Dax beendet rote Woche - rund 650 Punkte verloren
Die Furcht vor neuerlichen Einschränkungen für das öffentliche Leben in Europa wegen der grassierenden Coronavirus-Pandemie hat Europas Anleger zum Wochenschluss verschreckt. "Neben Reisewarnungen ist es vor allem die Gefahr von Lockdowns, welche die Wirtschaft ausbremsen könnte", sagte Analyst Timo Emden von Emden Research. Für Gesprächsstoff sorgten die Bemühungen um ein weiteres Konjunkturpaket in den USA.
In Frankfurt ging der Dax auf Tauchstation und schloss mit einem Minus von 1,1 Prozent bei 12.469 Punkten. Damit verlor der Leitindex in dieser Woche rund 650 Punkte. Um Mittag hatte der Dax mit 12.342 Zählern sein Tagestief erreicht. MDax und TecDax legten um je 0,1 Prozent auf 26.453 beziehungsweise 3016 Zähler zu. Der EuroStoxx50 notierte 1,0 Prozent tiefer bei 3129 Punkten.
Die Aussicht auf dauerhaft niedrige Zinsen und geringe Gewinnmargen im Kreditgeschäft vertrieb Anleger aus Finanzwerten. Der europäische Banken-Index fiel auf ein Rekordtief. Die Papiere der Deutschen Bank notierten 2,5 Prozent schwächer, Commerzbank verbilligten sich um 2,2 Prozent.
In dem Umfeld mit Corona bluteten erneut die Luftfahrtwerte. Die Lufthansa will nun Hunderte Pilotenstellen mehr als geplant abbauen. Das im MDax notierte Papier verlor 3,3 Prozent.
Hensoldt legte ein enttäuschendes Börsendebüt hin. Die Aktie des Rüstungselektronik-Anbieters notierte mit 10,57 Euro zeitweise 12 Prozent unter ihrem Ausgabepreis von 12 Euro.