur knapp unter dem Schlusskurs vom Donnerstag von 36,74 Euro. Damit liegt das angestrebte Volumen bei etwa 337 Millionen Euro.

06:17 Uhr

Notenbank-Personalie beflügelt Nikkei

Die Aussicht auf eine weitere Amtszeit von Notenbank-Chef Haruhiko Kuroda sorgt für gute Stimmung an Tokios Aktienmarkt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index steigt um 1,6 Prozent auf 21.815 Punkte. Kuroda wurde von der Regierung für eine weitere fünfjährige Amtsperiode nominiert. Einer seiner beiden Stellvertreter soll der Universitätsprofessor Masazumi Wakatabe werden, der als Vertreter aggressiver geldpolitischer Lockerungen gilt. Anlagestratege. Der MSCI-Index für Aktien aus der Region Asien/Pazifik mit Ausnahme Japans legte 0,5 Prozent zu.