Montag, 06. Dezember 2021Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

Dax mit starkem Endspurt - 211 Punkte mehr

Erholung am Vormittag, Schwäche am Mittag, wieder Zugewinne am Nachmittag: Der deutsche Aktienmarkt hat einen ordentlichen Wochenbeginn hingelegt. Dennoch blieb es im Handel volatil, und auf dem Frankfurter Parkett ging man davon aus, dass die Volatilität zunächst hoch bleiben wird. Positiv wirkten Informationen zur Omikron-Variante des Coronavirus. "Anleger sind von den Ergebnissen einer kürzlich durchgeführten Studie ermutigt, die ergab, dass Omikron weniger schwere Covid-19-Infektionen verursacht", so ein Marktteilnehmer.

DAX
DAX 23.359,18

Die Industrie-Auftragseingänge in Deutschland sind unterdessen im Oktober unerwartet massiv eingebrochen. Laut Commerzbank zeigt es sich mehr und mehr, dass der Auftragsboom in der Industrie zumindest vorerst zu Ende sei.

Der Dax schloss 1,4 Prozent höher bei 15.381 Punkten, womit der Leitindex heute 211 Zähler hinzugewann. Sein Tageshoch lag bei 15.415 Punkten. Entscheidend ist aber, dass der Dax die 200-Tagelinie bei 15.423 Punkten überwindet, um weiteres Aufwärtspotenzial zu eröffnen. An der Marke ist er in der jüngsten Vergangenheit bereits mehrfach gescheitert. Der EuroStoxx50 notierte 1,5 Prozent höher bei 4143 Stellen.

Deutsche Bank gewannen vier Prozent. JP Morgan hatte sie von "Neutral" auf "Overweight" hochgestuft. Der Konzern habe die 2019 vorgestellte Umbaustrategie unter dem aktuellen Management konsequent umgesetzt, schrieb Analyst Kian Abouhossein. Die Erträge stabilisierten sich, und der Kostenplan trage Früchte.

Delivery Hero verloren 2,6 Prozent. Der Essenslieferant scheiterte vorerst auch bei einem zweiten Übernahmeversuch des Konkurrenten The Chefz in Saudi-Arabien an den Wettbewerbshütern. Auch andere "Stay at Home"-Aktien wie jene des Kochboxenversenders Hellofresh und des Online-Modehändlers Zalando gaben um 2,7 beziehungsweise 1,6 Prozent nach. Beim Laborzulieferer Sartorius nahmen die Anleger weitere Gewinne mit, die Titel verloren 3,6 Prozent und lagen damit am Dax-Ende.

17:11 Uhr

Ausblick 2022: Was bringt das nächste Börsenjahr?

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und Börsianer schauen bereits auf das kommende Jahr. Wie werden sich die Aktienmärkte angesichts der steigenden Inflation entwickeln und wie wird sich der Kurs der Notenbanken auf Euro und Gold auswirken? Wo Experten das größte Potenzial sehen und wie Anleger sich jetzt positionieren können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley.

16:55 Uhr

Baumarktboom ist erst einmal Geschichte

Der Boom in der deutschen Baumarktbranche ist erst einmal vorbei. In den ersten neun Monaten dieses Jahres lagen die Umsätze der Bau- und Gartenfachmärkte mit 15,4 Milliarden Euro um 11,1 Prozent unter dem Niveau des Rekordjahres 2020, wie der Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten (BHB) mitteilte.

Hatten 2020 noch die Corona-bedingte Rückbesinnung auf die eigenen vier Wände, mangelnde Reisemöglichkeiten und ein langer heißer Sommer das Geschäft der Baumärkte beflügelt, so spürte die Do-it-Yourself-Branche in diesem Jahr viel Gegenwind. Der Lockdown im Frühjahr, ein eher durchwachsener Sommer und Lieferengpässe bremsten das Geschäft.

16:32 Uhr

Freundliche Stimmung an der Wall Street

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(Foto: AP)

Die abnehmende Furcht vor den Folgen der Corona-Variante Omikron hat US-Anleger zum Wochenstart zuversichtlicher gestimmt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg 1,3 Prozent auf 35.020 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 zog 0,4 Prozent auf 4555 Zähler an. Dagegen gab der Index der Technologiebörse Nasdaq in den ersten Handelsminuten 0,3 Prozent auf 15.035 Punkte nach.

Aktien von Goldman Sachs sowie von Chevron zogen rund ein Prozent an. Dagegen trennten sich US-Anleger von Technologiefirmen wie etwa Microsoft, Google-Eigentümer Alphabet und Amazon.

Aus den Depots der Anleger flogen auch Tesla-Papiere, die rund fünf Prozent abrutschten. Den Elektroautobauer setzte eine Meldung der Nachrichtenagentur Reuters unter Druck, wonach die US-Börsenaufsicht SEC eine Untersuchung eingeleitet hat. Die Behörde reagierte demnach auf einen Tipp, wonach Tesla in seiner Solarsparte jahrelang seine Aktionäre und die Öffentlichkeit nicht ordnungsgemäß über Feuergefahr bei defekten Photovoltaikanlagen informiert habe.

16:18 Uhr

WhatsApp weitet Nutzung selbstlöschender Chats aus

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(Foto: dpa)

WhatsApp macht es für seine Nutzer einfacher, mit von alleine verschwindenden Nachrichten zu chatten. Künftig wird man diese Einstellung standardmäßig für alle Chats aktivieren können, wie WhatsApp am Montag ankündigte. Auch kann man zwischen zwei weiteren Zeiträumen für die automatische Löschung wählen: Zu der bisher einzigen Option von sieben Tagen kommen 24 Stunden und 90 Tage hinzu.

Der zum Facebook-Konzern Meta gehörende Chatdienst war im auslaufenden Jahr in eine monatelange Datenschutz-Kontroverse verwickelt.

15:28 Uhr

Dax schnuppert wieder Höhenluft

Deutsche Bank
Deutsche Bank 30,73

Der Dax hat am Nachmittag wieder den Gang nach oben angetreten. Der deutsche Leitindex verzeichnete ein Plus von 0,9 Prozent und lag bei 15.313 Punkten. Der EuroStoxx50 lag ein Prozent höher bei 4122 Stellen.

An der Dax-Spitze gewannen die Anteile von MTU 3,4 Prozent hinzu. Das Dax-Ende zierten Delivery Hero mit einem Abschlag von 5,5 Prozent.

15:04 Uhr

Finstere Prognose für türkische Lira

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(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Die Devisenexperten der Commerzbank haben ihre Prognose für die Lira gesenkt, weil sie mit einer weiteren Zinssenkung in der Türkei rechnen. Für Ende 2022 lautet die Schätzung nun auf 15 Lira je Dollar, verglichen mit zuvor elf. Bis Ende 2023 dürfte der Kurs sogar noch weiter fallen und für einen Dollar dann 16 Lira fällig werden. Bislang hatten die Experten einen Kurs von zehn prognostiziert. Aktuell wird der Dollar mit 13,76 Lira gehandelt, nur knapp unter dem jüngsten Lira-Rekordtief von gut 13,92.

Commerzbank-Analyst Tatha Ghose sieht keine Anzeichen dafür, dass die Türkei von ihrer unorthodoxen Politik abweicht, mit niedrigeren Zinsen die Inflation eindämmen zu wollen.

14:41 Uhr

Vor EU-Entscheidung zu Gig-Economy: Essenslieferanten schwach

Sehr schwach im Markt liegen auch zu Wochenbeginn die Aktien von Essenslieferanten. Die Citigroup geht davon aus, dass die EU-Kommission am Mittwoch einen Gesetzentwurf zur Regelung der sogenannten Gig-Economy vorlegen wird. Bei Gig-Arbeitern handelt es sich um nicht-festangestellte Mitarbeiter von Firmen, die vertraglich etwa mit Blick auf Bezahlung und sonstige Ansprüche gegenüber Festangestellten in der Regel benachteiligt sind.

Die Analysten rechnen mit teilweise erheblichen Einbußen beim Bruttogewinn, sollten die Gig-Arbeiter Festangestellten gleichgestellt werden. Bei Deliveroo (minus 7,8 Prozent) könnte sich der Gewinnrückgang auf zwölf bis 18 Prozent belaufen, bei Delivery Hero ( minus sechs Prozent) dürfte er geringer ausfallen mit einem Minus von zwei bis drei Prozent aufgrund der geringeren Präsenz in Europa.

Delivery Hero
Delivery Hero 28,00

Deliveroo
Deliveroo 2,06

14:12 Uhr

Keine Änderung bei wichtigstem Industrie-Energieträger

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(Foto: imago images/Future Image)

In der deutschen Industrie bleibt Erdgas der mit Abstand wichtigste Energieträger. Wie das Statistische Bundesamt berichtete, hatte Erdgas im vergangenen Jahr einen Anteil von 31 Prozent am Gesamt-Energieverbrauch der Industrie. Auf Strom entfielen 21 Prozent. Mineralöle und Mineralölprodukte sowie Kohle kamen auf jeweils 16 Prozent.

Größter Energieverbraucher war die Chemieindustrie mit einem Anteil von 29 Prozent. Metallerzeugung und -bearbeitung kamen auf 22, Koksherstellung und Mineralölverarbeitung benötigten zehn Prozent.

13:56 Uhr

Daimler Truck vor eintägigem Dax-Gastspiel

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(Foto: dpa)

Nach dem eintägigen Dax-Auftritt am kommenden Freitag ist bei Daimler Truck mit Blick auf den deutschen Leitindex erst einmal Abwarten angesagt. Die Aktien der Daimler-Lkw-Sparte werden nach dem Spin-Off am 10. Dezember kurz als 41. Titel im Leitindex geführt und am Abend wieder entnommen. Dann müssen sie für einen möglichen nachhaltigen Dax-Aufstieg auf den Wechseltermin im März warten. Ob es dann für einen Eintritt in den Dax reicht, hängt allerdings von der Marktkapitalisierung ab.

Marktteilnehmer verweisen darauf, dass die Ebit- und die Umsatzerwartungen für das kommende Jahr in etwa so hoch seien wie für Traton. Die VW-Tochter wird aktuell mit etwa zehn Milliarden Euro bewertet, wobei allerdings nur ein kleiner Teil im Streubesitz ist.

Sollte Daimler Truck lediglich so bewertet werden wie Traton, wäre ein Dax-Aufstieg eher unwahrscheinlich. Die Aktie wäre dann zwar ein Aufstiegskandidat im Zuge eines "regular entry". Ein solcher Aufstieg im März würde aus derzeitiger Sicht aber daran scheitern, dass für einen "regular entry" auch  Entnahmekandidaten notwendig sind, und die sind nicht in Sicht.  

13:35 Uhr

Warum Tesla auf staatliche Beihilfe verzichtet

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(Foto: AP)

Die deutsche Bürokratie ist zu träge für Elon Musk - also entzog er sich ihr in einem Fall: Tesla wollte Noch-Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier zufolge bei der geplanten Batteriefabrik im brandenburgischen Grünheide keine Entscheidung über staatliche Beihilfen abwarten. Die Nachfrage nach Batteriezellen explodiere derzeit nahezu, weswegen der US-Elektroautobauer parallele Projekte vorantreiben wolle, sagte der CDU-Politiker. Es sei eine freiwillige Entscheidung gewesen.

Tesla hätte als ausländisches Unternehmen in der EU aber Förderungen bekommen können, wenn der Konzern hier produziere. Der US-Konzern hatte Ende November entschieden, beim Bau der Batteriefabrik in Grünheide ohne staatliche Förderung auszukommen. Ein entsprechender Antrag wurde zurückgezogen.

13:18 Uhr

Wall Street noch unentschlossen - Greift Omikron ein?

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(Foto: AP)

Mit einer wenig veränderten Tendenz dürfte die Wall Street in die neue Woche starten. Weiter geben Nachrichten um die Omikron-Variante des Corona-Virus die Richtung des Marktes. Dies hatte in der vergangenen Woche eine Achterbahnfahrt zur Folge. Leicht stützend ist ein Artikel des Medical Research Council aus Südafrika, wonach die Omikron-Symptome milder sein sollen als bei früheren Varianten. Allerdings mahnen Experten zum Abwarten, da die Daten noch nicht verlässlich sein dürften. Die US-Arzneimittelbehörde FDA will allerdings die Zulassungsverfahren für neue Impfstoffe beschleunigen.

Der Future auf den S&P-500 tritt aktuell auf der Stelle. Die Agenda der US-Konjunkturdaten ist zu Wochenbeginn leer.

12:53 Uhr

Es kracht im Immobiliengebälk: Weiterem China-Konzern droht Crash

Nach Evergrande hat ein weiterer chinesischer Immobilienentwickler Probleme bei der Bedienung eines Großkredits eingeräumt. In einer an die Hongkonger Börse adressierten Erklärung teilte das Unternehmen Sunshine 100 China Holdings mit, es habe eine Frist zur Rückzahlung von rund 170 Millionen US-Dollar plus Zinsen am Vortag verstreichen lassen müssen.

Sunshine 100 gehört nicht zu den bedeutenden Konzernen in China. Die Probleme des Unternehmens sind jedoch Ausdruck der Krise, in der sich die chinesische Immobilienwirtschaft derzeit befindet.

Blick auf Hongkong.

Blick auf Hongkong.

(Foto: picture alliance / Zoonar)

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12:32 Uhr

DIHK nach schwachem Industrie-Auftragseingang alarmiert

Der überraschend schwache Auftragseingang der deutschen Industrie für den Monat Oktober gibt nach Aussage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) "Anlass zur Sorge".

"Die rückläufigen Bestellungen aus dem Ausland zeigen, dass das Umfeld ungemütlicher wird, um Aufträge aus dem Ausland an Land zu ziehen. Auch an den Inlandsaufträgen zeigt sich noch keine Aufbruchsstimmung für ein wirkliches Mehr an Investitionen", erklärte DIHK-Konjunkturexperte Jupp Zenzen.

12:12 Uhr

Bitcoin liegt nach Einbruch in stabiler Seitenlage

Bitcoin
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Der Bitcoin ist nach einem rund 16-prozentigen Absacker am Samstag in eine Seitwärtsbewegung übergegangen. Zu Beginn des Wochenendes war der Kurs von Ständen um 53.800 US-Dollar abgerutscht auf im Tief rund 42.000 Dollar. Am Mittag notierte der Bitcoin bei 47.332 Dollar.

Der drastische Ausverkauf am Samstag folgte auf einen Abschwung bei den weltweiten Aktien und betraf auch andere Kryptowährungen. Der Rückgang folgte laut Marktexperten Verlusten, die vor einem Monat begannen und sich verstärkten, nachdem die US-Notenbank signalisiert hatte, dass die monetäre Unterstützung für die Märkte bald wegfallen werde. Marktteilnehmer sehen die jüngsten Verluste auch im Zusammenhang mit der Unsicherheit über die Omikron-Variante des Coronavirus.

Der Präsident von El Salvador, Nayib Bukele, hatte derweil verkündet, dass sein Land "den Dip gekauft" habe und 150 Bitcoin für durchschnittlich 48.670 Dollar. Später schrieb er, man habe den Tiefpunkt "um sieben Minuten" verpasst, gefolgt von einem lachenden Emoji. El Salvador war im September das erste Land, das Bitcoin als nationale Währung einführte.  

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11:50 Uhr

Dax macht ein Mittagsschläfchen - Gewinn fast weg

Wie gewonnen, so zerronnen: Nach schwachen Konjunkturdaten hat der Dax seinen Gewinn fast vollständig wieder angegeben. Der Leitindex notierte am Mittag nur noch 0,1 Prozent höher bei 15.182 Punkten. Auch der EuroStoxx50 stieg nur noch um 0,1 Prozent. 

Schwache Umfragedaten wie der Sentix-Konjunkturindex spiegelten noch die ganzen vorherigen Unsicherheiten, daher reagiere man heute nicht auf sie. Der Sentix-Konjunkturindex des Euroraums brach auf 13,5 nach 18,3 Punkte ein. Auch die deutschen Auftragseingänge für Oktober waren am Morgen unerwartet stark rückläufig ausgefallen.  

11:36 Uhr

Wieder mal dramatische Stunden bei Evergrande

Bei Investoren sind wieder Sorgen vor einem Zusammenbruch des hochverschuldeten chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande hochgekocht. Die Aktie brach um 20 Prozent auf ein Rekordtief von 1,82 Hongkong-Dollar ein. Der zweitgrößte Immobilienentwickler Chinas, der unter einem Schuldenberg von mehr als 300 Milliarden Dollar ächzt, warnte erneut vor einem drohenden Zahlungsausfall.

Der Konzern räumte ein, möglicherweise nicht genügend Mittel aufbringen zu können, um alle finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. Nach dem Ablauf einer 30-tägigen Fristverlängerung werden im Laufe des heutigen Tages 82,5 Millionen Dollar fällig.

Investoren hätten jedoch 260 Millionen Dollar zurückverlangt und Evergrande könne nicht dafür garantieren, den vollen Betrag zu zahlen, hieß es weiter. Daraufhin hatte die Regierung der Provinz Guangdong Evergrande-Chairman Hui Ka Yan einbestellt und erklärt, eine Abordnung zur Überprüfung des Risikomanagements in das Unternehmen zu schicken.

11:17 Uhr

In Baustoffbranche bahnt sich großer Deal an

Saint-Gobain
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Der französische Baustoffhersteller Saint-Gobain will den US-Spezialbaustoffchemiekonzern GCP Applied Technologies für 2,3 Milliarden US-Dollar erwerben. "Diese Akquisition ist ein entscheidender Schritt, um die weltweit führende Position von Saint-Gobain in der Bauchemie mit einem Gesamtumsatz von mehr als vier Milliarden Euro auszubauen, gegenüber den bisherigen drei Milliarden Euro", teilte das Unternehmen mit.

Saint-Gobain will mit dem Zukauf auch vom Baumboom in den USA profitieren, der durch das billionenschwere Infrastrukturprogramm von US-Präsident Biden befeuert wird. Die Transaktion soll Ende 2022 angeschlossen sein. Nach drei Jahren werde sich die Akquisition rechnen.

10:56 Uhr

Zalando-Konkurrent will an die Börse

Der in der Pandemie stark gewachsene Online-Modehändler Bestsecret plant einem Zeitungsbericht zufolge einen Börsengang im Sommer. Bestsecret könnte dabei mit deutlich mehr als drei Milliarden Euro bewertet werden, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Informationen aus Finanzkreisen. Finanzinvestor Permira ist Mehrheitseigentümer an der Plattform für vergünstigte Kleidung von Marken wie Dior, Ralph Lauren, Escada, Armani, aber auch Puma, Levi's und Superdry. Im Zuge des geplanten Listings wolle Permira einen Teil seines 80-prozentigen Anteils verkaufen, zitiert das Blatt zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Auswahlprozess für Investmentbanken, die die Neuemission begleiten, beginne in Kürze. Das Frankfurter Listing könne noch vor der Sommerpause stattfinden. Permira und Bestsecret lehnten eine Stellungnahme zunächst ab.

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10:18 Uhr

Hochstufung gibt Deutscher-Bank-Aktie Auftrieb

Ein positiver Analystenkommentar hat die Aktie der Deutschen Bank angeschoben. Das Papier notierte 3,3 Prozent höher bei 11,10 Euro und lag damit an der Dax-Spitze. Die Experten von JP Morgan haben die Titel auf "Overweight" von "Neutral" hochgestuft und das Kursziel auf 15 von 13,50 Euro angehoben.

09:54 Uhr

EZB will Euro-Banknoten neu gestalten

Sie sehen in ein paar Jahren anders aus.

Sie sehen in ein paar Jahren anders aus.

(Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Illustration)

20 Jahre nach Einführung des Euro-Bargeldes stößt die EZB einen Prozess zur Neugestaltung der Euro-Banknoten an. Die Notenbank werde "dabei mit den europäischen Bürgerinnen und Bürgern in einem Verfahren zusammenarbeiten, das 2024 zu einer endgültigen Entscheidung führen dürfte", teilte die EZB in Frankfurt mit.

Geplant ist ein mehrstufiger Prozess: Im ersten Schritt werden Fokusgruppen gebildet, die von den Menschen im gesamten Euroraum Meinungen zu möglichen Themen für die künftigen Euro-Banknoten einholen sollen. Anschließend wird eine Themenberatungsgruppe, in der jeweils eine Expertin oder ein Experte aus jedem Land des Euroraums vertreten ist, dem EZB-Rat eine Auswahl neuer Themen vorschlagen. Die EZB wird dann die Öffentlichkeit um ihre Meinung zu den ausgewählten Themen bitten. Anschließend soll ein Design-Wettbewerb zu den neuen Banknoten stattfinden. Nach Abschluss des Gestaltungsverfahrens wird der EZB-Rat über die Herstellung der neuen Scheine und deren mögliche Ausgabetermine entscheiden.

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09:43 Uhr

Thyssenkrupp setzt auf grünen Wasserstoff

Der deutsche Industriekonzern Thyssenkrupp geht zur Erforschung der Verwendung von grünem Wasserstoff bei der Lithiumproduktion eine Partnerschaft mit dem australischen Bergbauunternehmen ein. Die Zusammenarbeit werde mit einem Pilotprojekt in einer Thyssenkrupp-Anlage in Deutschland beginnen und könne später in das Infinity-Lithiumprojekt San José in Spanien integriert werden, teilte das Unternehmen mit Sitz in Perth mit. Lithium ist ein wesentlicher Bestandteil von Batterien für Elektroautos. Die weltweite Nachfrage zieht an, da viele Länder ihre Emissionsziele verschärft haben und auf umweltfreundlichere Transportmittel umstellen.

Thyssenkrupp
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09:09 Uhr

Dax startet mit ordentlichem Plus

Grüner Start des deutschen Aktienmarktes in die neue Handelswoche: Der Dax gewann in den ersten Minuten ein Prozent auf 15.319 Punkte. MDax und TecDax gewannen 0,7 beziehungsweise 0,9 Prozent. Der EuroStoxx50 notierte 0,8 Prozent höher bei 4111 Stellen.

Die unterirdischen Daten zum Auftragseingang der deutschen Industrie scheint der Dax gut wegzustecken. Die neue Corona-Variante Omikron wird die Anleger auch wahrscheinlich weiterhin auf Trab halten.

DAX
DAX 23.359,18

08:55 Uhr

Deutscher Industrie brechen die Aufträge weg

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(Foto: picture alliance/dpa)

Die von Materialengpässen und gestörten Lieferketten geplagte deutsche Industrie steht vor schwierigen Monaten: Ihr brachen im Oktober zum zweiten Mal binnen drei Monaten die Aufträge weg, was an der geringeren Nachfrage aus dem Ausland lag. Die Unternehmen zogen 6,9 Prozent weniger Bestellungen an Land als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang von 0,5 Prozent gerechnet. Im September hatte es noch ein Wachstum von 1,8 Prozent gegeben, das auf einen Einbruch von 8,8 Prozent im August folgte.

"Das ist ein Warnschuss vor den Bug der Konjunktur", kommentierte LBBW-Ökonom Jens-Oliver Niklasch die Entwicklung. Sie zeige, "dass da etwas nicht in Ordnung ist". Für das schwache Abschneiden sorgte im Oktober die sinkende Auslandsnachfrage. Diese Bestellungen brachen um 13,1 Prozent zum Vormonat ein.

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08:49 Uhr

Geplatzte Übernahme? Delivery Hero im Blick

Medienberichte über einen Rückschlag bei der internationalen Expansion setzt Delivery Hero zu. Die Aktien des Essenslieferanten fallen vorbörslich um 0,3 Prozent und sind damit die einzigen Verlierer im Dax. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge ist die Übernahme des saudi-arabischen Essenlieferanten Chefz am Widerstand der dortigen Wettbewerbshüter gescheitert.

Delivery Hero
Delivery Hero 28,00

08:43 Uhr

Softbank und Evergrande belasten Asien-Börsen

Nikkei
Nikkei 45.405,12

Kurseinbrüche bei den Börsenschwergewichten Softbank und China Evergrande machen Asien-Anleger nervös. Der japanische Nikkei fiel zu Wochenbeginn um 0,4 Prozent und schloss bei 27.927 Punkten. Die Börse Shanghai gab ähnlich stark auf 3589 Zähler nach. Nachlassende Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen der neu entdeckten Corona-Variante Omikron habe aber größere Kursverluste verhindert, sagte ein Börsianer.

In Tokio rutschten die Titel von Softbank um 8,2 Prozent ab. Das war der größte Tagesverlust seit rund eineinhalb Jahren. Grund hierfür seien fallende Kurse bei wichtigen Beteiligungen des japanischen Technologie-Investors, sagten Börsianer. So waren die in den USA notierten Papiere des chinesische Online-Händlers Alibaba, bei dem Softbank mit knapp 25 Prozent größter Aktionär ist, am Freitag um gut acht Prozent abgerutscht, nachdem der Fahrdienst-Vermittler Didi auf Druck der Regierung in Peking seinen Rückzug von der Wall Street angekündigt hatte. Die Hongkonger

Alibaba-Papiere fielen am Montag zeitweise auf ein Rekordtief von 109,50 Hongkong-Dollar. Der angekündigte Konzernumbau des Amazon-Rivalen komme überraschend früh, schrieben die Analysten der Citigroup. Zudem steht der chinesische Immobilienkonzern Evergrande einmal mehr vor der Zahlungsunfähigkeit. Evergrande-Aktien stürzten in Hongkong um 15 Prozent ab.

08:36 Uhr

Rohöl im Aufwind: Saudi-Arabien erhöht Preis

In der Hoffnung auf eine anhaltend robuste Nachfrage decken sich Anleger mit Rohöl ein. Die Sorte Brent aus der Nordsee verteuert sich um 2,3 Prozent auf 71,47 US-Dollar je Barrel. Mut machten Anlegern Preiserhöhungen Saudi-Arabiens für asiatische Kunden, sagten Börsianer. Außerdem schwinde wegen der stockenden Atomgespräche des Westens mit dem Iran die Aussicht auf eine rasche Rückkehr iranischen Erdöls auf den Weltmarkt.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 67,74
Rohöl WTI
Rohöl WTI 63,80

 

08:22 Uhr

Für Evergrande läuft die Zeit

Für den kriselnden chinesischen Immobilienentwickler Evergrande läuft am Montag erneut eine Frist für eine Zahlung aus. Nach dem Ablauf einer 30-tägigen Verlängerung werden 82,5 Millionen Dollar fällig. Am Freitagabend hatte der Konzern gewarnt, möglicherweise nicht genügend Mittel zu haben, um alle finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. Daraufhin hatte die Regierung der Provinz Guangdong Evergrande-Chairman Hui Ka Yan einbestellt und erklärt, eine Abordnung zur Überprüfung des Risikomanagements in das Unternehmen zu schicken. Die Evergrande-Aktien rutschten zum Wochenbeginn um zwölf Prozent auf ein Elf-Jahres-Tief ab.

08:08 Uhr

Bitcoin nach Kurseinbruch unter 50.000er-Marke

Nach dem Kursrutsch am Wochenende und ihrer teilweisen Erholung halten sich Kryptowährungen nun stabil. Allerdings liegt der Kurs des Bitcoins, der weltweit bekanntesten Digitalwährung, weiter unter der Marke von 50.000 US-Dollar. Ein Bitcoin kostet auf der Handelsplattform Bitstamp rund 49.000 Dollar und damit etwa so viel wie am Sonntag. Am frühen Samstag war der Kurs in weniger als einer Stunde um rund ein Fünftel auf knapp 42.000 Dollar eingebrochen, konnte sich dann bis zum Sonntagabend aber wieder etwas erholen. Ether, die zweitgrößte Digitalwährung, zeigte einen ähnlichen Kursverlauf.

Ein genauer Grund für das plötzliche Absacken des Bitcoin-Kurses war Experten zufolge nicht direkt ersichtlich. Einer verwies auf die am Wochenende weniger liquiden Märkte, die größere Schwankungen zur Folge haben können. Stoßen dann einzelne Investoren größere Positionen ab, kann das stark auf den Kurs drücken. Hinzukommt eine ohnehin angespannte Stimmung auf den Finanzmärkten.

Bitcoin
Bitcoin 117.581,70

 

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07:59 Uhr

Dax an Nikolaus höher erwartet

Zum Auftakt der Börsenwoche wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Die neu entdeckte Corona-Variante Omikron wird die Anleger wahrscheinlich weiterhin auf Trab halten.

Am Freitag hatte die Furcht der Anleger vor konjunkturbremsenden Einschränkungen infolge steigender Corona-Zahlen die Börsen nach unten gezogen. Der Dax hatte 0,6 Prozent auf 15.170 Zähler nachgegeben. Bei den Konjunkturdaten stehen zu Wochenbeginn die deutschen Industrieaufträge auf der Agenda. Analysten rechnen für Oktober mit einem Rückgang um 0,5 Prozent nach einem Plus von 1,3 Prozent im Vormonat.

07:52 Uhr

Hongkong schwach, sonst wenig Bewegung

In engen Grenzen uneinheitlich tendieren die asiatischen und australischen Aktienmärkte. Die US-Vorgaben liegen auf der schwachen Seite, die Indizes dort hatten am, Freitag teils kräftiger nachgegeben, nachdem ein niedriger als erwartet ausgefallener Stellenaufbau in den USA nicht die Sorge vor einer Straffung der Geldpolitik gemindert hatte - auch weil zugleich die Arbeitslosenquote sank. Daneben bleibt die Omikron-Variante des Corona-Virus ein Thema.

In Südkorea hat der Markt leicht ins Plus gedreht. Im Blick stehen dort Verschärfungen der Kontaktbeschränkungen als Antwort auf den Anstieg der Covid-19-Fälle und die Ankunft der Omikron-Variante. Aktien von Unternehmen, die unter Corona leiden, gehen leichter, aber auch Halbleiter- und Internetaktien, die der Wall Street nach unten folgen. Die Aktie des Chipherstellers SK Hynix verliert 1,3 Prozent, die der Internetgruppe Naver 2,2 Prozent.

In Hongkong setzt sich die Abwärtsfahrt der Vorwoche fort. Die chinesischen Technologiegiganten stehen besonders unter Abgabedruck, nachdem sie bereits am Freitag abverkauft worden waren. Die Anleger schicken die Aktien nach unten, weil die US-Regulierer neue Regeln aufgesetzt haben, denen zufolge ein Delisting ausländischer Aktien möglich ist, wenn bestimmte Anforderungen nicht erfüllt werden. Zur Stimmungseintrübung trägt bei, dass sich der chinesische Fahrdienstleister Didi auf Druck Pekings von der US-Börse zurückziehen wird, worauf die Aktie in den USA um 22 Prozent abgestürzt war. Alibaba sacken um 6,9 Prozent ab und JD.com um 3,7 Prozent.

07:40 Uhr

Kohle-Aus: Investor legt im Streit mit RWE nach

Der aktivistische Investor Enkraft Capital lässt im Streit mit RWE um die von ihm geforderte Abtrennung des Geschäfts rund um die Braunkohle nicht locker. In einem Brief wirft Enkraft RWE-Finanzchef Michael Müller vor, auf dem Capital Market Day Mitte November die Chance verpasst zu haben, Lösungsvorschläge und Zeitpläne für dieses - "für das Unternehmen wohl dringlichste" - strategische Problem aufzuzeigen. "Wir haben folglich den Eindruck, dass Sie die große strategische und ökonomische Bedeutung des Themas für alle Stakeholder der RWE verkennen", hieß es.

Von RWE war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Der Essener Versorger wandelt sich derzeit vom Kohle- und Atom-Dino zu einem der größten Ökostromproduzenten Europas. Umweltschützern geht der Wandel nicht weit und nicht schnell genug. RWE-Chef Markus Krebber hat sich in der Frage eines früheren Kohleausstiegs gesprächsbereit gezeigt - soll doch auch nach der Vereinbarung der Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP das Aus für die klimaschädliche Stromerzeugung von 2038 möglichst auf 2030 vorgezogen werden.

07:26 Uhr

Drohende Rückzahlungen könnten Veranstalter belasten

Druck auf CTS Eventim, Tui und ähnliche Aktien erwarten Händler. Denn allen Veranstaltern drohen im Januar die Rückzahlungen von Gutscheinen, die sie wegen coronabedingt ausfallender Veranstaltungen an Verbraucher ausgegeben hatten. Nach einem Bericht des "Tagesspiegel" gebe es zwar keine konkreten Zahlen, aber allein bei CTS Eventim sei eine "kleine siebenstellige Zahl" von Gutscheinen offen, wie die Zeitung einen Unternehmenssprecher zitierte.

"Das könnte nach Corona ein Liquiditätsthema auf die Sorgen-Agenda bringen", kommentiert ein Händler den Artikel. Und bei CTS könnte der Markt die "siebenstellige Zahl" schnell als "1 Million mal 50 Euro je Veranstaltung interpretieren - das ist grob ein Fünftel vom 2020er-Umsatz". Es dürfte daher hilfreich für den Aktienkurs sein, wenn das Unternehmen eine konkrete Risikoabschätzung ausgeben würde.

07:09 Uhr

Dollar gewinnt zu Euro und Yen

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,2 Prozent auf 112,98 Yen und gibt 0,1 Prozent auf 6,3686 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notiert er 0,3 Prozent höher bei 0,9202 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,2 Prozent auf 1,1292 Dollar und zieht 0,1 Prozent auf 1,0393 Franken an. Das Pfund Sterling stagniert bei 1,3235 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

 

06:57 Uhr

Asien-Börsen hinken Erholung hinterher

Die asiatischen Börsen können mit der Erholung der Märkte in den USA und Europa vom Freitag nicht mithalten. Die Virusvariante Omikron gab den Anlegern weiterhin Anlass zur Sorge: In etwa einem Drittel der US-Bundesstaaten ist die Corona-Mutante bislang bestätigt. Der Blick der Anleger ist daher weiter auf die US-Notenbank Fed gerichtet: Die kommende Woche fälligen Daten zu Verbraucherpreisen könnten für eine frühzeitige Drosselung der Anleihekäufe sprechen. "Wir glauben, dass die Fed die Wirtschaft viel näher an der Vollbeschäftigung sieht als bisher angenommen", sagte Michael Gapen, Ökonom bei Barclays. "Daher erwarten wir auf der Dezember-Sitzung ein beschleunigtes Tapering, gefolgt von der ersten Zinserhöhung im März. Wir gehen weiterhin von drei Zinserhöhungen um 25 Basispunkte im Jahr 2022 aus."

Der Nikkei liegt im Verlauf 0,4 Prozent tiefer bei 27.922 Punkten. Der Topix-Index sinkt 0,4 Prozent und lag bei 1949 Zähler. Der Shanghai Composite gewinnt 0,4 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen legt 0,6 Prozent zu.

Nikkei
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06:42 Uhr

Chinas Regulierer versuchen zu beschwichtigen

Jüngste regulatorische Maßnahmen in China zielen nach offiziellen Angaben nicht auf bestimmte Branchen oder Privatunternehmen ab. Das teilt die chinesische Wertpapieraufsichtsbehörde (CSRC) mit. China hatte in den vergangenen Monaten den regulatorischen Rahmen unter anderem gegen Internetunternehmen, gemeinnützige Bildungseinrichtungen und Immobilienentwickler verschärft. Dazu erklärte die CSRC: "Der Hauptzweck dieser Maßnahmen ist die Regulierung von Monopolen, der Schutz der Interessen und der Datensicherheit kleiner und mittlerer Unternehmen sowie der Schutz persönlicher Daten."

Die Cyberspace-Regulierungsbehörde hatte vorgeschlagen, dass sich Unternehmen mit mehr als einer Million Nutzern in China einer Sicherheitsüberprüfung unterziehen, bevor sie nutzerbezogene Daten ins Ausland senden oder sich an ausländischen Aktienmärkten listen lassen. In den vergangenen Monaten hatten die Behörden in China ihr hartes Vorgehen gegen die Unterhaltungsbranche und andere Wirtschaftszweige verschärft. So sollen Radio und TV Sender Künstler mit "inkorrekten politischen Positionen" von Programmen auszuschließen und eine "patriotische Atmosphäre" zu kultivieren. Zudem schränkten die Behörden die Zeit ein, die unter 18-Jährige mit Online-Spielen verbringen dürfen. Im Internet-Handel hat China die Daumenschrauben für Unternehmen ebenfalls angezogen, was auch der Amazon-Rivale Alibaba zu spüren bekam.

06:24 Uhr

Omikron statt Jahresendrally? Das wird heute wichtig für den Dax

Mal mehr als 300 Punkte rauf, dann wieder knapp 200 Zähler rauf - und dann nochmals fast 100 Punkte nach unten: Der Dax schaukelt sich auf einer Berg- und Talfahrt durch die ersten Börsentage im Dezember. Dabei hat der Schlussmonat statistisch einiges zu bieten: Der Dezember ist historisch gesehen mit einem Plus von durchschnittlich knapp 2,5 Prozent der drittbeste Monat des Jahres für den deutschen Börsenleitindex. Seit Jahresbeginn hat er fast zwölf Prozent zugelegt. Das Problem: Die neu entdeckte Corona-Variante Omikron wird Experten zufolge in den kommenden Wochen noch für einige Kursausschläge sorgen. "Entscheidend werden die Untersuchungen zur Effektivität der bisherigen Impfstoffe sein, deren Ergebnisse wir wahrscheinlich nicht vor Ende kommender Woche sehen werden", sagt der Chef-Anlagestratege für Europa bei der Bank BNP Paribas, Ankit Gheedia.

Ein Ende der seit Anfang Oktober zu beobachtenden Hausse sei aber nicht zu befürchten, wirft der Chef der Vermögensverwaltung des Bankhauses Merck Finck, Mark Decker, ein. "Die Konjunkturentwicklung zeigt sich vielerorts überaus robust, die Unternehmensgewinne wachsen in rekordverdächtigen Raten. Zudem fluten die Zentralbanken die Märkte mit billigem Geld." Auch Carsten Mumm, Chef-Analyst der Privatbank Donner & Reuschel, bezeichnet die jüngsten Kursrücksetzer als überfällige Korrektur. "Da Börsen aber in der Regel sechs Monate vorausschauen, dürfte die Hoffnung auf einen nachlassenden Einfluss der Pandemie, sich langsam auflösende Lieferkettenprobleme und zumindest leicht nachgebende Inflationsraten den Blick der Aktienanleger aufhellen."

Für Nikolas Kreuz, Geschäftsführer des Vermögensverwalters Invios, ist die Jahresendrally dagegen gelaufen. "Privatanleger sollten zufrieden sein mit dem Ergebnis eines guten Börsenjahres und die Bücher für dieses Jahr schließen." Er rate dazu, Gewinne einzustreichen und sich an die Seitenauslinie zurückzuziehen. Bislang mache dies aber kaum jemand, sagt Anlage-Experte Joachim Goldberg von der Beratungsfirma Goldberg und Goldberg. Vor allem institutionelle Anleger hofften darauf, dass es mit der Omikron-Variante nicht so schlimm komme. Außerdem vertraue man darauf, dass die jüngsten Rücksetzer wie die vorangegangenen in diesem Jahr nur von kurzer Dauer seien.

Nach den prall gefüllten Kalendern der vergangenen Wochen warten in den kommenden Tagen nur wenige relevante Konjunkturdaten auf die Anleger. Zum Start in die neue Handelswoche stehen am Morgen lediglich die deutschen Auftragseingänge im November auf der Agenda und am Mittag der Sentix-Konjunkturindex für Dezember. Das griechische BIP wird ebenfalls veröffentlicht.

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