Montag, 26. Juli 2021Der Börsen-Tag

Heute mit Jan Gänger und Thomas Badtke
17:41 Uhr

Dax-Erfolgsserie vorerst gerissen

Der Aufwärtstrend am deutschen Aktienmarkt ist erst einmal beendet: Der Dax verzeichnet zum Wochenstart nach vier Handelstagen mit Gewinnen wieder ein Minus und verliert 0,3 Prozent auf 15.619 Zähler. Der Abschlag zeichnet sich bereits früh ab, aber erst ein schwächer als erwartet ausgefallener Ifo-Index drückt den Index auf sein Tagestief bei knapp 15.545 Punkten. Im Anschluss erholt sich der Dax wieder etwas, was am Nachmittag auch den neuen Rekorden an der Wall Street zu verdanken ist. Allerdings sind die neuen Höchststände der US-Indizes minimal.

DAX
DAX 23.624,29

"Der Dax kam heute nicht richtig auf die Beine", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Man sieht am Ifo-Index, dass die Dynamik nachlässt. Die Lieferschwierigkeiten machen sich bemerkbar. Zudem könnten die Nachholeffekte zu Ende gehen", erläutert er. "Und dann ist die große Frage: Wie stark läuft die Wirtschaft ohne Nachholeffekte?"

Bei den Einzelwerten im Dax liegt der Fokus zum Wochenstart auf den Immobilienwerten, da die milliardenschwere Übernahme der Deutsche Wohnen durch Vonovia vorerst erneut geplatzt ist. Nun wird über eine Preisanhebung spekuliert - und diese Thematik spiegelt sich in der Kursentwicklung der Aktien: Vonova ist mit einem Abschlag von etwa zwei Prozent größter Verlierer im Leitindex, Deutsche Wohnen mit einem Aufschlag von knapp einem Prozent größter Gewinner.

Vonovia SE
Vonovia SE 26,16
Deutsche Wohnen
Deutsche Wohnen 21,25

 

17:33 Uhr

Kursverfall bei US-Aktien chinesischer Großkonzerne trifft Fonds

Der Kursverfall bei US-Aktien chinesischer Großkonzerne setzt dem ETF iShares Large-Cap zu. Der börsennotierte Fonds steuert mit einem Minus von 4,7 Prozent auf den größten Tagesverlust seit dem Börsencrash vom März 2020 zu.

17:07 Uhr

Prognose gesenkt: Morphosys-Kurs unter Druck

Für Morphosys geht es nach gesenkter Prognose mehr als fünf Prozent nach unten. Morphosys erwartet im laufenden Jahr nun einen Konzernumsatz zwischen 155 bis 180 Millionen Euro nach bislang 150 bis 200 Millionen Euro. Hintergrund sind die aktualisierten Erwartungen für die Produktumsätze von Monjuvi. Das dürfte bei den Anlegern für Enttäuschung sorgen, wurde doch die Entwicklung von Monjuvi genau verfolgt.

Daneben wurden die Erwartungen an die Aufwendungen nach oben angepasst. Diese werden nun in einer Größenordnung von 435 bis 465 Millionen Euro nach bisher 355 bis 385 Millionen Euro erwartet. Dies wiederum spiegelt hauptsächlich die Übernahme von Constellation Pharmaceuticals wider. Auch das dürfte bei den Anlegern nicht gut ankommen, sehen viele den Kauf von Constellation ohnehin kritisch.

16:46 Uhr

Halbleiter-Boom treibt Aktie auf 21-Jahreshoch

PVA Tepla setzen ihre Hausse mit neuen 21-Jahreshochs fort. Der Kurs steigt knapp elf Prozent auf 28,55 Euro. Damit scheint sich die seit Anfang April laufende Konsolidierung mit einem Kaufsignal nach oben aufzulösen. "Seit den ASML-Zahlen kommt Zug in die ganze Branche", so ein Marktteilnehmer zu dem Zulieferer der Halbleiterindustrie.

 

16:36 Uhr

Nasdaq in Rekordlaune

Im Windschatten der Kursrekorde von Dow Jones und S&P-500 erreicht auch der Nasdaq eine neue Bestmarke. Der US-Technologieindex steigt 0,1 Prozent auf 14.856,31 Punkte.

16:26 Uhr

Hasbro-Kurs zieht spielend nach oben

Um mehr als acht Prozent geht es an der Wall Street für die Aktien des US-Spielwaren-Herstellers Hasbro nach oben. Der Grund: Das Unternehmen hat dank der Beliebtheit seines Fantasy-Spiels "Dungeons & Dragons" und der Ausweitung seiner Film- und Fernsehproduktionen die Umsatzerwartungen übertroffen. Der Umsatz des "Monopoly"-Herstellers schnellte von April bis Juni um 54 Prozent auf 1,32 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit 1,16 Millairden Dollar gerechnet. Der Nettogewinn stieg auf 145,4 (Vorjahr: 2,7) Millionen Dollar.

Hasbro
Hasbro 62,72

16:10 Uhr

Wall Street bleibt auf Rekordjagd

Die Aussicht auf starke Firmenbilanzen lockt weitere Anleger an die Wall Street. Erneute Kursstürze bei US-Aktien chinesischer Firmen dämpfen die Kauflaune allerdings. Der US-Standardwerteindex Dow Jones und der breit gefasste S&P-500 steigen zunächst jeweils 0,1 Prozent und markieren mit 35.097,04 beziehungsweise 4415,36 Punkte neue Rekordstände. Dabei übertrafen sie ihre Bestmarken vom Freitag nur knapp. Allzu starken Rückenwind für den Gesamtmarkt sollten sich Investoren von den Geschäftszahlen der Unternehmen nicht versprechen, mahnt Volkswirt Oliver Jones vom Research-Haus Capital Economics. Positive Überraschungen seien wegen der hohen Erwartungen schwierig.

Unterdessen brocken erneute Panik-Verkäufe den Titeln der chinesischen Nachhilfe-Schulen Gaotu, Tal und New Oriental Education Kursverluste von bis zu 32 Prozent ein. Das von den Behörden verhängte Verbot von Wochenend- und Ferienkursen treffe die Unternehmen besonders hart, weil diese 80 Prozent der Umsätze einbrächten, konstatierten die Analysten von Goldman Sachs. Außerdem müssen die Firmen ihr Gewinnstreben aufgeben und gemeinnützig werden. Die hohen Gebühren für die Nachhilfe-Stunden sind der Regierung in Peking ein Dorn im Auge. Sie gelten als ein Hindernis für die angestrebte höhere Geburtenrate. Die Branche machte bislang einen Jahresumsatz von 120 Milliarden Dollar.

15:51 Uhr

Ifo-Daten deutet auf Ende von Nachholeffekten

Der unerwartete Rückgang des Ifo-Index im Juli deutet nach Aussage von Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der liechtensteinischen VP Bank, auf eine vorausliegende Normalisierung des Wachstumstempos hin. "Das Bruttoinlandsprodukt strebt seinem Vorkrisenniveau entgegen, doch im Spätherbst geht es zurück zur Normalität - das zeigt der Ifo-Geschäftsklimaindex eindrücklich", schreibt Gitzel in einem Kommentar. Die Nachholeffekte näherten sich dann ihrem Ende. Dass auch der Index für den Dienstleistungsbereich falle, bezeuge, dass selbst im Service-Sektor der Zenit vorläufig überschritten sei.

Auch die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus könnte laut Gitzel zur Eintrübung des Ausblicks beigetragen haben. "Trotz hoher Impfquoten ist die Herdenimmunität ein großes Stück entfernt und in vielen Schwellenländern kann die Delta-Variante aufgrund fehlender Vakzine ungehindert um sich greifen", merkt er an. Es brauche noch längere Zeit, ehe das Virusgeschehen als Risikofaktor entfalle.

15:38 Uhr

Plant Vonovia neuen Anlauf bei Deutsche Wohnen?

Vonovia und Deutsche Wohnen wollen Insidern zufolge rasch einen weiteren Anlauf zur Fusion starten. "Beide Vorstandschefs wollen die Übernahme noch immer und suchen eine Lösung", sagt eine mit der Situation vertraute Person. "Die Deutsche Wohnen will diesen Deal - aber dann muss es auch sicher klappen", sagte ein zweiter Insider. Eine neue Vereinbarung zwischen den Wohnungskonzernen könne binnen weniger Wochen stehen. Vonovia-Vorstandschef Rolf Buch braucht die Zustimmung des Deutsche-Wohnen-Vorstands und der Finanzaufsicht Bafin, um nicht zwölf Monate vor einem neuen Angebot warten zu müssen. "Ein Zusammengehen bringt viele Vorteile", so eine weitere mit den Überlegungen vertraute Person. Die Aufsichtsräte müssten aber noch zustimmen. Eine Deutsche-Wohnen-Sprecherin äußerte sich nicht zu den Informationen. Vonovia verwies auf Äußerungen von Vorstandschef Buch, das Unternehmen werde alle Optionen prüfen.

14:34 Uhr

Bitcoin-Rally pusht Krypto-Aktien

Die Bitcoin-Rally sorgt auch bei anderen Werten aus dem Kryptowährungssektor und Unternehmen, die sich mit der Bitcoin & Co zugrundeliegenden Blockchain-Technologie befassen, für Kursgewinne. Die Papiere von Coinbase gewinnen im vorbörslichen US-Handel sechs Prozent, Riot und Marathon legten 19,2 beziehungsweise 18,9 Prozent zu. Die Titel der Softwarefirma Microstrategy, die Milliarden in Bitcoin investiert hat, rücken rund 13 Prozent vor.

Coinbase
Coinbase 290,40

14:11 Uhr

Spekulation treiben Kurs von Lkw-Zulieferer

Spekulationen auf eine Prognoseanhebung treiben SAF Holland laut Börsianern nach oben. Die Aktien des Lkw-Zulieferers legen in der Spitze 4,5 Prozent auf 11,79 Euro zu und sind damit größter SDax-Gewinner. Händler verweisen auf einen Bericht in der Börsen-Zeitung, wonach Finanzchefin Inka Koljonen eine höhere Jahresprognose wegen starker Nachfrage nicht ausschließt. Vor allem nach den Kursverlusten der letzten Wochen sorge ein solcher Bericht für Auftrieb bei den Aktien, sagt ein Händler. SAF Holland haben in den vergangenen drei Monaten mehr als 16 Prozent an Wert eingebüßt.

13:38 Uhr

Anleger fliegen auf Ryanair-Zahlen

Höhere Buchungszahlen im Frühjahr lassen Anleger bei Ryanair zugreifen. Die Aktien der von der Pandemie gebeutelten Fluggesellschaft klettern in der Spitze um mehr als vier Prozent in die Höhe. Trotz der rasanten Ausbreitung der Delta-Variante des Corona-Virus ist der Vorstand zuversichtlich, im laufenden Bilanzjahr 2021/22 zwischen 90 und 100 Millionen Fluggäste zu transportieren statt wie zuvor erwartet 80 bis 100 Millionen.

Ryanair
Ryanair 22,89

12:51 Uhr

US-Anleger sehen Stimmungskiller

An den US-Börsen zeichnen sich zum Start in die neue Woche kleinere Kursverluste ab. Die Futures auf die großen Aktienindizes tendieren vorbörslich knapp behauptet bis etwas leichter, allerdings waren am Freitag dank guter Unternehmenszahlen neue Rekordstände verzeichnet worden.

Auch in der neuen Woche dürfte das Interesse der Anleger vor allem der Bilanzsaison gelten. Nach Börsenschluss am Montag wird Tesla Zahlen vorlegen. Im weiteren Verlauf der Woche werden Quartalsausweise von Technologie-Giganten wie Alphabet, Amazon, Apple, Facebook und Microsoft erwartet. Dazu steht am Mittwoch der Zinsentscheid der US-Notenbank auf der Agenda und am Donnerstag mit dem US-BIP für das zweite Quartal ein wichtiges Konjunkturdatum. Am Montag werden konjunkturseitig nur die Neubauverkäufe aus dem Juni veröffentlicht.

Etwas auf der Stimmung lastet die Befürchtung, dass sich die Spannungen zwischen China und den USA verschärfen könnten, nachdem Peking Washington vorgeworfen hat, verantwortlich für den Stillstand in den Beziehungen zwischen beiden Ländern zu sein. Dazu kommt, dass China harte regulatorische Maßnahmen gegen heimische Unternehmen ergriffen hat und damit die heimischen Aktienmärkte am Montag auf Talfahrt schickte.

12:15 Uhr

Deutsche Wohnen-Aktien steigen mit Spekulation auf neues Angebot

Trotz des nun auch offiziell mitgeteilten Scheiterns des Übernahmeangebots ziehen Deutsche Wohnen weiterhin an, Vonovia geben nach. "Der Markt setzt bereits auf ein neues Angebot, jeder wartet darauf", so ein Händler. Vor dem Gebot seien Deutsche Wohnen nur mit 42 Euro notiert gewesen, nun mit 51,82 Euro. "Die Hedge-Fonds sind die ersten, die verkaufen, wenn die Spekulation nicht aufgeht", so der Marktteilnehmer. Offensichtlich seien auch diese von einem neuen Angebot überzeugt.

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11:51 Uhr

Chinesische Regulierungswut trifft auch Prosus: Kursrutsch

Prosus-Aktien sacken mehr als acht Prozent ab. Börsianer verweisen auf den chinesischen Tencent-Konzern, an dem Prosus noch immer 29 Prozent hält. Tencent wiederum leidet unter der zunehmenden Regulierung der chinesischen Internetkonzerne durch Pekings Regierung. Tencent büßten in Hongkong ebenfalls deutlich ein. Prosus haben seit dem Allzeithoch im Februar einen stabilen Abwärtstrend ausgebildet. Er verläuft aktuell bei etwa 81 Euro. Der Kurs liegt momentan bei 72,87 Euro.

11:16 Uhr

Amazon-Spekulationen befeuern Krypto-Hype

In den Handel mit Kryptowährungen kommt ordentlich Schwung: Spekulationen, wonach Amazon möglicherweise in Zukunft bald digitale Währungen für Transaktionen akzeptieren könnte, treiben Bitcoin in der Spitze um 22,3 Prozent auf 39.748 Dollar. Ethereum klettern um bis zu 17,2 Prozent auf 2391 Dollar. Die Londoner Zeitung "City A.M." hatte einen namenlosen Insider zitiert, der erklärte, Amazon könnte bald Zahlungen mit Bitcoin akzeptieren.

"Das Brodeln der Gerüchteküche um den möglichen Einstieg Amazons in die Branche ist Wasser auf die Mühlen der Anleger", sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. "Die jüngsten Regulierungssorgen aus dem Reich der Mitte befinden sich damit aus den Augen und damit aus dem Sinn von Börsianern. Dies könnte das Signal für den erhofften Stimmungsumschwung gewesen sein."

Bitcoin
Bitcoin 117.415,50

11:01 Uhr

Brichta und Bell: Nach der Flut hilft Geld

Wie der Staat den Flutopfern hilft. Wie die EZB ihre Geldschleusen weit offen lässt. Wie der Dax Corona-Sorgen abschüttelt. Und wie Mercedes mit Elektroautos genauso viel Geld verdienen will wie mit Verbrennern. Darüber sprechen Bianca Thomas und Raimund Brichta in dieser Folge von "Brichta & Bell - Wirtschaft einfach und schnell".

10:45 Uhr

Ryanair bleibt trotz Delta-Variante zuversichtlich

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imago images/NurPhoto

Ryanair will trotz der steigenden Zahl von Coronavirus-Infektionen mit der Delta-Variante etwas mehr Passagiere transportieren als bisher angestrebt. Im Geschäftsjahr 2021/22 sollten zwischen 90 und 100 Millionen Fluggäste verzeichnet werden, teilte der irische Billigflieger mit. Bisher hatte Ryanair 80 bis 100 Millionen Passagiere angepeilt - nach lediglich 27,5 Millionen im Corona-Jahr 2020/21.

Ryanair
Ryanair 22,89

Im ersten Geschäftsquartal lief es etwas besser als von Analysten erwartet. Ryanair flog von April bis Juni allerdings einen Vorsteuer-Verlust von 273 Millionen Euro ein. Firmenchef Michael O'Leary sagte, es sei angesichts der Unsicherheiten weiterhin unmöglich, eine Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr auszugeben. Das Unternehmen rechnet aber weiterhin mit einer "kräftigen Erholung" im Winter und nächsten Sommer.

10:21 Uhr

Stimmungsdämpfer: Ifo-Index belastet Dax

Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Unternehmen hat sich im Juli überraschend eingetrübt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank auf 100,8 Punkte von 101,7 Zählern im Juni, wie das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut zu seiner Manager-Umfrage mitteilt. Ökonomen hatten mit einem Anstieg auf 102,1 Punkte gerechnet. "Lieferengpässe bei Vorprodukten und Sorgen um wieder steigende Infektionszahlen belasten die deutsche Wirtschaft", sagt Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Manager beurteilten ihre Lage zwar etwas besser als zuletzt. Die Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate wurden hingegen weniger optimistisch bewertet.

"Das Minus des Dax' wird größer", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Der Mangel an Produkten, Stichwort Baustoffe und Halbleiter, könnte zu einer langsameren Erholung der Wirtschaft führen, und das sorgt die Börsianer", erläutert sie. Der Dax büßt rund 0,7 Prozent ein.

DAX
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09:34 Uhr

Vonovia erklärt Übernahme von Deutsche Wohnen für gescheitert

Deutschlands größter Wohnungskonzern Vonovia hat die Übernahme des größten Rivalen Deutsche Wohnen endgültig für gescheitert erklärt. Vonovia konnte sich bis zum Ablauf der Annahmefrist nur 47,62 Prozent der Deutsche-Wohnen-Aktien sichern und verfehlte damit die geforderte Quote von 50 Prozent. Das Übernahmeangebot werde damit nicht vollzogen, erklärt das Unternehmen. "Die eingereichten Deutsche-Wohnen-Aktien werden zurückgebucht."

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Deutsche Wohnen 21,25

 

09:07 Uhr

Vier Handelstage im Plus, nun schwächelt der Dax wieder

Vor einer Woche sackt der Dax 2,7 Prozent ab. Es ist der größte Tagesverlust des deutschen Börsenleitindex' in diesem Jahr. Danach folgt eine Viertagesrally und am Ende ein Wochengewinn von fast einem Prozent. Aber die scheint vorerst vorbei: Zum Start in die neue Handelswoche geht es für den Index erneut nach unten: Der Dax notiert zunächst 0,5 Prozent im Minus bei 15.584 Punkten. Sein Allzeithoch liegt über 15.800 Zählern.

"Der Dax startet leicht im Minus, im Blick stehen die Immobilienwerte, nachdem der Vonovia-Deutsche-Wohnen-Deal zu scheitern droht", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Um 10.00 Uhr kommt dann der Ifo-Geschäftsklimaindex, und der hat in der Regel immer das Potenzial, die Kurse in die eine oder andere Richtung zu schicken."

08:52 Uhr

Ölpreise geben nach

Die Ölpreise sind gesunken. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 73,30 US-Dollar. Das sind 80 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI fällt um 85 Cent auf 71,22 Dollar. Der Rückgang folgt einem starken Anstieg der Notierungen in der zweiten Hälfte der vergangenen Woche.

Für Impulse könnten die Geschäftszahlen führender Ölkonzerne sorgen, die in dieser Woche auf dem Programm stehen. Erwartet werden Bilanzen der US-Konzerne ExxonMobil und ConocoPhillips.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 68,05

08:49 Uhr

Regulierungspläne lassen chinesische Börse abrutschen

Die Furcht vor einer neuen Regulierungswelle durch die chinesische Regierung hat die Börsen des Landes auf Talfahrt geschickt. Der Shanghai-Composite fiel zeitweise um 3,5 Prozent auf ein Zweieinhalb-Monats-Tief von 3424 Zählern. Der CSI300 rutschte mit einem Abschlag von 4,5 Prozent auf 4859 Punkte in der Spitze auf den niedrigsten Stand seit fast acht Monaten. Für Unruhe sorgte vor allem eine Meldung, wonach Bildungsanbieter in China, die Nachhilfe in den Kern-Schulfächern anbieten, künftig keine Gewinne mehr erwirtschaften sollen. Die Aktien von Nachhilfe-Schulen wie Scholar Education Group rauschten zeitweise mehr als 40 Prozent in die Tiefe.

An der Börse in Japan ging es dagegen nach einer längeren Pause wegen nationaler Feiertage bergauf. Der Nikkei-Index rückte um ein Prozent auf 27.833 Punkte vor, der breiter gefasste Topix gewann 1,1 Prozent.

08:38 Uhr

Philips verdient mehr Geld

Philips hat dank anhaltender Nachfrage in der Pandemie nach Krankenhausausrüstung einen kräftigen Gewinnsprung erzielt. Im zweiten Quartal kletterte der operative Gewinn auf 532 Millionen Euro gegenüber 390 Millionen im Vorjahr, wie der niederländische Hersteller von Gesundheitstechnik und Haushaltsgeräten mitteilt.

Philips
Philips 23,83

08:23 Uhr

Bitcoin-Kurs rast nach oben

Bitcoin ist zu Wochenbeginn hoch im Kurs: Die Cyber-Devise steigt um bis zu 22 Prozent auf 39.748 Dollar - das ist der höchste Stand seit knapp sechs Wochen. In der vergangenen Woche war der Kurs noch auf den tiefsten Stand seit einem Monat gefallen. Vor allem Nachrichten über zunehmenden regulatorischen Druck auf Kryptowährungshandelsplattformen hatten die Digitalwährungen zuletzt immer wieder unter Druck gesetzt.

08:15 Uhr

Deutsche Wohnen und Vonovia unter Druck

Das voraussichtliche Aus für die Übernahme der Deutsche Wohnen durch Vonovia belastet auch heute die Aktien der beiden Wohnungskonzerne. Deutsche Wohnen verlieren vorbörslich 1,9 Prozent, Vonovia 1,2 Prozent. Sie bilden damit das Schlusslicht im Dax.

Am Freitag hatte sich bereits abgezeichnet, dass Vonovia die Marke von 50 Prozent der Deutsche-Wohnen-Anteile verfehlen werde, die Voraussetzung für die Übernahme ist.

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08:01 Uhr

DIHK: Rohstoffknappheit großes Problem

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag hat die Rohstoffknappheit als ein großes Problem bezeichnet. "Für die Industrieunternehmen sind Energie- und Rohstoffpreise inzwischen das Geschäftsrisiko Nummer eins", sagte DIHK-Präsident Peter. Die Frage sei, wie lange die Situation andauere.

"Durch die Konjunkturprogramme in den Vereinigten Staaten und in China gibt es eine große Nachfrage, die bei vielen Rohstoffen zu erheblichen Preissteigerungen und einer Verknappung geführt hat", so Adrian. "Wenn Sie in Deutschland heute ein Gebäude errichten wollen, dann haben Sie Preissteigerungen von über 30 Prozent, beim Stahl teilweise von bis zu 100 Prozent. Das ist schon ein echtes Problem."

07:44 Uhr

Dax dürfte schwächer starten

Zum Auftakt der neuen Börsenwoche wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge schwächer starten. Der Leitindex wird am Morgen etwas leichter an der 15.600er Marke errechnet. "Nach der jüngsten Rally sind zunächst einige Gewinnmitnahmen zu erwarten", so ein Marktteilnehmer.

DAX
DAX 23.625,52

07:37 Uhr

Galeria plant Neustart - "Karstadt" und "Kaufhof" verschwinden

Mit einer veränderten Ausrichtung will der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof die Folgen der Corona-Pandemie überwinden. "Wir werden uns Ende Oktober mit unserem Konzept Galeria 2.0 strategisch neu aufstellen", sagte Vorstandschef Miguel Müllenbach dem "Handelsblatt". Insgesamt seien mittelfristig Investitionen in Höhe von etwa 600 Millionen Euro geplant.

Es werde künftig drei Typen von Warenhäusern geben, das "Weltstadthaus", "regionaler Magnet" und "lokales Forum". In dem neuen Konzept werden die Traditionsmarken Karstadt und Kaufhof wohl keine Rolle mehr spielen. "Wir wollen nach vorne ein Unternehmen mit einer Marke sein", sagte Müllenbach. Der Webauftritt läuft bereits heute schon unter Galeria.de.

07:31 Uhr

Euro kaum verändert

Der Euro hat sich wenig bewegt. Die Gemeinschaftswährung wird mit 1,1779 Dollar gehandelt und damit ein klein wenig höher als am Freitagabend.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,18

Kursverluste an den Börsen in China dämpften am Morgen die Risikofreude der Anleger an den Finanzmärkten. Der als vergleichsweise sicher geltende japanische Yen konnte vor diesem Hintergrund zu allen anderen wichtigen Währungen zulegen, während der Euro gebremst wurde.

Außerdem richtet sich der Fokus bereits auf die Zinssitzung der US-Notenbank am Mittwoch. Vor den geldpolitischen Entscheidungen der Fed dürften sich die Anleger auf dem Devisenmarkt eher zurückhalten.

07:05 Uhr

Chip-Gigant erwägt Bau einer Fabrik in Deutschland

Vor dem Hintergrund des rasant wachsenden Halbleiterbedarfs denkt der taiwanische Chiphersteller TSMC über den Bau einer Fabrik in Deutschland nach. Neben Deutschland werde auch der Bau eines solchen Werks in Japan geprüft, sagte Konzernchef Mark Liu auf der Hauptversammlung. Sollten die Überlegungen umgesetzt werden, strebe TSMC eine Teilung der Kosten mit den Kunden oder den Ländern an.

Computerchips sind in vielen Branchen Mangelware, auch weil der Bedarf in der Corona-Krise nochmals stieg. Sie hat der Digitalisierung der Welt zusätzlichen Schub verliehen. Nicht zuletzt deutsche Autobauer mussten in den vergangenen Monaten wegen des Mangels vielfach ihre Produktion aussetzen. Zurzeit stecken die Chiphersteller daher viel Geld in den Ausbau ihrer Kapazitäten.

06:10 Uhr

Das wird heute für den Dax wichtig

Die vergangene Börsenwoche hat gezeigt, dass Rücksetzer nach wie vor zum Einstieg von Anlegern in den deutschen Aktienmarkt genutzt werden: Nach einem deutlichen Abrutschen zum Wochenstart hatte sich der Dax die restlichen vier Handelstage wieder erholt und war am Ende sogar mit einem Gesamtplus ins Wochenende gegangen. Dennoch: Eine Wiederaufnahme der Rekordjagd am deutschen Aktienmarkt ist Experten zufolge vorerst nicht zu erwarten.

Nach dem Kursrutsch zu Beginn der alten Woche habe sich die Ausgangslage für den Dax verschlechtert, sagt Anlage-Experte Joachim Goldberg von der Beratungsfirma Goldberg und Goldberg. "Die Rückkäufe der institutionellen Investoren haben noch nicht zu einer durchschlagenden Erholung geführt." Auch die Analysten der Commerzbank erwarteten vorerst keine großen Sprünge an den Aktienbörsen. Die zunehmende Ausbreitung der Delta-Variante des Corona-Virus und eine nachlassende Dynamik der wirtschaftlichen Erholung könnten die Kurse im gesamten dritten Quartal ins Stocken bringen, hieß es in einem Kommentar.

Am Montag, zum Start in die neue Handelswoche, dürften die Anleger sowohl die Berichtssaison als auch konjunkturelle Daten im Blick haben. So stehen etwa der Ifo-Geschäftsklima-Index am Vormittag sowie die Neubauverkäufe in den USA am Nachmittag auf der Agenda.

Geschäftszahlen legen etwa Philips und Ryanair am Morgen vor. Nach Börsenschluss liefern LVMH und Michelin Einblick in ihre zurückliegenden Geschäftsentwicklungen. Der Gasekonzern Linde aus dem Dax lädt seine Aktionäre zudem zur Online-Hauptversammlung.

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