Freitag, 21. Februar 2020Der Börsen-Tag

Heute mit Wolfram Neidhard
17:42 Uhr

Dax geht gerupft ins Wochenende

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(Foto: dpa)

Am Ende ist es doch wieder ein klares Minus geworden. Nachdem sich der deutsche Aktienmarkt dank ordentlicher Einkaufsmanagerindizes aus Frankreich, Deutschland und der Eurozone zunächst in den Plusbereich vorgekämpft hatte, machte er dann am Nachmittag wieder schlapp. Grund waren überraschend schlechte Konjunkturdaten aus den USA, die für einen schwachen Start des Handels an der New Yorker Wall Street sorgten. Übergeordnet belastet weiterhin die Sorge um die Ausbreitung des Coronavirus und die Folgen für die globale Wirtschaft.

Der Dax verlor 0,6 Prozent und ging mit 13.579 Punkten ins Wochenende - sein Tagestief lag bei genau 13.500 Stellen. Der MDax sackte um 0,7 Prozent auf 28.983 Zähler ab. Der TecDax fiel um 0,8 Prozent auf 3237 Stellen. Mit dem EuroStoxx50 ging es um 0,6 Prozent auf 3799 Punkte abwärts.

Dax-Gewinner waren Allianz nach guten Quartalszahlen mit plus 1,2 Prozent. Das Dax-Ende zierten Deutsche Bank mit minus 3,5 Prozent.

17:16 Uhr

Euro nach schwachen US-Konjunkturdaten fester

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(Foto: picture alliance / dpa)

Der Euro hat am Nachmittag zu einer Kurserholung angesetzt. Ein Euro kostete bis zu 1,0859 US-Dollar und damit über einen halben Cent mehr als am Morgen. Die Europäischen Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0801 (Donnerstag: 1,0790) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9258 (0,9268) Euro.

Grund waren schwache Konjunkturdaten in den USA. Dies setzte den Dollar unter Druck, während der Euro im Gegenzug profitieren konnte. Bereits am Vormittag hatten Stimmungsdaten aus der Eurozone der Gemeinschaftswährung Auftrieb verliehen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83510 (0,83840) britische Pfund, 120,96 (120,86) japanische Yen und 1,0610 (1,0616) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1644 Dollar gehandelt. Das waren etwa 24 Dollar mehr als am Vortag.  

17:04 Uhr

Gerry-Weber-Chef geht nach Pleiteabwendung von der Brücke

Kaum der Pleite entgangen muss sich der Modehersteller Gerry Weber eine neue Führung suchen. Vorstandssprecher Johannes Ehling und Produktvorstand Urun Gursu verlassen das Unternehmen wegen des Wechsels der Eigentümerstruktur auf eigenen Wunsch zum Monatsende, wie Gerry Weber mitteilte. Die Führung des Konzerns übernimmt vorläufig der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Alexander Gedat. Der Aufsichtsrat werde nun umgehend mit der Suche nach einem oder einer neuen Vorstandsvorsitzenden beginnen.

Ehling stand seit Ende 2018 an der Spitze des angeschlagenen Unternehmens und spielte eine Schlüsselrolle beim Umbau des Konzerns.

16:43 Uhr

US-Wirtschaft verliert überraschend kräftig an Schwung

Hier einer der Gründe für die fallenden Börsenkurse: Das Wachstum in der US-Wirtschaft hat sich im Februar spürbar verlangsamt. Der von IHS Markit erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel auf 49,6 von 53,3 Punkten im Vormonat. Das ist der niedrigste Wert seit Oktober 2013.

Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes ermäßigte sich auf 50,8 von 51,9 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatten einen Stand von 51,5 erwartet. Der Index für den Servicesektor ging zurück auf 49,4 von 53,4 Punkten. Hier hatte die Prognose auf 53,2 gelautet.

"Mit Ausnahme des Government-Shutdowns im Jahr 2013 ist es seit der globalen Finanzkrise bisher nie vorgekommen, dass die US-Geschäftsaktivität schrumpfte", sagte IHS-Markit-Chefökonom Chris Williamson. Schwach habe sich besonders der Servicesektor entwickelt. Zudem sei der gesamte Auftragseingang erstmals seit über einem Jahrzehnt gesunken.

16:18 Uhr

Schwache Wall Street zieht Dax mit runter

Der sehr schwache Handelsbeginn hat sich auch negativ auf das Frankfurter Börsengeschehen ausgewirkt. Die deutschen Indizes rauschen nach einer kurzen Erholungsphase wieder nach unten. Der Dax notierte am späten Nachmittag 0,8 Prozent tiefer bei 13.555 Punkten. Der EuroStoxx50 sackte um 0,9 Prozent auf 3790 Stellen ab. In den USA sind die Einkaufsmanagerindizes für Februar deutlich schwächer ausgefallen als prognostiziert. Daneben schwirrt das Coronavirus wie ein Damoklesschwert über dem Parkett.

Daimler
Mercedes-Benz 50,20

Schwach liefen im Dax die Autowerte. Daimler verloren 3,1 Prozent, VW 1,6 Prozent, BMW 1,4 Prozent, Continental 1,3 Prozent. Grund ist der dramatische Pkw-Absatzeinbruch in den ersten beiden Februarwochen in China.

16:09 Uhr

Konjunktursorgen bremsen Wall Street aus

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(Foto: AP)

Die Angst vor einer weltweiten Konjunkturabkühlung wegen des Coronavirus hat die US-Börsen am Freitag belastet. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor 0,8 Prozent auf 28.962 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq gaben je rund ein Prozent ab auf 3341 und 9623 Zähler. Auch schwächer als erwartet ausgefallene Stimmungsindikatoren für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor in den USA im Februar trübten die Stimmung. Die Ölpreise gingen ebenfalls auf Talfahrt.

Im Zuge dessen zählten Aktien der Ölkonzerne Exxon Mobil und Chevron mit einem Minus von bis zu 1,2 Prozent zu den größten Verlierern. Auch durch die Unterbrechung von Lieferketten in Asien stark betroffene Technologiewerte gerieten unter die Räder. Microsoft gaben 1,5 Prozent ab.

In der Hoffnung auf einen raschen Zusammenschluss mit T-Mobile stiegen Anleger bei Sprint ein. Die Aktien des US-Mobilfunkers kletterten um mehr als sechs Prozent. Mit dem überarbeiteten Fusionsvertrag schwinde das Risiko von Verzögerungen, sagten Börsianer.

15:47 Uhr

Trump macht 5G und Huawei zur Chefsache - Konferenz mit Konzernen

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(Foto: USA TODAY Sports)

Die US-Regierung plant in rund einem Monat eine Konferenz zur Zukunft des schnellen 5G-Handynetzes. An den Gesprächen sollten auch Telekom-Firmen wie die koreanische Samsung Electronic teilnehmen, sagte der Wirtschaftsberater der US-Regierung, Larry Kudlow, in Washington. Auch Präsident Donald Trump werde bei dem Treffen anwesend sein.

Hintergrund sind die Bemühungen Trumps, die Dominanz des chinesischen Netzwerkausrüsters Huawei in der 5G-Technologie zurückzudrängen.

15:32 Uhr

Märkte zwischen Rekordjagd und Coronavirus

Die Aktienmärkte jagen weitere Rekorde, doch das Coronavirus und die möglichen wirtschaftlichen Folgen könnten die Klettertour abrupt stoppen. Wie groß ist die Gefahr? Wie können sich Anleger auf eine mögliche Korrektur vorbereiten? Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Metin Simsek von der UBS.

15:00 Uhr

Daimler stellt Milliarden für Rechtsrisiken zurück

Daimler bereitet sich schon einmal auf drohendes Ungemach vor. Die Stuttgarter fürchten nämlich steigende Belastungen durch den Dieselskandal. Der Dax-Konzern stockte seine Rückstellungen für Haftungs- und Prozessrisiken sowie behördliche Verfahren auf 4,9 Milliarden Euro von 2,1 Milliarden auf. Bereits im vergangenen Jahr verhagelten die zunehmenden Risiken im Diesel-Abgasskandal die Bilanz des Autobauers.

Durch den Ausbruch des Coronavirus droht Daimler ein weiteres großes Problem. Er könne zu signifikanten Rückgängen des Wirtschaftswachstums in China und anderen asiatischen Ländern führen, hieß es im Risiko- und Chancen-Teil des Geschäftsberichts.

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(Foto: picture alliance / Marijan Murat)

14:34 Uhr

Ex-Commerzbank-Chef soll Danske Bank kontrollieren

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(Foto: dpa)

Neuer Job für Martin Blessing? Der ehemalige Commerzbank-Chef und UBS-Vorstand soll in den Verwaltungsrat der Danske Bank einziehen. Die in einen Geldwäscheskandal verwickelte größte dänische Bank nominierte Blessing als Kandidaten für einen Posten im Kontrollgremium. Sofern der 56-Jährige gewählt wird, trifft er bei der Danske Bank auf einen alten Bekannten: Der langjährige Commerzbank-Finanzchef Stephan Engels wechselt im April in gleicher Funktion zum dänischen Geldhaus.

Der Danske Bank droht wegen des Geldwäsche-Skandals eine ungemütliche Hauptversammlung. In zahlreichen Ländern laufen Ermittlungen gegen das Institut, über dessen estnische Niederlassung von 2007 bis 2015 verdächtige Zahlungen in einem Volumen von 200 Milliarden Euro abgewickelt wurden.

14:13 Uhr

Sprint-Aktie bereits vorbörslich stark

In der Hoffnung auf einen raschen Zusammenschluss mit T-Mobile US steigen Anleger bei Sprint ein. Die Aktien des US-Mobilfunkers kletterten im vorbörslichen Geschäft an der Wall Street um 5,2 Prozent auf ein Sechs-Jahres-Hoch von 9,97 Dollar. Mit dem überarbeiteten Fusionsvertrag schwinde das Risiko von Verzögerungen, sagen Börsianer.

13:54 Uhr

Gewinneinbruch bei Borussia Dortmund

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BVB 3,60

Der Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat im ersten Geschäftshalbjahr zwar die Bruttokonzerngesamtleistung um 16 Prozent auf 297,4 Millionen Euro gesteigert. Das Konzernergebnis nach Steuern erreichte aber nur 3,0 Millionen Euro, nach 17,6 Millionen Euro im Vorjahreshalbjahr, wie der börsennotierte Klub mitteilte. Das operative Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) belief sich auf 54,7 (Vorjahr: 57,6) Millionen Euro.

Der Personalaufwand erhöhte sich auf 111,5 von 101,3 Millionen Euro. Die Abschreibungen kletterten auf 49,3 von 36,9 Millionen Euro. Der vollständige Halbjahresfinanzbericht soll am 28. Februar veröffentlicht werden.

13:45 Uhr

Dax verlässt die Verlustzone - Allianz-Aktie nun mit Plus

Nach einem Start im Minus ist der deutsche Aktienmarkt am frühen Nachmittag ins Plus gedreht. Die für positive Überraschung sorgenden Einkaufsmanagerindizes (PMIs) in Frankreich, Deutschland und der Eurozone drängten die Corona-Sorgen etwas beiseite. Die PMIs für Februar werden als wichtiger Indikator dafür gesehen, ob sich die Hoffnungen auf eine Konjunkturerholung materialisieren.

Der Dax gewann 0,1 Prozent auf 13.679 Punkte. Der MDax kletterte um 0,1 Prozent auf 29.188 Zähler, der TecDax um 0,3 Prozent auf 3274 Stellen. Der EuroStoxx50 notierte nahezu unverändert bei 3823 Punkten.

Allianz zogen nach guten Zahlen an und verteuerten sich um 1,3 Prozent. Klar am Dax-Ende notierten Covestro mit minus 3,0 Prozent.

Allianz
Allianz 346,90

13:28 Uhr

Corona-Sorgen dürften Wall Street weiter belasten

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(Foto: REUTERS)

Die Sorgen vor den möglichen Folgen der Coronavirus-Epidemie dürften auch zum Wochenausklang die Wall Street im Griff haben. Dazu dürften die pessimistischen Aussagen von Goldman Sachs vom Donnerstag weiter nachwirken. Die Analysten warnen vor einer Korrektur an den Börsen, also einem Rückgang der Kurse um mehr als 10 Prozent. Ihrer Meinung nach werden die Folgen der Coronavirus-Epidemie für die Unternehmensgewinne an den Finanzmärkten weiterhin unterschätzt. Vor diesem Hintergrund geht es für den Future auf den S&P-500 um 0,4 Prozent nach unten.

Für einen Impuls könnten die kurz nach Handelsbeginn anstehenden US-Konjunkturdaten sorgen. Hier stehen vor allem die Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor sowie des verarbeitenden Gewerbes im Februar im Blickpunkt. Dazu kommen die Verkäufe bestehender Häuser für Januar.

Bei den Einzelwerten könnten die Aktien von T-Mobile US und Sprint im Fokus stehen. Die Deutsche Telekom hat für ihre US-Tochter bessere Bedingungen für den geplanten Zusammenschluss durchgesetzt, vor allem was das Umtauschverhältnis angeht.

13:14 Uhr

Auf dem Grünheider Tesla-Gelände wird wieder gerodet

Nach der Freigabe durch das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat der US-Elektroautobauer Tesla die Vorbereitungen für seinen Fabrik-Neubau im brandenburgischen Grünheide fortgesetzt. Die Rodung gehe ordnungsgemäß voran, teilte der Konzern mit. Auch die "Baumpiraten" seien nicht mehr auf dem Gelände. Die Aktivisten hatten zuvor erklärt, sie hätten Bäume auf dem Gelände besetzt. Das Gericht hatte gestern Abend Eilanträge zweier Umweltverbände abgewiesen.

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(Foto: dpa)

12:43 Uhr

Syrien-Konflikt setzt türkischer Lira zu

Die Lira bleibt unter Druck: Anhaltende Kämpfe im benachbarten Syrien haben die türkische Währung auf ein Neunmonatstief gedrückt. Der US-Dollar stieg im Gegenzug auf 6,1134 Lira. Verkäufe türkischer Staatsanleihen trieben die Rendite der zehnjährigen Titel auf 12,31 von 11,71 Prozent.

12:22 Uhr

Chinas Pkw-Absatz bricht um 92 Prozent ein

Die chinesischen Pkw-Verkaufszahlen für die ersten beiden Februarwochen zeigen einen gravierenden Rückgang von 92 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In den ersten 16 Tagen des Monats wurden nur etwa 5000 Personenkraftwagen verkauft, gegenüber fast 60.000 im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Unicredit-Chefökonom Andreas Rees schreibt in einem Kommentar, der Einbruch sei eine direkte Folge des Coronavirus-Ausbruchs, der dazu geführt hat, dass die Feiertage zum Neujahr verlängert und die Autohäuser entsprechend länger geschlossen waren. Außerdem blieben Kunden weg, um eine Ansteckung zu vermeiden.

Nach Angaben des chinesischen Automobilhändlerverbandes erwarten die Händler für den gesamten Februar einen Rückgang der Pkw-Verkäufe um 50 bis 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

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12:16 Uhr

Drohendes Aus für Sitec-Werk beschäftigt Niedersachsen

Kundgebung der Sitech-Mitarbeiter (Archivbild) gegen Jobabbau.

Kundgebung der Sitech-Mitarbeiter (Archivbild) gegen Jobabbau.

(Foto: imago images/localpic)

Im Fall Sitec ist nun die Politik am Zug. Der niedersächsische Landtag soll sich in der kommenden Woche mit der drohenden Schließung des Werks des VW-Sitzherstellers in Hannover beschäftigen. Die oppositionellen Grünen und die IG Metall befürchten das Aus für den Standort mit etwa 470 Beschäftigten, falls - wie derzeit absehbar - ein wichtiger Auftrag platzen sollte.

Die VW-Tochter beliefert die Konzernmarken, muss sich dabei aber auch gegen externe Wettbewerber behaupten. Bei den leichten Nutzfahrzeugen (VWN) steht der Zuschlag für Sitze des neuen VW-Busses an Sitec auf der Kippe. VWN hatte erklärt, eine Entscheidung sei noch nicht gefallen.

12:02 Uhr

Chinesische Firmen planen wegen Coronavirus Kapitalerhöhungen

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(Foto: picture alliance/dpa)

Zum Ausgleich der Belastungen durch die Coronavirus-Epidemie wollen chinesische Firmen kurzfristig insgesamt mehr als zehn Milliarden US-Dollar bei Investoren einsammeln. Nachdem die Regierung in Peking im Kampf gegen die Virus-Krise die Regelungen gelockert hatte, kündigten gut 50 Unternehmen Kapitalerhöhungen an oder überarbeiteten entsprechende Pläne. Zu dieser Gruppe gehören die Bank of Ningbo und der Batterie-Hersteller Yinghe.

Einer Sealand-Umfrage zufolge leiden 75 Prozent der befragten Firmen unter knappen Kassen. Ohne eine Normalisierung der Lage werde die Geldnot bei kleineren Unternehmen spätestens in drei Monaten akut. Einige müssten Umsatzeinbrüche von 80 Prozent verkraften.

11:32 Uhr

Commerzbank sieht PMI-Anstieg skeptisch

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(Foto: picture alliance/dpa)

Die Commerzbank traut dem unerwarteten Anstieg des im verarbeitenden Gewerbe des Euroraums erhobenen Einkaufsmanagerindex (PMI) nicht.

  • "Die Unternehmen - gerade in Deutschland - berichten von längeren Lieferzeiten, was wohl insbesondere für chinesische Lieferanten gilt", argumentiert das Geldhaus.

Normalerweise deuteten längere Lieferzeiten auf eine gute Konjunktur, weshalb sie den Index positiv beeinflussten. So sei die Hälfte des Anstiegs des Euroraum-PMI auf diesen Effekt zurückzuführen.

  • "In der aktuellen Situation sind die längeren Lieferzeiten aber ohne Frage negativ zu werten, da sie die Produktion im Euroraum in den kommenden Wochen beeinträchtigen dürften", so die Coba.
11:08 Uhr

Audi unterbricht E-Tron-Produktion in Brüssel

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(Foto: picture alliance/dpa)

Probleme belasten Audi: Nachschubprobleme zwingen die Ingolstädter zu einem vorübergehenden Produktionsstopp seines Vorzeige-Elektroautos E-Tron in Brüssel. Nach Kenntnis von Audi bestehe kein Zusammenhang mit dem Coronavirus, sagte ein Unternehmenssprecher. Ursache seien vielmehr die bekannten Schwierigkeiten mit der Koordinierung der rund 300 Zulieferer beim Produktionshochlauf. Die Fertigung solle am kommenden Mittwoch wieder aufgenommen werden. Audi habe in Brüssel für insgesamt vier Tage Kurzarbeit beantragt.

Im Januar war aus Branchenkreisen bekanntgeworden, dass Audi mit Lieferschwierigkeiten bei Batteriekomponenten kämpft. Als Problem gilt in der ganzen Autobranche der verlässliche Bezug von Zellen als Kernbestandteilen der Batterien. Audi bezieht die Zellen von LG Chem und Samsung SDI.

10:36 Uhr

Condor bereitet sich auf das Durchstarten vor

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(Foto: imago images/Jochen Tack)

Nach Zustimmung des Bundeskartellamts bereitet sich der Ferienflieger Condor auf eine neue Ära im Verbund der polnischen Luftfahrt-Holding PGL vor. "Wir rechnen für Ende März mit dem Abschluss des Schutzschirmverfahrens", sagte Condor-Chef Ralf Teckentrup. "Spätestens Mitte April sind wir dann nach einigen administrativen Dingen raus. Das passt auch genau mit den Rückzahlungsbedingungen für den Überbrückungskredit."

Die PGL ist die Mutter der polnischen Airlines LOT. Sie hatte im vergangenen Montag den vorläufigen Zuschlag für die einstige Tochter des insolventen britischen Touristikkonzerns Thomas Cook erhalten. Noch fehlt allerdings die Zustimmung der Condor-Gläubiger, nachdem das Amtsgericht Frankfurt den Plan bereits genehmigt hat.

10:16 Uhr

Gute Einkaufsmanagerindizes: Dax verringert Verlust

Die Erholungssignale aus der deutschen Industrie haben sich am Vormittag positiv auf die Stimmung am deutschen Aktienmarkt ausgewirkt. Der Dax dämmte nach überraschend positiven Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone seine anfänglichen Verluste etwas ein und notierte nur noch 0,2 Prozent tiefer bei 13.642 Punkten. Der EuroStoxx50 verlor 0,3 Prozent auf 3810 Stellen.

10:02 Uhr

Deutsche Industrie bremst Talfahrt überraschend

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(Foto: picture alliance/dpa)

Trotz der Auswirkungen der Virus-Krise hat die deutsche Industrie ihre Talfahrt einer Umfrage zufolge im Februar verlangsamt. Der Einkaufsmanagerindex stieg auf 47,8 Punkte von 45,3 Zählern im Januar, wie aus den Umfragedaten des Instituts IHS Markit unter hunderten Firmen hervorgeht. Ökonomen hatten dagegen einen Rückgang und damit eine Verschlimmerung der Industrierezession auf 44,8 Punkte erwartet.

Die Geschäfte der deutschen Dienstleister verloren unterdessen etwas an Fahrt: Deren Einkaufsmanagerindex fiel auf 53,3 Punkte von 54,2 Zählern im Vormonat, blieb damit aber über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.

09:39 Uhr

Bericht: Tesla will Sonntagsfahrverbot für E-Lkw kippen

Im Zusammenhang mit dem Bau seines Werkes im brandenburgischen Grünheide hat der E-Autobauer Tesla laut "Business Insider" ein ganz besonderen Anliegen. Nach Angaben des Portals geht es bei den Gesprächen mit der Landesregierung in Potsdam um Sonderregeln für E-Lkw.

Demnach will Tesla, dass die neue, umweltfreundliche Truck-Generation vom Sonntagsfahrverbot befreit werde. Die Bundesrepublik Deutschland hat am 1. Mai 1956 das Lkw-Fahrverbot an Sonn- und Feiertagen eingeführt. Von 0 bis 22 Uhr sind gewerbliche Fahrten von Lkw, die schwerer als 7,5 Tonnen sind oder einen Anhänger ziehen, untersagt.

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09:12 Uhr

Unter 13.600 - Dax bleibt auf Sinkflug

Nach den kräftigen Verlusten am Ende des gestrigen Tages ist es mit dem deutschen Aktienmarkt zu Handelsbeginn weiter bergab gegangen. Der Dax verlor 0,6 Prozent auf 13.579 Punkte. Der MDax sackte um 0,7 Prozent auf 28.977 Zähler ab. Der TecDax fiel um ebenfalls 0,7 Prozent auf 3239 Stellen. Die drohende Beeinträchtigung der Weltwirtschaft durch die Coronavirus-Epidemie verdirbt Anlegern erneut die Laune. Den nächsten größeren Impuls könnten die Einkaufsmanagerindizes setzen. Den Auftakt bilden die Zahlen aus Frankreich.

28 der 30 Dax-Werte notierten im Minus - lediglich Eon und Fresenius gewannen. Allianz verloren trotz guter Zahlen 0,8 Prozent. Belastend dürfte eine etwas schwächere Kosten/Schaden-Quote wirken. Auch der Ausblick liegt etwas unter den Konsensschätzungen.

DAX
DAX 23.485,65

08:58 Uhr

Minus in Tokio, Plus in Shanghai

Aus Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie ziehen sich Anleger aus asiatischen Aktienmärkten zurück. Der japanische Nikkei-Index fiel um 0,4 Prozent und ging mit 23.387 Punkten ins Wochenende. Die südkoreanische Börse verlor 1,5 Prozent auf 2163 Zähler. Die Börse Shanghai legte dagegen dank Spekulationen auf weitere Konjunkturhilfen der Regierung und der Notenbank 0,3 Prozent auf 3040 Stellen zu.

08:48 Uhr

Halbierung des chinesischen Wachstums durch Epidemie?

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(Foto: picture alliance/dpa)

Alarmstimmung in Peking: Die chinesische Regierung erwartet wegen der Coronavirus-Epidemie einen Einbruch des Außenhandels in den ersten beiden Monaten des Jahres. "Wir erwarten, dass das Import- und Exportwachstum im Januar und Februar stark zurückgehen wird", sagte der Direktor der Außenhandelsabteilung des Handelsministeriums, Li Xingqian.

Die Ausfuhren tragen etwa ein Fünftel zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Exportweltmeisters bei. Um die Epidemie einzudämmen, stehen zahlreiche Fabriken still. Andere haben Schwierigkeiten, ihre Produktion wieder hochzufahren, da es nach der Zwangspause an Arbeitskräften und Rohstoffen mangelt. Die Regierung will den Unternehmen deshalb unter die Arme greifen.

Das BIP der zweitgrößten Volkswirtschaft der USA dürfte nach Prognosen von Ökonomen im ersten Quartal deutlich langsamer wachsen. Sie gehen davon aus, dass das Plus sich bis auf 3 Prozent halbieren könnte, nachdem es Ende 2019 noch zu einem Wachstum von 6 Prozent gereicht hatte.

08:38 Uhr

Euro bleibt unten stecken

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(Foto: picture alliance / dpa)

Der Euro hat im frühen Handel weiter in der Nähe seines dreijährigen Tiefstands notiert. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0792 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Gestern war der Euro auf ein neues Dreijahrestief von 1,0778 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Euro-Referenzkurs auf 1,0790 Dollar festgelegt.

Zum Wochenausklang stehen in vielen Regionen der Welt die vom Markit-Institut erhobenen Einkaufsmanagerindizes auf dem Programm. Die Unternehmensumfrage gibt Auskunft über den wirtschaftlichen Zustand von Industrie und Dienstleistern. Analysten und Anleger blicken mit Argusaugen auf die Zahlen, weil sie eine Eintrübung wegen des von China ausgehenden Coronavirus befürchten.

08:13 Uhr

Ölpreise brechen Erholung ab

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Die Ölpreise haben ihre Erholung der vergangenen Tage vorerst gestoppt. Am Markt war von neuen Sorgen wegen der von China ausgehenden Virus-Krise die Rede. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 58,72 US-Dollar. Das waren 59 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI fiel um 49 Cent auf 53,39 Dollar.

Das neuartige Coronavirus, das die Finanzmärkte seit Wochen in Atem hält, sorgt für neue Belastung. Aufgrund steigender Infektionen in großen asiatischen Ländern wie Südkorea herrscht die Befürchtung, dass das Virus sich in der asiatischen Region ausbreiten könnte. Dies würde die ohnehin fragile Rohölnachfrage zusätzlich belasten. So blieben bereits in China zahlreiche Fabriken wegen der Ansteckungsgefahr vorübergehend geschlossen.

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(Foto: picture alliance/dpa)

07:21 Uhr

Allianz steigert Gewinn auf fast zwölf Milliarden Euro

Allianz
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Die Allianz hat den operativen Gewinn im vergangenen Jahr auf fast zwölf Milliarden Euro gesteigert und ist damit am oberen Ende der eigenen Erwartungen gelandet. Das Ergebnis habe sich um drei Prozent auf den Rekordwert von 11,9 Milliarden Euro verbessert, teilte Europas größter Versicherer mit. Erwartet hatte die Allianz zuletzt 11,5 bis 12,0 Milliarden, Analysten hatten im Schnitt auf 11,7 Milliarden getippt. Unter dem Strich blieben mit 7,9 Milliarden Euro sechs Prozent mehr übrig als ein Jahr zuvor.

Die Dividende soll auf 9,60 (2018: 9,00) Euro erhöht werden, etwas mehr als von Experten erwartet. Bereits am Donnerstag hatte die Allianz ein weiteres Aktienrückkaufprogramm über 1,5 Milliarden Euro angekündigt.

07:09 Uhr

Coronavirus sorgt für Mittelabflüsse an Asiens Börsen

Nikkei
Nikkei 45.493,66

Von den Asien-Börsen sind wegen der sich ausweitenden Coronavirus-Epidemie weiter Mittel abgezogen worden. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index in Tokio lag im Verlauf 0,1 Prozent niedriger bei 23.457 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 0,46 Prozent im Minus. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans verlor 0,58 Prozent.

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