Montag, 22. November 2021Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Günstiges Umfeld: Dax hustet noch nicht wegen Corona

Etwas hoch, etwas runter, dann wieder leicht nach oben beziehungsweise nach unten: Am deutschen Aktienmarkt haben die Anleger äußerst vorsichtig agiert. Grund ist die immer stärker grassierende vierte Corona-Welle. Trotz hochschnellender Infektionszahlen in Deutschland und anderen europäischen Ländern sprachen Marktteilnehmer aber weiter von einem günstigen Handelsumfeld. Die neuen Lockdowns in Österreich und in Teilen Bayerns dürften die Märkte nicht nachhaltig bremsen, glaubt Ulrich Stephan, Anlagestratege der Deutschen Bank. Die Dauer der Restriktionen dürfte kürzer ausfallen als im vergangenen Winter, als noch nicht ein Großteil der Bevölkerung geimpft war.

DAX
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Der Dax verlor 0,3 Prozent und ging mit 16.116 Punkten aus dem Handel. Der EuroStoxx50 notierte 0,2 Prozent niedriger bei 4349 Stellen.

Deutsche Telekom gewannen 2,6 Prozent und lagen damit an der Dax-Spitze. Insgesamt ging es den Telekommunikationswerten heute gut. Der US-Finanzinvestor KKR will Telecom Italia für 10,8 Milliarden Euro übernehmen. Die Übernahmeofferte von KKR weckt auch an anderer Stelle erneute Übernahmefantasien.

Tui entzogen sich dem Corona-bedingten Abgabedruck im Touristiksektor und legten 1,2 Prozent zu. Hintergrund sind optimistische Aussagen zum Sommergeschäft 2022 durch Tui-Deutschlandchef Stefan Baumert, der mit einer Rückkehr zur Normalität rechnet.

Vonovia verloren 2,2 Prozent. Ein Marktteilnehmer sprach mit Blick auf die Kapitalerhöhung des Immobilienkonzerns von einem "Brett". Von den 17 Milliarden Euro für die Übernahme der Deutsche Wohnen holt sich der Dax-Konzern nun acht Milliarden Euro von den Aktionären wieder. Für 20 alte können sich Aktionäre sieben neue Aktien zum Stückpreis von 40 Euro kaufen.

Deutsche Bank gewannen 0,4 Prozent. Die Nachfolgeregelung von Paul Achleitner spielte keine große Rolle am Markt. Bei dem Institut soll Alexander Wynaendts im kommenden Mai Achleitner als Aufsichtsratschef folgen.

17:17 Uhr

Warum der Dax der Corona-Krise trotzt

Das Infektionsgeschehen in Deutschland nimmt weiter Fahrt auf, und trotzdem zeigte sich der Dax zuletzt robust und bewegt sich weiter seitwärts. Dennoch kann die Corona-Pandemie weiterhin auch für stärkere Kursschwankungen sorgen. Mit welchen Strategien Anleger kleine oder größere Schwankungen für sich nutzen können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Anouch Wilhelms von der Société Générale.

17:05 Uhr

Biontech nimmt Geld in die Hand - die Anleger freut's

Die Aktie von Biontech hat sich weiter erholen können. Der Kurs stieg um 5,6 Prozent. Das Unternehmen will in den kommenden Jahren eine Milliarde Euro investieren.

"Solche Zukunftspläne wie diese machen das Unternehmen auch langfristig für Investoren interessant", sagt Jürgen Molnar, Kapitalmarktexperte von Robomarkets. "Es bleibt allerdings die Frage, wie rentabel das Unternehmen nach einem Ende der Corona-Pandemie wirtschaften kann", sagt er.

Biontech
Biontech 83,30

16:44 Uhr

Streit um Ukraine schickt russische Kurse auf Talfahrt

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Zuspitzung der Lage um die Ukraine und der damit verbundene Streit Russlands mit dem Westen bekommt dem russischen Börsenhandel gar nicht gut. An der Moskauer Börse gab es den größten Kursrutsch seit eineinhalb Jahren. Der Leitindex fiel um 3,4 Prozent. Die Währung des Landes geriet ebenfalls unter Druck. Im Gegenzug stiegen US-Dollar und Euro um jeweils etwa ein Prozent auf 74,265 beziehungsweise 83,795 Rubel.

Die US-Regierung äußerte Besorgnis über militärische Aktivitäten Russlands an der Grenze zur Ukraine und forderte eine Deeskalation. Zudem werfen Deutschland und Frankreich der Regierung in Moskau vor, vertrauliche Dokumente aus den Verhandlungen zur Lösung der Ukraine-Krise veröffentlicht zu haben.

16:30 Uhr

Teamviewer-Aktie geht baden

Teamviewer
Teamviewer 8,50

Teamviewer haben zu Wochenbeginn bei 11,92 Euro ein neues Rekordtief markiert. Am Nachmittag lag das im MDax notierte Papier 8,2 Prozent auf 11,99 Euro hinten. Dem Unternehmen ist es nicht gelungen, auf dem jüngsten Kapitalmarkttag die Stimmung zugunsten der Aktie zu drehen.

Dieser wurde von der Deutschen Bank als wenig überzeugend beschrieben: Es seien Risiken bei der Umsetzung erkennbar, überdies ein stärkerer Wettbewerb und eine potenzielle Beeinträchtigung der mittelfristigen Prognose durch geringere Kosteneinsparungen als erwartet.

16:13 Uhr

S&P 500 und Nasdaq mit Rekorden

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(Foto: AP)

Die Anleger an der Wall Street bleiben im Rekordfieber. Die Aussicht auf Kontinuität an der Spitze der US-Notenbank sorgte für Erleichterung und gab auch dem Dollar Auftrieb. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg um 0,4 Prozent auf 35.751 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq verzeichneten mit 4727 beziehungsweise 16.152 Punkten jeweils frische Rekordmarken.

US-Präsident Joe Biden nominierte Fed-Chef Jerome Powell für eine zweite Amtszeit. Die auch als Kandidatin für den Chefsessel gehandelte Direktorin Lael Brainard soll einen Vizeposten erhalten. Nach der Entscheidung richteten die Investoren ihre Aufmerksamkeit nun auf die Dezember-Sitzung der Fed und darauf, ob das Tempo beim Zurückfahren der Anleihekäufe erhöht werde, sagte Matt Weller, Stratege beim Broker Forex.Com.

Aktien von Tesla zogen um 2,8 Prozent an. Konzernchef Elon Musk hatte per Twitter in Aussicht gestellt, dass das Model S Plaid des E-Autobauers "wahrscheinlich" um den Monat März herum in China zu haben sein dürfte.

16:03 Uhr

Astra-Space-Aktie geht ab wie eine Rakete

Aktien von Astra Space sind zu US-Handelsbeginn mit einer Kurssteigerung von mehr als 37 Prozent aufgefallen. Damit wurde der vorbörsliche Schwung (siehe unten) mit in den regulären Handel genommen. Zuvor hatte das Raumtransportunternehmen den ersten kommerziellen Orbitalstart für die Weltraumsparte des US-Militärs erfolgreich durchgeführt.

Astra wurde 2016 gegründet und ging Ende Juni mittels einer Fusion mit dem Spezial-Finanzinvestor Holicity an die Börse. Astra-Aktien haben den regulären Handel am Freitag bei 9,53 US-Dollar beendet und stiegen nun um 37,4 Prozent auf 13,10 Dollar.

15:41 Uhr

US-Dollar nach Powell-Nominierung fester - Goldpreis sackt ab

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(Foto: imago images / Design Pics)

Die Aussicht auf Kontinuität an der Spitze der US-Notenbank Federal Reserve hat dem Dollar Auftrieb gegeben. US-Präsident Joe Biden nominierte Fed-Chef Jerome Powell für eine zweite Amtszeit.

Der Dollar-Index, der die US-Devise zu anderen wichtigen Währungen misst, stieg auf 96,30 Punkte und lag so hoch wie seit Juli 2020 nicht mehr. Das drückt den Preis für das in Dollar notierte Gold um ein Prozent auf 1825 Dollar je Feinunze.

US-Dollar / Euro
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15:22 Uhr

Cyberangriff lässt Vestas-Aktie leiden - Analyst für Einstieg

Vestas
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Ein Hackerangriff auf das firmeneigene Computer-Netzwerk (siehe unten) macht Vestas arg zu schaffen. Die Aktie des dänischen Windkraftanlagenbauers verbilligte sich in Kopenhagen um 4,4 Prozent.

Dem Unternehmen zufolge wurden Daten kompromittiert und die IT-Systeme zwischenzeitlich abgeschaltet. Die finanziellen Auswirkungen der Attacke sind bislang unklar. Analyst Per Hansen vom Brokerhaus Nordnet weist allerdings darauf hin, dass Kursrücksetzer wegen Hacker-Angriffen meist nur von kurzer Dauer seien. Er werte dies daher als Gelegenheit zum Einstieg.

15:15 Uhr

Zähes Ringen bei VW um neuen Burgfrieden - Bleibt Diess?

Herbert Diess bleibt wohl VW-Chef.

Herbert Diess bleibt wohl VW-Chef.

(Foto: REUTERS)

Es sieht so aus, als ob bei Volkswagen die Weichen in Richtung Konzernfrieden gestellt werden. Im Machtkampf zwischen Betriebsrat und Vorstandschef Herbert Diess wird Insidern zufolge an Details für eine Einigung gefeilt. "Im Moment sieht es so aus, dass sich die Fäden zusammenfügen", hieß es.

Ziel sei ein Gesamtpaket aus mehreren Vorstandspersonalien, Beschäftigungsperspektiven für die Arbeitnehmer und Investitionszusagen für die kommenden Jahre, zitierte Reuters zwei Insider. Damit könnte der Burgfrieden erneuert werden, der Diess nach den Turbulenzen um eine von ihm verlangte Vertragsverlängerung vor einem Jahr den Verbleib an der Konzernspitze ermöglicht hatte. Das würde bedeuten: "Es geht weiter mit Diess", sagte einer der Insider.

15:09 Uhr

Biden will Powell an Fed-Spitze behalten

Jerome Powell

Jerome Powell

(Foto: REUTERS)

Die hohe Inflation hat nun sogar das Weiße Haus aufgeschreckt. US-Präsident Joe Biden wird am Dienstag eine Rede halten in der er sich unter anderem zu dieser Thematik äußern wird. Der 79-Jährige werde sich "zur Wirtschaft und zur Senkung der Preise für das amerikanische Volk äußern", wurde in Washington mitgeteilt. Anschließend will Biden nach Nantucket, Massachusetts, reisen, wo er die Thanksgiving-Feiertage verbringen wird.

Eine Entscheidung hat Biden bereits getroffen. Er sprach sich für den Verbleib von Jerome Powell an der Spitze der US-Notenbank Fed aus und nominierte ihn für eine zweite Amtszeit.

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14:51 Uhr

BDI senkt Industrie-Prognose für 2021 massiv

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(Foto: imago images/IPON)

Der Industrie-Lobbyverband BDI schlägt wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen Alarm und reduziert seine Prognose für das Produktionswachstum im verarbeitenden Gewerbe. Die Industrieproduktion würde durch Lieferengpässe erheblich behindert, so der BDI. Daher erwarte man für das laufende Jahr nur noch einen Anstieg der Produktion im verarbeitenden Gewerbe um vier Prozent - halb so viel wie bislang. Die deutsche Industrie müsse 2022 um 7,5 Prozent wachsen, um wieder auf Vorkrisenniveau zu gelangen, hieß es weiter.

Insgesamt leidet die deutsche Industrie laut BDI unter einer im internationalen Vergleich "besonders großen Lücke" zur Vorkrisenproduktion. Diese Lücke erreicht für die beiden Jahre 2020 und 2021 gut elf Prozent, so die Berechnungen des Verbandes. "Kein anderes Industrieland muss eine so starke Einbuße verkraften."

14:26 Uhr

Dax schwebt am Fallschirm in Richtung 16.000

DAX
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Aus Furcht vor einer Abkühlung der Konjunktur haben Anleger europäische Aktien nur noch mit spitzen Fingern angefasst. "Spätestens mit dem harten Lockdown in Österreich kommen auch hierzulande die Sorgen auf, die vierte Welle würde am Ende nur mit dieser strengen Maßnahme zu brechen sein", sagte Anlagestratege Jürgen Molnar vom Brokerhaus Robomarkets.

Auch der deutsche Aktienmarkt ist von der wachsenden Skepsis betroffen. Der Dax fiel eine Stunde vor US-Handelsbeginn um 0,4 Prozent auf 16.097 Punkte. Der EuroStoxx50 notierte 0,3 Prozent niedriger bei 4343 Zählern.

14:14 Uhr

Bericht: Wirecard-Milliarden gingen in Geldwäscheparadiese

Im Skandalkonzern Wirecard ist über die hauseigene Wirecard-Bank ein Milliardenbetrag in Geldwäscheparadiese und Steueroasen vor allem in der Karibik geflossen. Das geht nach Informationen von "Süddeutscher Zeitung", NDR und WDR aus Kontounterlagen hervor. Das Geld, das von Firmen in Asien über Bankkonten des ehemaligen Dax-Konzerns geschleust wurde, versickerte demnach zum großen Teil in Offshore-Gesellschaften.

Als Überweisungszweck sei beispielsweise wiederholt angegeben worden: "Zahlung für 5000 Quadratmeter Marmor". Es dürfte sich um noch mehr dubiose Deals der mutmaßlichen Bande des untergetauchten Ex-Vorstands Jan Marsalek handeln. Die Verteidigung des ehemaligen Vorstandschefs Markus Braun vermutet, es handele sich um Erträge aus Wirecard-Geschäften mit sogenannten Drittpartnern, die angeblich erfunden gewesen seien.

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(Foto: REUTERS)

13:58 Uhr

Neuer Deutsche-Bank-Aufsichtsratschef sorgt für Skepsis

Alexander Wynaendts

Alexander Wynaendts

(Foto: picture alliance/dpa/Deutsche Bank)

Das genossenschaftliche Fondshaus Union Investment äußert sich skeptisch über die Wahl von Alexander Wynaendts zum neuen Aufsichtsratschef der Deutschen Bank. Die Nominierung des früheren Chefs des niederländischen Versicherungskonzerns Aegon sei "aus Investorensicht eine Überraschung", sagte Janne Werning, Leiter ESG Capital Markets & Stewardship bei Union Investment dem "Handelsblatt". Wynaendts sei "bislang in Deutschland kaum bekannt".

"Aus seinen bisherigen Stationen ist nicht erkennbar, dass er mit der deutschen Corporate Governance vertraut ist. Er hat auch nie selbst eine große Bank geführt", monierte Werning. Zudem habe er sich für einen externen Nachfolger "auf jeden Fall eine angemessene Einarbeitungszeit gewünscht".

Deutsche Bank
Deutsche Bank 30,92

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13:37 Uhr

Kurs von Raumfahrtaktie schießt nach oben

Ein erfolgreicher Test einer Trägerrakete für Satelliten katapultiert die Aktien von Astra Space nach oben. Sie steigen im vorbörslichen US-Geschäft um 34 Prozent.

Das ist der drittgrößte Kurssprung seit dem Börsengang des Raketenbauers vor rund einem Jahr. Dem Unternehmen zufolge erreichte der Flugkörper eine Erdumlaufbahn in 500 Kilometern Höhe.

13:25 Uhr

Ungarns Forint auf Rekordtief - Druck von mehreren Seiten

Heute lohnt auch mal ein Blick abseits der führenden Währungen. Der ungarische Forint notierte zum Euro auf einem Rekordtief, der Euro kostete 368,92 Forint, lag am Vormittag aber auch schon bei 370,29.

Der Forint leidet zum einen unter der Corona-Pandemie, was unter den Akteuren an den Devisenmärkten für Risikoscheu sorgt, zum anderen aber auch unter dem Streit mit der EU. Während im Nachbarland Österreich ein neuerlicher Lockdown beschlossen wurde, haben Tschechien und die Slowakei neue Beschränkungen für Nichtgeimpfte auf den Weg gebracht.

Derweil hat die EU-Kommission am Freitag Ungarn und Polen angeschrieben wegen möglicher Verstöße gegen die Rechtsstaatlichkeit. Die ist ein erster Schritt in Richtung möglicher Strafen und die Zurückhaltung von finanziellen Mitteln.

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(Foto: REUTERS)

13:08 Uhr

Corona hat Gerry Weber immer noch im Griff

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(Foto: picture alliance/dpa)

Der Modehersteller Gerry Weber leidet noch immer unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie. In den ersten neun Monaten dieses Jahres lagen die Umsätze, nicht zuletzt wegen des Lockdowns im Frühjahr, mit 191,5 Millionen Euro um 16 Prozent unter dem Vorjahresniveau, wie das Unternehmen mitteilte. Unter dem Strich musste der Modehersteller einen Verlust von 24,4 Millionen Euro ausweisen, nach einem Minus von 32,2 Millionen Euro im gleichen Vorjahreszeitraum.

Auch nach der Wiedereröffnung aller Filialen im Juni blieben die Umsätze unter dem Vorjahresniveau. Allerdings fiel das Minus zwischen Juli und September mit gut drei Prozent deutlich niedriger aus. Unter dem Strich stand auch im dritten Quartal ein kleiner Verlust. Deutlich aufwärts ging es bei Gerry Weber mit dem Online-Handel. Hier stiegen die Umsätze in den ersten neun Monaten um 30 Prozent auf 30,5 Millionen Euro.

12:51 Uhr

Freundliche Stimmung an der Wall Street

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(Foto: AP)

Nach einem von Corona-Sorgen geprägten Handel am Freitag sieht es für die Wall Street zu Wochenbeginn nach einer freundlichen Eröffnung aus. Der Terminkontrakt auf den S&P-500 notiert 0,3 Prozent fester.

Einige Marktbeobachter rechnen in den kommenden Monaten mit Volatilität, da die Zentralbanken weltweit ihre Stimulierungsmaßnahmen, die die Märkte in die Höhe getrieben haben, zurückfahren. Zudem richten sich die Blicke gespannt auf die Entscheidung über den künftigen Vorsitzenden der Federal Reserve. Es wird erwartet, dass US-Präsident Joe Biden zeitnah seine Entscheidung bekannt gibt.

Konjunkturseitig steht der Chicago Fed National Activity Index für Oktober noch vor der Startglocke auf der Agenda. Zudem werden Daten zu den Verkäufen bestehender Häuser ebenfalls für Oktober veröffentlicht. Ökonomen erwarten hier einen Rückgang um 1,4 Prozent gegenüber dem Vormonat.

12:30 Uhr

Bundesbank sieht Immobilienkrise in China als Bedrohung an

Eine schwere Krise auf dem chinesischen Immobilienmarkt würde nach einer Analyse der Bundesbank auch auf die deutsche Wirtschaft ausstrahlen. Eine Simulation zeige, dass davon spürbare realwirtschaftliche Effekte auf Deutschland und andere Länder ausgehen könnten, konstatierte die Bundesbank in ihrem Monatsbericht für November. In Deutschland würde dann vor allem wegen verringerter Exporte der Verlust an Wirtschaftsleistung (BIP) bei etwa 0,6 Prozent im ersten Jahr liegen.

Die Zahlungsschwierigkeiten des chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande hatten zuletzt an den Finanzmärkten die Befürchtung ausgelöst, es könnte zu einem Flächenbrand auf dem chinesischen Immobiliensektor kommen. In ihrem Szenario orientiert sich die Bundesbank an der Immobilienkrise in den USA zwischen 2006 und 2009. Sie geht unter anderem von einer Halbierung der Wohnungsbauinvestitionen in China aus.

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(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

 

12:09 Uhr

Dax uninspiriert - Telekomaktien begehrt

Wie sieht es am deutschen Aktienmarkt aus? Nur wenig verändert, weil es keine gewichtigen Unternehmens- und Konjunkturdaten gibt. Der Dax notierte am Mittag 0,1 Prozent höher bei 16.177 Punkten. Die Unsicherheit wegen Corona verhinderte einen kräftigeren Gewinn. Der EuroStoxx50 stieg um ebenfalls 0,1 Prozent auf 4359 Zähler.

Thema des Tages ist das Schielen der Finanzinvestors KKR auf Telecom Italia, entsprechend begehrt waren bislang Aktien von Telekommunikationsanbietern. Der europäische Branchenindex steuerte mit einem Plus von 1,6 Prozent auf den größten Tagesgewinn seit einem Dreivierteljahr zu.

Die Titel der Deutschen Telekom waren mit einem Plus von 1,3 Prozent im vorderen Dax-Bereich zu finden. Vodafone gewannen in London 2,2 Prozent. An der Börse in Paris legten die Vivendi-Titel um knapp drei Prozent zu.

Deutsche Telekom
Deutsche Telekom 29,08

11:52 Uhr

Beim Dax sieht es nach 16.700 zum Jahresende aus

Nach dem jüngsten Kursrücksetzer kehren einige Anleger zu Wochenbeginn an den deutschen Aktienmarkt zurück. Der Dax legte zur Eröffnung am Montag 0,2 Prozent auf 16.185 Punkte zu, kam dann aber wieder etwas zurück. Doch wie geht es angesichts von drohenden Lockdowns weiter? ntv spricht mit Ascan Iredi von der DZ Privatbank.

11:39 Uhr

Aktienkurs von Bergbaukonzern kracht runter

Der Aktienkurs von Hochschild Mining hat sich an der Londoner Börse im freien Fall befunden – das Papier verbilligte sich um fast 60 Prozent. Auslöser ist der Beschluss der Regierung in Peru, eine Kommission einzurichten, um über die Schließung von Bergbauprojekten zu verhandeln, darunter die Hochschild-Minen Pallancata und Inmaculada.

Laut RBC Capital Markets kommt das unerwartet und der Markt werde auch deshalb negativ reagieren, weil die rechtliche Lage unklar sei. Nach Schätzung der Analysten machen Inmaculada und Pallancata 79 Prozent der Bewertung von Hochschild aus.

Hochschild Mining
Hochschild Mining 3,54

11:26 Uhr

Nachlassende Kundenaktivität drückt Margen bei Julius Bär

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(Foto: picture alliance / dpa)

Der Vermögensverwalter Julius Bär ist in den ersten zehn Monaten 2021 gewachsen. Bis Ende Oktober kletterten die verwalteten Vermögen um zwölf Prozent auf 484 Milliarden Franken, wie das Schweizer Institut mitteilte.

Im Vergleich zu den 486 Milliarden Franken der Jahresmitte gingen die verwalteten Vermögen allerdings leicht zurück. Die Bruttomarge sei auf gut 82 Basispunkte gesunken von 88 Basispunkten im Gesamtjahr 2020. Julius Bär machte dafür die nachlassende Kundenaktivität verantwortlich. Die ersten Ergebnisse für November deuteten jedoch auf eine mögliche Erholung in den letzten zwei Monaten des Jahres hin.

11:09 Uhr

Konsumausgaben sinken in Corona-Krise

Die Coronavirus-Pandemie hat sich deutlich auf die Konsumausgaben der privaten Haushalte in Deutschland ausgewirkt. Mit durchschnittlich 2507 Euro sanken die monatlichen Konsumausgaben im Jahr 2020 um drei Prozent gegenüber 2019, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Am stärksten gingen die Ausgaben für Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen zurück. Haushalte gaben hierfür 2020 durchschnittlich 102 Euro im Monat aus und damit 35 Prozent weniger als 2019 (157 Euro).

Den zweithöchsten Ausgabenrückgang gab es im Bereich Bildung. Hier lagen die Ausgaben 2020 bei monatlich 15 Euro und damit knapp 29 Prozent niedriger als im vorangegangenen Jahr (21 Euro). Für bestimmte Produkte und Dienstleistungen gaben die Haushalte allerdings mehr aus - so etwa für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren. Im Schnitt stiegen die Ausgaben dafür im Jahr 2020 um neun Prozent gegenüber 2019. Für Wohnung, Energie und Wohnungsinstandhaltung ergab sich durchschnittlich ein Plus von vier Prozent.

10:51 Uhr

Ericsson will Cloud-Telefonie-Anbieter schlucken

Der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson will sich in den USA durch einen milliardenschweren Zukauf verstärken. Für 21 Dollar je Aktie soll der Anbieter von cloudbasierter Kommunikation Vonage gekauft werden, wie der Nokia-Konkurrent mitteilt. Inklusive Schulden werde Vonage damit mit 6,2 Milliarden Dollar (5,5 Mrd Euro) bewertet. Der Abschluss soll in der ersten Hälfte des kommenden Jahres erreicht werden. Das Vonage-Mangement unterstützt die Übernahme.

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Ericsson 6,90

10:33 Uhr

Kupfer wegen China billiger

Eine schwächelnde Nachfrage des weltweit größten Abnehmers China hat am Morgen dem Kupferpreis zugesetzt. Zudem drückten steigende Lagerbestände. Das Industriemetall verbilligte sich um 0,3 Prozent auf 9615 US-Dollar je Tonne.

09:51 Uhr

Hackerattacke auf Windkraftriesen

Hacker haben bei einem Cyberangriff Daten vom weltgrößten Windturbinenhersteller Vestas abgegriffen. Bei der Attacke am Freitag musste das Unternehmen einige IT-Systeme in mehreren Orten zeitweise herunterfahren, wie die dänische Firma jetzt mitteilte. Bislang gebe es aber keine Hinweise, dass Daten von Kunden oder Geschäftspartnern entwendet wurden. Der Geschäftsbetrieb konnte weiterlaufen.

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(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

09:45 Uhr

UN befürchten Crash des afghanischen Bankensystems

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(Foto: AP)

Die Vereinten Nationen haben vor schweren Folgen eines Zusammenbruchs des afghanischen Bankensystems gewarnt. Die wirtschaftlichen Kosten mit den gesellschaftlichen Folgen seien "kolossal", heißt es in einem Bericht des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP). Je länger die Verzögerung der Wiederherstellung des Finanz- und Bankensystems dauere, desto länger sei die Erholungsphase aufgrund des folgenden Vertrauensverlusts der internationalen Märkte.

Seit es keine regulären Dollar-Lieferungen mehr in das Land gibt, herrscht eine Liquiditätskrise. Kontoinhaber können nur kleine Geldbeträge abheben. Banken haben die Kreditvergabe eingestellt. Die Einlagen auf afghanischen Banken sinken zudem laut dem UNDP-Bericht - Schätzungen zufolge bis Jahresende im Vergleich zu Ende 2020 um rund 40 Prozent. Gleichzeitig stiegen die notleidenden Kredite in dem vergleichsweise kleinen Kreditmarkt von rund 30 Prozent Ende 2020 auf 57 Prozent im September.

09:38 Uhr

Offerte für Telecom Italia treibt Vivendi-Kurs an

Vivendi
Vivendi 2,97

Die geplante Übernahme von Telecom Italia gibt dem Großaktionär Vivendi Auftrieb. Der Aktienkurs des Medienkonzerns stieg in Paris um knapp drei Prozent.

Der Finanzinvestor KKR bietet 0,505 Euro je Telecom-Italia-Aktie, ein Aufschlag von 46 Prozent zum Schlusskurs der Stammaktien am Freitag. Zum Handelsstart in Mailand kann für den italienischen Ex-Monopolisten kein Kurs ermittelt werden. Die Titel stiegen zur Eröffnung um 26 Prozent.

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09:20 Uhr

Ölpreise versuchen Ausbruch nach oben

Mit den Ölpreisen ist es nach schwachem Beginn wieder nach oben gegangen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete 79,12 US-Dollar. Das waren 78 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 72 Cent auf 76,36 Dollar.

 Marktbestimmend sind allerdings weiterhin Spekulationen über eine abgestimmte Freigabe nationaler Ölreserven. China hat einen solchen Schritt bereits angekündigt, gemutmaßt wird, dass die USA und Japan folgen könnten. Sollte es soweit kommen, würden sich die drei größten Volkswirtschaften der Welt gegen die immer noch hohen Erdölpreise stemmen. Im Oktober waren die beiden wichtigsten Ölsorten auf mehrjährige Höchststände gestiegen.

Zugleich würde der Rückgriff auf die nationalen Rohölreserven in einer Zeit erfolgen, die durch vielerorts steigende Corona-Infektionen gekennzeichnet ist. Vor allem in Europa trübt sich die Lage zunehmend ein, in den USA beginnen die Infektionen wieder zu steigen. In der Vergangenheit ging eine angespanntere Corona-Lage häufig mit trüben Konjunkturaussichten und fallenden Ölpreisen einher.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 66,66
Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,39

 

09:14 Uhr

Dax startet fester in die Woche

Der deutsche Aktienmarkt ist mit leichten Aufschlägen in den Handel gestartet. Der Dax gewann 0,2 Prozent auf 16.190 Punkte. Auch MDax und TecDax legten um je 0,2 Prozent zu. Der EuroStoxx50 notierte 0,2 Prozent höher bei 4365 Stellen.

Im Dax gewannen MTU und Deutsche Telekom mehr als ein Prozent. Klares Schlusslicht waren Heidelbergcement mit minus 2,4 Prozent.

DAX
DAX 23.639,41

08:49 Uhr

Vonovia holt sich Milliarden

Der Immobilienkonzern Vonovia besorgt sich rund acht Milliarden Euro brutto über eine Kapitalerhöhung für die Übernahme der Deutschen Wohnen. Vonovia will gut 201 Millionen neue Stückaktien ausgeben, um einen Kredit zum Erwerb des Unternehmens teilweise zurückzuzahlen, wie der Dax-Konzern mitteilt. 20 bestehende Aktien berechtigen über mittelbare Bezugsrechte zum Bezug von 7 neuen Aktien für einen Bezugspreis von je 40 Euro. Die Zeichnungsfrist für die Papiere beginne voraussichtlich am 24. November und ende am 7. Dezember, hieß es vom Unternehmen.

Erst jüngst war dem Bochumer Konzern die mehrheitliche, gut 19 Milliarden Euro schwere Übernahme von Deutschlands zweitgrößtem Vermieter geglückt. Damit entsteht ein europäischer Immobilienriese mit rund 568 000 Wohnungen, ganz überwiegend in Deutschland. Der gemeinsame Marktanteil beträgt in Deutschland nach Unternehmensangaben rund zwei Prozent. Umstritten ist der Deal vor allem in Berlin, wo Deutsche Wohnen rund 114 000 Wohnungen gehören. Um Kritiker zu besänftigen, hatte Vonovia-Chef Buch unter anderem eine Begrenzung der regulären Mietsteigerungen in Berlin bis zum Jahr 2026 angekündigt.

Vonovia SE
Vonovia SE 26,20
Deutsche Wohnen
Deutsche Wohnen 21,10

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08:28 Uhr

Ölaktien weiter unter Druck

Bei den Ölaktien ist kein Ende des Drucks in Sicht. Nun erwägt auch Japan die Freigabe von Ölreserven, um die Energiepreise zu drücken. Die Ölpreise geben weiter nach. "Die Preishochs dürften für längere Zeit hinter uns liegen", so ein Marktanalyst. Für die Märkte sei die Entwicklung positiv, weil damit auch die Inflationserwartungen zurückgehen dürften.

08:17 Uhr

Finanzinvestor will Telekom-Konkurrenten übernehmen

Der US-Finanzinvestor KKR will das italienische Telekommunikationsunternehmen TIM übernehmen. Die börsennotierte Beteiligungsgesellschaft, die auch der größte Anteilseigener des Medienkonzerns Axel Springer ist, hinterlegte bei den Italienern offiziell ihr Kaufinteresse. Dieses sei "nicht bindend und indikativ", teilt TIM - die frühere Telecom Italia - nach einer außerordentlichen Vorstandssitzung mit.

KKR (Kohlberg Kravis Roberts) strebt demnach an, 100 Prozent der Aktien an dem ehemaligen Monopolisten zu übernehmen und den Konzern dann von der Börse zu nehmen. Der Investor bietet 0,505 Euro pro Aktie. Am Freitag war die TIM-Aktie mit 0,35 Euro gehandelt worden.

TIM steht in Italien unter Druck: Die jüngsten Quartalsergebnisse waren enttäuschend, auch ein Deal mit der Streamingplattform DAZN zur Übertragung von Fußballspielen der Serie A in dieser Saison brachte nicht die erhofften Zuwachszahlen an Abonnenten.

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08:01 Uhr

Bleibt der Dax auf Rekordkurs?

Zum Auftakt der neuen Börsenwoche wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Montag höher starten. Am Freitag hatte der deutsche Leitindex wegen Spekulationen auf einen neuen Lockdown 0,4 Prozent tiefer bei 16.159,97 Punkten geschlossen. Die grassierende Coronavirus-Pandemie treibt Investoren erneut um. Etwas Ablenkung versprechen die anstehenden Konjunkturdaten. Auf dem Terminplan steht unter anderem der Index für das europäische Verbrauchervertrauen. Experten erwarten für November eine Verschlechterung auf minus 5,5 Punkte von minus 4,8 Zählern. Daneben legen einige Firmen wie die "Lieferando"-Mutter Just Eat Takeaway Geschäftszahlen vor.

07:45 Uhr

Technologiewerte beflügeln Kospi

Mit einer uneinheitlichen Tendenz zeigen sich die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zu Wochenbeginn. Der Nikkei erholt sich von anfänglichen Verlusten und liegt 0,1 Prozent im Plus bei 29.785 Punkten. Leicht stützend wirkt, dass die japanische Regierung wie erwartet ein umfangreiches Konjunkturpaket geschnürt hat, um die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Pandemie zu unterstützen. Zum Gesamtvolumen von umgerechnet 431 Milliarden Euro gehören auch Barzahlungen an Familien und kleinere Unternehmen. Teilnehmer sprechen allerdings von dünnen Umsätzen in Tokio, im Vorfeld des Feiertages am Dienstag.

In Seoul ziehen kräftige Gewinne bei den Technologiewerten den Kospi um 1,3 Prozent nach oben. Die Aktien von Index-Schwergewicht Samsung Electronics gewinnen 5,3 Prozent und SK Hynix erhöhen sich um 8,1 Prozent. Marktteilnehmer verweisen auf die Rally des US-Halbleiterunternehmens Micron Technology am Freitag - ausgelöst durch die optimistische Analysten-Kommentare. Diese hätten die Nervosität hinsichtlich eines Abschwungs in der Chipindustrie gemildert.

Der Shanghai-Composite gewinnt 0,5 Prozent. Die People's Bank of China hat den Referenzzins für Bankkredite unverändert gelassen. Die Notenbank wird diesen aber wahrscheinlich bald senken, meint Capital Economics - wohl noch vor Jahresende. Der Hang-Seng-Index in Hongkong fällt dagegen um 0,6 Prozent zurück. Teilnehmer verweisen auf die Verhängung erneuter Corona-Beschränkungen in vielen Teilen der Welt, die den konjunkturellen Aufschwung wieder abwürgen könnten.

In Hongkong stehen die am Freitag nach Handelsende bekannt gegebenen Index-Änderungen im Fokus. Im Einzelnen werden China Resources Beer, ENN Energy Holdings, JD.com. und NetEase zusätzlich aufgenommen, womit sich die Zahl der Indexwerte auf 64 erhöht. Die Kurse steigen zwischen 2,7 und 3,2 Prozent. Zudem wird die Aktie des angeschlagenen Immobilienentwicklers China Evergrande (-1,8%) aus dem Hang Seng China Enterprises Index genommen und durch Innovent Biologics (-2,3%) ersetzt. Alle Änderungen treten am 6. Dezember in Kraft.

In Sydney schloss der S&P/ASX 200 mit einem Abschlag von 0,6 Prozent, belastet von erneuten Abgaben bei den Bankenwerten. So verloren die Aktien von Macquarie, NAB, Commonwealth Bank of Australia (CBA) und ANZ zwischen 1,0 und 2,1 Prozent. In der Vorwoche hatte CAB den Sektor mit einer Margenwarnung verschreckt und für deutliche Verluste gesorgt.

07:33 Uhr

Euro gibt zum Dollar nach

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,2 Prozent auf 114,15 Yen und stagniert bei 6,3837 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent höher bei 0,9290 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,1 Prozent auf 1,1274 Dollar und notiert kaum verändert bei 1,0474 Franken. Das Pfund Sterling verliert 0,1 Prozent auf 1,3440 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

 

07:01 Uhr

Corona-Sorgen verunsichern Asien-Anleger

Die asiatischen Aktien starten uneinheitlich in die neue Handelswoche. Erneute Corona-Beschränkungen in Europa und Gerüchte über ein beschleunigtes Tapering durch die US-Notenbank Fed verunsicherten die Anleger. "Es gibt Fragezeichen hinsichtlich der Widerstandsfähigkeit Europas und der europäischen Wirtschaft, die durch die Proteste und die Infektionsraten am Wochenende noch verstärkt wurden", sagte Rodrigo Catril, Anlagestratege bei der National Australia Bank (NAB) in Sydney.

Der Nikkei verliert im Verlauf 0,1 Prozent auf 29.716 Punkte. Der Topix gibt 0,1 Prozent auf 2042 Punkte nach. Der Shanghai Composite liegt 0,7 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewinnt 0,5 Prozent.

Nikkei
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06:45 Uhr

El Salvador plant weltweites Pilotprojekt "Bitcoin City"

El Salvador will die Bitcoin-Nutzung mit einer neuen Stadt weiter vorantreiben, deren Baufinanzierung auf der umstrittenen Kryptowährung basieren soll. "Bitcoin Cty" solle weltweit die erste Stadt ihrer Art werden, die mit den Einnahmen aus neuen Bitcoin-Bonds gebaut werde, sagt Präsident Nayib Bukele. Sie solle in der östlichen Region La Union entstehen, geothermische Energie von einem Vulkan nutzen und außer der Mehrwertsteuer keine Steuern erheben. El Salvador hatte in diesem Jahr als erstes Land der Welt Bitcoin als legales Zahlungsmittel zugelassen. Zudem prüft der Staat, ob Vulkan-Energie zur Generierung der Kryptowährung genutzt werden kann. Kritiker beklagen bei der Kryptowährung nicht nur eine noch kaum vorhandene Regulierung sondern auch den hohen Energieverbrauch bei der Erschaffung neuer Coins.

"Investieren Sie hier und verdienen Sie so viel Geld, wie Sie wollen", sagte der vierzigjährige Bukele ganz in weiß gekleidet und mit der für ihn typisch nach hinten gedrehen Baseball-Mütze bei einer Veranstaltung im Badeort Mizata zum Abschluss einer einwöchigen Bitcoin-Werbewoche, mit der El Salvador Investoren anlocken will. "Dies ist eine vollständig ökologische Stadt, die funktioniert und von einem Vulkan mit Energie versorgt wird." Die Hälfte der erhobenen Mehrwertsteuer solle zur Finanzierung der für den Bau der Stadt ausgegebenen Bitcoin-Anleihen verwendet werden, die andere Hälfte für städtische Dienstleistungen wie die Müllabfuhr.

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06:24 Uhr

Und es hat Zoom gemacht: Das wird für den Dax heute wichtig

Der Dax hat es auch zum Wochenschluss versucht: Mit 16.283 Punkten verfehlte er aber sein Allzeithoch um etwa sieben Zähler. Ins Wochenende verabschiedete sich der deutsche Börsenleitindex dann mit einem vergleichsweise deutlichen Abschlag von 0,8 Prozent und 16.160 Punkten. Damit lag er deutlich näher am Tagestief. Ein schlechtes Zeichen für den Start in die neue Handelswoche?

Auch wenn das Tempo nachgelassen hat, sind viele Marktteilnehmer der Meinung, dass der Aufwärtstrend des Dax' weiterhin intakt ist: "Der Dax lässt die Pandemie weiterhin links liegen", sagt Chefaktienhändler Stefan de Schutter vom Brokerhaus Alpha Trading. Zwar werde angesichts des US-Feiertags Thanksgiving am kommenden Donnerstag die Liquidität abnehmen und Schwankungen bei Einzelwerten könnten zunehmen. "Der Index wird aber sicher weitere Hochs ansteuern."

Einige Experten schlagen allerdings auch vorsichtigere Töne an. Da der November statistisch betrachtet der stärkste Börsenmonat im Jahr ist, kann es Portfoliomanager Thomas Altmann vom Broker QC Partners zufolge zu Rückschlägen kommen: "Gerade, wenn das Sentiment so positiv ist, schadet eine gesunde Portion Vorsicht zum Jahresende hin sicherlich nicht." Marktteilnehmer sollten davon ausgehen, dass die Aktienmärkte bereits das bestmögliche Szenario eingepreist hätten.

Auch wenn die steigenden Corona-Infektionszahlen zuletzt kaum eine Rolle am Markt gespielt haben, könnten sie nun doch ein Thema werden: Genau im Blick behalten werden die Anleger daher die Entwicklung der Pandemie und die schärferen Maßnahmen zu ihrer Eindämmung. So gilt etwa in Österreich ab Montag für maximal 20 Tage ein Lockdown. In Deutschland fordern Mediziner eine schnelle Umsetzung der neuen Beschlüsse zur Bekämpfung der Pandemie. "Im Fall der Eurozone werden wir anstelle der Inflation etwas mehr darauf achten, ob sich die neuen Covid-Beschränkungen bereits auf die Dienstleistungstätigkeit auswirken", sagte Kenneth Broux, Währungsstratege bei Societe Generale in London. Vorsichtig äußerten sich auch die Analysten der Deutschen Bank: "Eine Reihe von Risiken taucht am Horizont auf." Dazu zählten auch die steigenden Corona-Infektionen in Europa.

Die sonstige Themenlage spricht zunächst für einen ruhigen Start in die neue Woche: Konjunkturdaten kommen nur aus den USA, wo am Nachmittag der Chicago Fed National Activity Index sowie Zahlen zum Verkauf bestehender Häuser auf der Agenda stehen. Von Unternehmensseite veröffentlichen Prosus aus den Niederlanden bereits vor Börseneröffnung um 07.00 Uhr Geschäftszahlen, nach US-Börsenschluss legt in den USA dann noch Zoom seine Ergebniskennzahlen für das abgelaufene dritte Quartal vor.

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