Freitag, 06. Dezember 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

DAX beendet rekordreiche Woche

Weiter mit kleinen Aufschlägen hat sich der deutsche Aktienmarkt zum Wochenausklang gezeigt. Der US-Arbeitsmarktbericht ist zwar einen Tick über den Erwartungen ausgefallen, setzte aber keine nachhaltigen Akzente an der Frankfurter Börse. Der DAX setzte seinen Vormarsch fort und markierte mit 20.425,86 Punkten ein neues Rekordhoch. Damit hat er an jedem Wochentag eine neue Bestmarke erzielt.

DAX
DAX 23.698,15

Der deutsche Leitindex ging 0,1 Prozent fester mit 20.385 Punkten aus dem Xetra-Handel. Der EUROSTOXX50 notierte 0,5 Prozent höher bei 4974 Stellen. Am Devisenmarkt stieg der Euro nach Bekanntgabe der Daten kurzfristig über die Marke von 1,06 Dollar, notiert dann aber wieder etwas schwächer bei 1,0570 Dollar.

Gesucht waren bei insgesamt dünner Nachrichtenlage Aktien von Autoherstellern. Man decke sich hier ein bisschen ein mit der Hoffnung auf eine Konjunkturerholung 2025, hieß es auf dem Parkett. BMW gewannen 2,7 Prozent, die VW-Vorzüge 1,2 Prozent.

16:57 Uhr

Bayer besorgt sich etwas aufgestockte Kreditfazilität

Bayer hat sich eine Reservekreditlinie über fünf Milliarden Euro gesichert. Sie löst eine Reservelinie mit einem Volumen von 4,5 Milliarden Euro vom Dezember 2018 ab, wie der Pharma- und Agrarchemiekonzern mitteilte. Die alte Kreditlinie sei niemals gezogen wurde, hieß es weiter. Die neue Fazilität habe fünf Jahre Laufzeit, anschließend sei zwei Mal eine Verlängerung um jeweils ein Jahr möglich. 23 Banken seien zu jeweils gleichen Teilen an der Kreditlinie beteiligt.

Bayer
Bayer 27,98

16:37 Uhr

Finanzinvestor DBAG vermeldet Gewinneinbruch

DBAG
DBAG 23,55

Die maue Konjunktur hat dem börsennotierten Finanzinvestor DBAG einen Gewinneinbruch eingebrockt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende September) hat sich das Ergebnis mit 47 Millionen Euro mehr als halbiert, wie das Unternehmen mitteilte. Der Nettovermögenswert stieg um knapp drei Prozent auf 688 Millionen Euro und lag damit innerhalb der im Juli gesenkten Spanne von 675 bis 710 Millionen Euro. An seiner Dividendenpolitik hält das Unternehmen fest, die Ausschüttung soll bei 1,00 Euro je Aktie bleiben.

Mit Wirkung zum 1. Januar stellt die DBAG ihr Geschäftsjahr auf das Kalenderjahr um. Deshalb wird aus dem Zeitraum Oktober bis Dezember 2024 ein Rumpfgeschäftsjahr.

16:15 Uhr

Sportartikelhersteller-Aktie schießt nach oben

Lululemon
Lululemon 136,14

Die US-Börsen sind nach den Jobdaten für November fester gestartet. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 gewannen je 0,2 Prozent auf 44.855 beziehungsweise 6090 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 0,3 Prozent auf 19.765 Punkte. Marktteilnehmer sehen die US-Notenbank Fed nach dem jüngsten Arbeitsmarktbericht auf Kurs, im Dezember eine weitere Zinssenkung vorzunehmen.

Lululemon Athletica schossen um 14 Prozent hoch. Der Sportartikelhersteller schraubte seine Jahresziele nach oben. Die für ihre Yoga-Kleidung bekannte Marke rechnet mit einer stabilen Nachfrage im Weihnachtsgeschäft in den USA und einer anhaltenden Stärke weltweit.

15:48 Uhr

Tarifabschluss für Zehntausende Eon- und Tennet-Beschäftigte steht

Eon
Eon 15,53

Die Beschäftigten des Energiekonzerns Eon und des Stromnetzbetreibers Tennet bekommen ab dem 1. Januar 2025 eine Entgelterhöhung um 4,6 Prozent. Darauf haben sich die IG Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) und die Arbeitgeber in der zweiten Tarifverhandlung in Frankfurt am Main geeinigt.

Auszubildende erhalten im Dezember zusätzlich eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 900 Euro, teilte die Gewerkschaft mit. Die Übernahmegarantie für Auszubildende wird bis zum Jahresende 2029 verlängert. IGBCE-Mitglieder erhalten ab 2025 einen bezahlten Freistellungstag für Weiterbildung mehr. Der Tarifvertrag für die rund 30.000 Energie-Beschäftigten hat eine Laufzeit von 13 Monaten.

15:23 Uhr

Kosmetikhändler-Aktie hebt ab

Ulta Beauty heben im vorbörslichen US-Geschäft um knapp zwölf Prozent ab. Anleger freuen sich über die belebte Nachfrage nach Parfüms und Make-up während der Weihnachtssaison. Der Kosmetikhändler übertraf die Erwartungen im dritten Quartal und gibt sich optimistischer für das Gesamtjahr. Das Ergebnis je Aktie sieht der Konzern zwischen 23,20 und 23,75 Dollar, nach zuvor erwarteten 22,60 bis 23,50 Dollar.

Ulta Beauty
Ulta Beauty 438,10

15:02 Uhr

Euro wird nach US-Jobdaten härter

Der Euro steigt nach Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten über 1,06 Dollar, nach 1,0589 Dollar im Vorfeld der Daten. Die Gemeinschaftswährung notiert nun bei 1,0609 Dollar. Diese sind leicht über den Erwartungen ausgefallen. Die US-Wirtschaft hat im November 227.000 neue Stellen geschaffen und damit einen Tick mehr als die erwarteten 214.000. Die Stundenlöhne stiegen um 0,37 Prozent an und damit stärker als die erwarteten 0,30 Prozent. Die Daten sprechen für einen robusten Zustand des US-Arbeitsmarktes und keinen zwingenden Handlungsbedarf durch die US-Notenbank. Der DAX notierte 0,3 Prozent fester knapp unter Rekordhoch bei 20.418 Punkten.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

14:44 Uhr

US-Arbeitsmarkt zieht wieder an - mehr neue Stellen als erwartet

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(Foto: picture alliance / abaca)

In den USA sind im November wieder deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen worden. Es kamen 227.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft hinzu, wie aus dem Bericht der Regierung hervorgeht. Volkswirte hatten nur mit 200.000 gerechnet, nach revidiert 36.000 (ursprünglich: 12.000) im Oktober. Die getrennt ermittelte Arbeitslosenquote stieg im November auf 4,2 Prozent, nach 4,1 Prozent im Vormonat.

Ein Stellenzuwachs von rund 100.000 im Monat gilt als ausreichend, um die wachsende US-Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter mit Jobs zu versorgen. Die Notenbank achtet sehr stark auf die Jobdaten. "Der US-Arbeitsmarkt hat sich nach den Streiks und Wirbelstürme wieder weitgehend zurechtgeruckelt", sagte Bastian Hepperle von der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank zu ntv.de: "Im Trend dürfte die Nachfrage nach Arbeitskräften in den kommenden Monaten weiter nachlassen, das Ausmaß von Entlassungen aber überschaubar bleiben. Grund zu großer Sorge besteht nicht. Vom Arbeitsmarkt kommt für die Fed grünes Licht mit dem Zinslockerungskurs fortzufahren."

14:19 Uhr

DAX wechselt auf angediente Covestro

Covestro
Covestro 58,96

Im DAX wechselt nach Ablauf der zweiten Annahmefrist die im Leitindex vertretene Aktiengattung. Dann werden die zum Umtausch angedienten Aktien Covestro im DAX vertreten, die "alten" nicht angedienten Aktien werden dem DAX dann entnommen. Die Börsen-Indextochter STOXX bestätigte, dass dann die liquideren Titel die anderen ersetzen.

In der ersten Frist sind bereits fast 70 Prozent angedient worden. Die zweite Frist läuft bis zum 16. Dezember. Die Übernahme von Covestro durch Adnoc wird aber voraussichtlich erst in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres vollzogen.

13:54 Uhr

Neue Spitzenreiter bei PKW-Neuzulassungen in Deutschland

Porsche Taycan

Porsche Taycan

(Foto: IMAGO/Depositphotos)

Die Neuzulassungsstatistik des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) verzeichnete im November 2024 in vier Fahrzeugsegmenten neue Spitzenreiter. Bei den Kleinwagen konnte der Toyota Yaris mit 4134 Neuzulassungen den bisherigen Topseller Opel Corsa vom Thron stoßen. In der Oberen Mittelklasse verdrängte der BMW 5er mit 3745 Neuzulassungen die Mercedes E-Klasse von Platz eins. Bei den Mini-Vans führt nun der Peugeot 3008 mit 1030 Neuzulassungen. Im Oktober lag hier die Mercedes B-Klasse an der Spitze. In der Oberklasse schließlich zog der elektrische Porsche Taycan (489 Neuzulassungen) an der Mercedes S-Klasse vorbei.

Bei den Elektroautos führt wie im Vormonat der neu eingeführte Skoda Enyaq. 3066 Einheiten des Tschechen kamen im November neu auf die Straße. Bestseller über alle Segmente hinweg war erneut der VW Golf, 8890 Mal wurde der Kompaktklassiker neu zugelassen.

Porsche AG
Porsche AG 43,26
Stellantis
Stellantis 7,97
BMW
BMW 83,82
Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 51,44

13:31 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Die Sätze zeigen sich am europäischen Geldmarkt wenig verändert. Anleger nehmen vor der geldpolitischen Entscheidung der EZB in der kommenden Woche eine abwartende Haltung ein. Die meisten Analysten rechnen mit einer Leitzinssenkung um 25 Basispunkte (Bp), einige Beobachter schließen aber einen großen Schritt von gleich 50 Bp nicht aus. So betrachtet, besteht mit Blick auf die Sitzung durchaus eine gewisse Spannung. Genauso spannend wie die Entscheidung selbst könnte der geldpolitische Ausblick werden. Volkswirte erwarten, dass die volkswirtschaftlichen Stäbe von EZB und nationalen Zentralbanken etwas niedrigere Wachstums- und Inflationsprognosen vorlegen werden, so dass eine restriktive Geldpolitik weniger notwendig erscheint als bisher.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,05 - 3,40 (3,05 - 3,40), Wochengeld: 3,12 - 3,47 (3,12 - 3,47), 1-Monats-Geld: 2,91 - 3,33 (2,92 - 3,34), 3-Monats-Geld: 2,84 - 3,24 (2,86 - 3,12), 6-Monats-Geld: 2,55 - 2,95 (2,62 - 2,89), 12-Monats-Geld: 2,39 - 2,67 (2,36 - 2,64), Euribors: 3 Monate: 2,8680 (2,8810), 6 Monate: 2,6540 (2,6420), 12 Monate: 2,3990 (2,3880)

12:28 Uhr

Rubel wertet nach Putins Eingriff auf

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(Foto: picture alliance / Zoonar)

Der Rubel ist wieder mehr wert als ein US-Cent. Für einen Dollar gab es nur noch 99,50 Rubel, womit wieder die Marke von 100 Rubel unterschritten wurde. Der Kurs der russischen Währung wertete damit in dieser Woche um rund sechs Prozent auf - der stärkste Anstieg seit mehr als einem Jahr. Im November wurden zeitweise mehr als 110 Rubel für einen Dollar verlangt.

Zuvor hatte Präsident Wladimir Putin den Käufern von russischem Gas die Möglichkeit genommen, Devisen bei der von den USA sanktionierten Gazprombank in Rubel umzutauschen. Der Rubel legte danach um mehr als ein Prozent zum Dollar zu, wie aus den außerbörslichen Daten der Banken hervorgeht. Im Handel an der Moskauer Börse stieg er ebenfalls um ein Prozent zum chinesischen Yuan auf 14,20 Rubel.

Rubel / US-Dollar
Rubel / US-Dollar ,01

12:11 Uhr

Encavis geht von der Börse

Knapp ein halbes Jahr nach der Übernahme von Encavis will der US-Finanzinvestor KKR den Hamburger Wind- und Solarpark-Betreiber von der Börse nehmen. KKR und die Familie Viessmann, die als Co-Investor auftritt, halten bereits 87,7 Prozent an Encavis, wie das Unternehmen mitteilt. Die übrigen Aktionäre bekommen wie vorgeschrieben vorher erneut ein Übernahmeangebot, das mit 17,50 Euro je Aktie genauso hoch ist wie die erste Offerte im Frühjahr. Vorstand und Aufsichtsrat von Encavis empfehlen den Aktionären, das Angebot anzunehmen. Wer das nicht tut, bleibt Anteilseigner, kann seine Aktien aber nicht mehr an einem geregelten Börsenplatz handeln.

Encavis
Encavis 20,10

11:47 Uhr

Wall Street erwartet mit Spannung die US-Jobdaten

Der US-Arbeitsmarktbericht wird zum Wochenausklang die Richtung an der Wall Street vorgeben. Im Vorfeld zeigen sich die Futures wenig verändert. Er dürfte Hinweise darauf liefern, wie der weitere Zinskurs der US-Notenbank aussehen wird. Bislang geht der Markt mehrheitlich von einer weiteren Senkung um 25 Basispunkten beim Zinsentscheid am 18. Dezember aus.

Ökonomen erwarten für November ein Stellenwachstum von 214.000 (Vormonat: 12.000) und eine Arbeitslosenquote von 4,2 (4,1) Prozent. Für die Stundenlöhne wird ein Zuwachs um 0,3 (0,4) Prozent im Monats- und ein Plus von 3,9 (4,0) im Jahresvergleich vorhergesagt.

11:24 Uhr

Bitcoin-Anleger machen nach Rally Kasse

Bitcoin
Bitcoin 115.833,85

Bitcoin kann die 100.000-Dollar-Marke zunächst nicht halten. Gewinnmitnahmen nach dem mit Spannung erwarteten Sprung drückten die umsatzstärkste Kryptowährung um bis zu sieben Prozent auf 92.112 Dollar. Danach pendelte sie sich mit einem Minus von rund einem Prozent auf rund 98.000 Dollar ein.

"Die derzeitige Konstellation dürfte nicht zuletzt auch als klassischer Faktencheck verstanden werden", sagte Experte Timo Emden vom Analysehaus Emden Research. "Die durch Donald Trump in Aussicht gestellten Vorschusslorbeeren könnten schneller verwelken als gedacht. Spätestens zu Beginn seiner Amtszeit erwarten Anleger konkretere Schritte."

11:01 Uhr

Deutsche Ex-Gazprom-Tochter ordert LNG aus Angola

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(Foto: dpa)

Der Berliner Energieversorger Sefe hat einen Vertrag zur Lieferung von Flüssigerdgas (LNG) mit Angola unterzeichnet. Sefe beziehe im Jahr 2026 über eine halbe Million Tonnen von dem Unternehmen Angola LNG, teilte das Unternehmen, das 2022 aus der deutschen Tochter des russischen Gaskonzerns Gazprom hervorgegangen war, mit. Die Menge entspreche ungefähr dem Volumen von acht vollbeladenen LNG-Frachtern.

Das aus dem afrikanischen Land stammende LNG könne nach Ermessen von Sefe an verschiedene Häfen geliefert werden. Angola LNG produziere seit 2013 Flüssigerdgas. Sefe habe von dem Unternehmen in den vergangenen Jahren bereits über den Spotmarkt wiederholt LNG bezogen.

10:47 Uhr

DAX nimmt weitere Marke

So ganz nebenbei hat der DAX die Marke von 20.400 Punkten überwunden und seinen Rekord auf 20.412 Stellen hochgeschraubt. Momentan notiert er 0,2 Prozent fester bei 20.403 Punkten. Der EUROSTOXX50 stieg um 0,4 Prozent auf 4970 Zähler. Schwung könnten noch einmal die US-Arbeitsmarktdaten reinbringen, die am Nachmittag veröffentlicht werden.

10:39 Uhr

Server-Anbieter mit Rekord-Quartalsumsatz

Eine anhaltend hohe Nachfrage nach Hochleistungsrechnern für Künstliche Intelligenz (KI) hat Hewlett-Packard Enterprise (HPE) einen Rekord-Quartalsumsatz beschert. Außerdem habe sein Unternehmen die Ziele für das Geschäftsjahr 2023/2024 übertroffen, sagt der Chef des Server-Anbieters, Antonio Neri. "Unser breit gefächertes Portfolio, das durch die bevorstehende Übernahme von Juniper Networks erweitert wird, bildet eine gute Basis, um Marktchancen zu nutzen."

Hewlett Packard Enterprise
Hewlett Packard Enterprise 21,07

Im abgelaufenen Quartal stiegen die Erlöse den Angaben zufolge währungsbereinigt um 15 Prozent auf 8,5 Milliarden Dollar und der Gewinn um zwölf Prozent auf 0,58 Dollar je Aktie. Beide Werte lagen sowohl über den Unternehmensprognosen als auch über den Markterwartungen. Mit einem Plus von 31 Prozent wuchs das Server-Geschäft besonders stark. Auf dieser Basis kündigt der US-Konzern eine Quartalsdividende von 0,13 Dollar je Aktie an. Im Geschäftsjahr 2023/2024 summierte sich der Umsatz auf 30,13 Milliarden Dollar und der Überschuss auf 1,93 Dollar je Aktie, heißt es weiter. HPE-Aktien kletterten nachbörslich 3,5 Prozent

10:17 Uhr

Baugewerbe erwartet auch für 2025 Umsatzminus

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(Foto: picture alliance / SvenSimon)

Das Bauhauptgewerbe erwartet für 2025 das fünfte Jahr in Folge sinkende Umsätze, sieht aber allmählich die Talsohle erreicht. In seiner neuen Prognose schätzt der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) den Umsatz im Bauhauptgewerbe für 2024 auf knapp 160 Milliarden Euro. Dies entspricht einem nominalen Rückgang von zwei Prozent und unter Herausrechnung der Preisentwicklung von zwei Prozent einem realen Minus von vier Prozent.

Für das kommende Jahr erwartet der Verband eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau und einen realen Rückgang um 2,5 Prozent. Seit 2021 sind die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe real um 13 Prozent zurückgegangen. Insgesamt bleibt laut ZDB trotz eines anhaltend hohen Investitionsbedarfs die Nachfrage nach Bauleistungen in allen Bausparten schwach.

09:50 Uhr

Analysten schwenken bei Autoaktien um

Bei den Autowerten wechseln die Jefferies-Analysten ihre Favoriten: Sie erhöhen BMW auf "Buy" und senken Mercedes-Benz zurück auf "Hold".

BMW
BMW 83,82
Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 51,44

 

09:31 Uhr

Ölpreise stabilisieren sich

Am Rohstoffmarkt kehrt zum Wochenschluss etwas Ruhe ein. So stagniert etwa der Preis der Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee bei 72,03 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert kaum verändert bei 68,29 Dollar.

Brent
Brent 66,88
Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,62

 

09:17 Uhr

"DAX hat starke Woche hingelegt"

Der DAX startet zurückhaltend in den letzten Tag der Handelswoche. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell im Bereich von 20.345 Punkten. Das gestrige Geschäft hatte er mit einem Aufschlag von 0,6 Prozent und einem Stand von 20.354 Zählern beendet.

"Der DAX hat bislang eine starke Woche hingelegt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil. "Schwache Vorgaben aus New York und Tokio drücken etwas auf die Stimmung", erläutert sie. "Im Fokus haben die Anleger die am Nachmittag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten. Sie werden darüber entscheiden, ob es in diesem Jahr noch eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed geben wird."

 

08:59 Uhr

Deutsche Industriedaten überraschen

Die Unternehmen in Deutschland haben ihre Produktion im Oktober überraschend den zweiten Monat in Folge gedrosselt. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 1,0 Prozent weniger her als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt veröffentlicht. Ökonomen hatten dagegen mit einem Wachstum von 1,2 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang von 2,0 Prozent im September und einem Plus von 2,6 Prozent im August.

"Damit befindet sich die Industriekonjunktur weiterhin im Abschwung", kommentiert das Bundeswirtschaftsministerium die Entwicklung. Im weniger schwankenden Dreimonatsvergleich schrumpfte die Produktion von August bis Oktober um 0,4 Prozent im Vergleich zu den drei Monaten zuvor. Die Industrie hatte zuletzt auch beim Neugeschäft einen Rückschlag erlitten: Die Aufträge fielen im Oktober um 1,5 Prozent niedriger aus als im Vormonat. Dies spreche "derzeit nicht für eine nachhaltige konjunkturelle Trendwende in der deutschen Industrie", so das Ministerium.

08:44 Uhr

Fusionsgerüchte um Allianz-Tochter

Keine großen Kurseinflüsse bei Allianz sehen Händler hinter Berichten, der französische Vermögensverwalter Amundi wolle sich mit Allianz Global Investors (AGI) zusammenschließen. "Über diese oder andere Konstruktionen wird schon länger geredet", sagt ein Händler. Aber auch aus Sicht der Beteiligten sei dies extrem komplex, es würde Einfluss bis auf Vertriebswege einzelner Produkte haben, so dass so ein Zusammenschluss eher eine branchenweite Bedeutung habe. Ein Händler sieht hier auch "zu viele bewegliche Teile", so dass ein schneller Zusammenschluss unwahrscheinlich sei. Vor allem sei die wichtigste Frage nicht beantwortet, warum die Allianz dies tun sollte: Sie brauche schließlich kein Geld und hätte nach einem Anteilsverkauf nur ein Wiederanlageproblem.

Allianz
Allianz 354,00

 

08:36 Uhr

Ein positiver Ausreißer bei Asiens Aktienmärkten

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich mehrheitlich mit Abgaben. Die Börsen folgen damit den schwachen Vorgaben der Wall Street. Dort waren Anleger im Vorfeld der Veröffentlichung der wichtigen US-Arbeitsmarktdaten in Deckung gegangen. Auch an den asiatischen Börsen sorgt dies für Zurückhaltung, da die Daten Einfluss auf den weiteren Zinskurs der US-Notenbank haben können.

Nikkei
Nikkei 44.768,12

Deutlicher nach unten geht es an der Börse in Tokio. Der Nikkei-Index gibt um 0,9 Prozent nach. Neben den Vorgaben aus den USA trüben auch Konjunkturdaten die Stimmung. Zwar sind die Ausgaben der privaten Haushalte im Oktober mit minus 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr langsamer gesunken als von Ökonomen mit minus 2,6 Prozent erwartet, jedoch bleibt der Konsum in Japan weiter schwach.

Auch in Südkorea geht es nach den deutlichen Kursverlusten der vergangenen Tage weiter nach unten. Der Kospi verliert 0,4 Prozent. Hier belasten die politischen Unsicherheiten weiter den Aktienmarkt. Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol muss sich am Samstag einem Amtsenthebungsverfahren stellen, nachdem er Anfang der Woche das Kriegsrecht verhängt hatte, mit der Begründung, politische Gegner hätten das Land gegenüber Nordkorea verwundbar gemacht. Dieses wurde zwar schnell wieder aufgehoben, sorgte aber für erhebliche politische Turbulenzen und verunsichert Anleger.

Ein anderes Bild zeigt sich indessen an den chinesischen Börsen. In Hongkong legte der Hang-Seng-Index deutlich um 1,2 Prozent zu. Auch auf dem chinesischen Festland geht es nach oben. Der Shanghai Composite gewinnt 1,0 Prozent. Marktteilnehmer erwarteten, dass die chinesische Regierung auf ihrer jährlichen zentralen Wirtschaftskonferenz weitere Maßnahmen zur Ankurbelung der schwachen Wirtschaftsentwicklung ankündigen werde, heißt es.

08:21 Uhr

Kriselnde Solarfirma sichert sich wichtige Finanzspritze

Meyer Burger hat sich eine Brückenfinanzierung mit bestehenden Anleihegläubigern in Höhe von bis zu 39,48 Millionen Dollar gesichert. Die Finanzierung werde voraussichtlich ausreichend Liquidität bereitstellen, damit Meyer Burger gemeinsam mit einer Gruppe von Anleihegläubigern und dem größten Kunden, D.E. Shaw Renewable Investments, bis Jahresende eine endgültige Vereinbarung treffen könne, wie die angeschlagene Schweizer Solarfirma mitteilte. Die Kreditfazilität laufe spätestens am 17. Januar 2025 aus. "Ziel ist es, eine nachhaltige Restrukturierungslösung zu erreichen und die finanzielle Lage von Meyer Burger langfristig zu stabilisieren", hieß es. Meyer Burger habe Alvarez & Marsal als Restrukturierungsberater ernannt.

08:03 Uhr

Ungebremste DAX-Rally bereitet Sorgen

Mit einem eher abwartenden Geschäft rechnen Händler an den europäischen Börsen. Der DAX-Future zeigt sich am Morgen etwas leichter. Die Augen der Marktteilnehmer sind klar auf den US-Arbeitsmarktbericht gerichtet. Mit dem letzten großen Bericht vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank in 12 Tagen wird ihm besondere Aussagekraft zugemessen. Dabei seien die Daten diesmal besonders schwer zu interpretieren, heißt es von Experten. Denn neben der strukturellen und konjunkturellen Nachfrage kommen nun Sondereffekte durch die Erholung von diversen US-Naturkatastrophen hinzu. "Die gute Nachricht dahinter ist, dass man sehr starke Zahlen darauf schieben kann und keine Angst vor weniger US-Zinssenkungen aufkommen würde", meint ein Händler. Erwartet werden 214.000 neue Stellen im November und ein leichter Anstieg der Arbeitslosenquote auf 4,2 Prozent.

DAX
DAX 23.698,15

Mehr Sorgen machen sich Händler in Europa mittlerweile über die ungebremste Kursrally. Selbst die Sorgen um Frankreich hatten sie nicht stippen können. Dies beschränke nun aber immer stärker das Kurspotenzial für das kommende Jahr. "Wir sind vorsichtig optimistisch für Aktien nächstes Jahr, aber die nun erreichten Niveaus könnten bedeuten, dass wir uns schon etwas von den Erträgen für 2025 ausleihen", sagt Anlagechefin Megan Horneman von Verdence Capital Advisors.

In Frankreich wird derweil mit Spannung auf einen neuen Premierminister gewartet. Staatspräsident Macron hat angekündigt, ihn in den kommenden Tagen zu benennen. An den Sorgen über die Verschuldung des Landes ändere dies nichts: "Frankreichs politische und ökonomische Zukunft ist umgeben von Unsicherheit", sagt Marktstrategin Kate Marshall von Hargreaves Lansdown.

07:45 Uhr

Frische Milliarden für Musks xAI

Elon Musks Startup xAI hat sechs Milliarden Dollar frisches Kapital bei Investoren eingesammelt. Damit soll die Entwicklung der eigenen Künstlichen Intelligenz (KI) vorangetrieben werden, teilt das Unternehmen mit. Wenige Stunden zuvor hatte es angekündigt, die Zahl der KI-Prozessoren im firmeneigenen Supercomputer "Colossus" auf mindestens eine Million verzehnfachen zu wollen. Einem Medienbericht zufolge wird xAI im Rahmen der aktuellen Finanzierungsrunde mit insgesamt mehr als 50 Milliarden Dollar bewertet. Im Oktober hatte der Rivale und ChatGPT-Entwickler OpenAI 6,6 Milliarden Dollar eingesammelt und wird auf 157 Milliarden Dollar taxiert.

07:28 Uhr

Boeing hält sich bei Produktion zurück

Boeing hat nach Angaben des Leiters der amerikanischen Luftfahrtbehörde FAA die Produktion seiner 737 MAX-Flugzeuge nach einem Streik noch immer nicht wieder aufgenommen. "Was mich am meisten beeindruckt hat, ist, dass vier Wochen nach dem Streik immer noch keine Flugzeuge produziert werden, weil man sich auf die Belegschaft, die Ausbildung und die Sicherstellung der Lieferkette konzentriert", sagt Whitaker. Er erklärt, Boeing plane, die Produktion im Laufe dieses Monats langsam wieder aufzunehmen. Der FAA-Chef traf sich diese Woche mit Boeing-Geschäftsführer Kelly Ortberg und besichtigte das Werk von Boeing in Renton, im US-Bundesstaat Washington. Die 737 ist das meistverkaufte Flugzeug von Boeing, weshalb die Wiederaufnahme der Produktion für die finanzielle Zukunft des Flugzeugherstellers von entscheidender Bedeutung ist. Die Aktien des Flugzeugbauers schlossen am Donnerstag mit einem Minus von einem Prozent.

07:10 Uhr

Chinas riesiger Stahlsektor rückt in den Fokus

Die asiatischen Börsen geben aufgrund der anhaltenden politischen Turbulenzen in Südkorea nach. Sie folgen damit den US-Börsen, denn unter dem Eindruck nachgebender Technologie-Werte und in Erwartung der US-Arbeitsmarkt-Daten schlossen diese am Donnerstag im Minus. Die japanische Börse tendiert schwächer. In Tokio gibt der Nikkei-Index 0,8 Prozent auf 39.097,26 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notiert 0,5 Prozent niedriger bei 2.728,43 Zählern. In Japan lassen offenbar auch die neuesten Zahlen für Verbraucherausgaben die Stimmung der Anleger sinken. Wie das japanische Innenministerium mitteilt, sanken die Ausgaben der Verbraucher im Oktober zwar langsamer als erwartet, jedoch blieben die allgemeinen Konsumtrends nach wie vor schwach und stellen weiterhin eine Herausforderung für die Politik dar. Die Händler machen sich Gedanken über die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung bei der Sitzung der Bank of Japan am 18. und 19. Dezember, nachdem am Mittwoch veröffentlichte Medienberichte darauf hindeuteten, dass die BOJ in diesem Monat eine Pause einlegen könnte, was die Markterwartungen verwirrte.

Nikkei
Nikkei 44.768,12

Der Shanghai Composite gewinnt 1,2 Prozent auf 3.410,36 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 1,6 Prozent auf 3.983,10 Punkte. China hat die Öffentlichkeit um Rückmeldungen zu den neuen Leitlinien zur Messung von Emissionen im Stahlsektor gebeten. Dies teilt das Umweltministerium mit. Das Land hatte bereits im September den Entwurf eines Plans zur Ausweitung seines Emissionshandelssystems auf den Stahl-, Zement- und Aluminiumsektor bis Ende dieses Jahres veröffentlicht und damit Hunderte von Unternehmen unter Druck gesetzt, ihre Überwachungskapazitäten aufzustocken. Der riesige chinesische Stahlsektor ist für etwa 17 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen des Landes verantwortlich. Chinas Stahlhersteller erzeugen durchschnittlich 2,3 Tonnen Kohlendioxid pro Tonne produzierten Stahls, was über dem weltweiten Durchschnitt von 1,4 Tonnen liegt, so der Think Tank Asia Research & Engagement.

06:53 Uhr

Bange Blicke in Richtung USA

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,1 Prozent auf 149,85 Yen und legt leicht auf 7,2538 Yuan zu. Der Euro fällt um 0,1 Prozent auf 1,0573 Dollar und zieht leicht auf 0,9292 Franken an. Für die Anleger wird das Hauptaugenmerk vermutlich auf dem US-Arbeitsmarktbericht für November liegen, der im Laufe des Tages veröffentlicht wird, denn sie stellen das Tempo künftiger Zinssenkungen der Federal Reserve infrage. "Die Fed wird sich davor hüten, dem erwarteten steilen Anstieg der Beschäftigtenzahlen im November zu viel Gewicht beizumessen", sagt Sean Callow, leitender FX-Analyst bei InTouch Capital Markets.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,85

06:35 Uhr

Japans Verbraucherausgaben sinken

In Japan sind die Ausgaben der Verbraucher im Oktober langsamer als erwartet gesunken. Dennoch blieben die allgemeinen Konsumtrends nach wie vor schwach und stellen eine Herausforderung für die Politik dar. Wie aus Daten des japanischen Innenministeriums hervorgeht, sanken die Verbraucherausgaben im Oktober um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr und lagen damit über der mittleren Marktprognose von 2,6 Prozent. Auf saisonbereinigter Basis stiegen die Ausgaben im Monatsvergleich um 2,9 Prozent, während ein Anstieg um 0,4 Prozent erwartet wurde. Ökonomen führten den schwachen Konsum vor allem auf steigende Preise zurück.

Daten zu den Löhnen in Japan zeigten, dass das Grundgehalt der Japaner im Oktober so schnell wie seit 32 Jahren nicht mehr gestiegen ist. Dies ließ die Reallöhne nach zwei Monaten des Rückgangs ansteigen.

05:59 Uhr

The trend is your friend

Der DAX schraubt sich höher und höher. Im gestrigen Geschäft legte er erneut zu, schloss mit 20.359 Zählern. An der Wall Street gaben die Kurse indes nach. Charttechnisch ist Marktteilnehmern zufolge noch etwas Luft, bevor es schwieriger für den deutschen Börsenleitindex werden dürfte.

Was sollten die Anleger zum Wochenschluss im Blick haben? Die deutsche Baubranche (ZDB) stellt ihren Ausblick für 2025 vor. Die Schwäche am Wohnungsmarkt dürfte wie im laufenden Jahr zu einem spürbaren realen Umsatzminus führen. Auch die Zahl der Beschäftigten dürfte weiter sinken, während es zunehmend mehr Firmenpleiten am Bau gibt.

Zudem entscheidet ein Berufungsgericht über den Einspruch der Kurzvideoplattform TikTok gegen ein drohendes Verbot in den USA. Einem Gesetz zufolge muss der chinesische Mutterkonzern ByteDance sein US-Geschäft bis zum 19. Januar 2025 verkaufen, sonst wird der Dienst landesweit gesperrt. Donald Trump, der am Tag darauf in sein Amt als US-Präsident eingeführt werden soll, hat sich allerdings gegen ein Verbot ausgesprochen, nachdem er diese Initiative in seiner ersten Amtszeit angestoßen hatte. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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