Südafrika-Virus haut den Dax um - rund 660 Punkte futsch
Es war heute an den Börsen ein wahrer "Black Friday": Der Virus-Frust verdarb den Börsianern die Shopping-Lust. Eine in Südafrika entdeckte neue Coronavirus-Variante lehrte die Anleger das Fürchten und schickte die Börsen weltweit auf Talfahrt. Zum Auftakt der Weihnachtseinkaufssaison am "Black Friday" brachen die Aktienkurse an der Wall Street und in Europa massiv ein. Auch an der Ölfront herrschte Kurskrieg, Brent und WTI verzeichneten Abgaben im zweistelligen Prozentbereich. Es war ein Tag der Abstürze.
Auch am deutschen Aktienmarkt krachten die Indizes nach unten. Der Dax verlor 4,2 Prozent auf 15.257 Punkte. Damit verlor der Leitindex heute rund 660 Punkte und auf Wochensicht rund 850 Stellen. Der EuroStoxx50 sackte um 4,6 Prozent auf 4096 Zähler ab.
Risikoverringerung war in diesem Umfeld die Devise in Frankfurt. Verkauft wurden Aktien aus Branchen, die mutmaßlich als erste und am stärksten von einer erneuten Corona-Welle in Mitleidenschaft gezogen würden. Der Sektor der Reise- und Freizeitaktien bracht massiv ein. Unter den Einzelwerten fielen Lufthansa um 12,8 Prozent, Fraport um 11,5 Prozent und Airbus um 11,6 Prozent.
Aber auch Bankaktien wurden veräußert. Hier kam zusätzlich als Belastungsfaktor zu den Konjunktursorgen hinzu, dass die Marktzinsen wieder stark sinken, was die Margen im Kreditgeschäft schmälert. So verloren Deutsche Bank 7,5 Prozent und Commerzbank 5,6 Prozent.
Klar besser als der breite Markt schnitten wie schon in früheren Corona-Wellen sogenannte "Stay-at-home-Aktien" ab. Hier legten Hellofresh um 5,1 Prozent zu, Delivery Hero stiegen um 2,9 Prozent. Zalando gewannen 5,5 Prozent.
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