DAX hat die 15.000er Marke im Blick
Das nennt man einen sehr gelungenen Wochenstart: Die deutschen Aktienindizes haben ihre Aufstiegstour in starkem Maße fortgesetzt. Heute fielen die deutschen Konjunkturdaten solide aus. Börsianer sprachen von einem Antrieb als Ergebnis der jüngsten Wiedereröffnung der chinesischen Wirtschaft nach der rigiden Null-Covid-Politik der Pekinger Führung.
Nach dem günstigen US-Arbeitsmarktbericht und den extrem schwachen ISM-Daten vom Freitag sind auch die Zinssorgen an den Märkten geringer geworden. Sowohl die Dynamik des Stellenaufbaus als auch der Anstieg der Stundenlöhne haben im Dezember weiter nachgelassen. Die nächsten stärkeren Impulse werden nun von den US-Verbraucherpreisen am Donnerstag erwartet. Zudem steht auch die Berichtssaison vor der Tür. Am Freitag starten wie üblich die US-Banken Bank of America, JP Morgan, Wells Fargo und Citigroup mit den Zahlenvorlagen.
Der DAX stieg kräftig um 1,3 Prozent auf 14.793 Punkte, sein Tageshoch lag bei 14.833 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 1,5 Prozent höher bei 4077 Stellen.
Mit einem Plus von 2,6 Prozent waren Bayer im DAX-Vorderfeld. Der US-Investor Inclusive Capital Partners, hinter dem laut "Financial Times" der aktivistische Investor Jeff Ubben steht, hält einer Stimmrechtsmitteilung zufolge eine Beteiligung unter ein Prozent an Bayer im Wert von mehr als 400 Millionen Euro. Der Chemie- und Pharmakonzern sucht der Zeitung zufolge einen neuen Vorstandschef, der den 2024 ausscheidenden Werner Baumann ablösen soll.
Eon gaben um 0,9 Prozent nach. Morgan Stanley hat die Aktien auf "Untergewichten" abgestuft. Im MDAX stiegen Knorr-Bremse mit einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank um 6,6 Prozent.
Henkel gewannen nur 0,4 Prozent. Die Analysten von Jefferies warnten, das Geschäft in China könnte das vierte Quartal bei den Düsseldorfern belastet haben. Als Apple-Zulieferer gebe es dort eine Abhängigkeit zu den verkauften iPhones. So weisen die Analysten darauf hin, dass Arbeitsniederlegungen im Foxconn-Werk in Zhengzou City die iPhone-Produktion im vierten Quartal erheblich belastet hätten. Henkel sei im Bereich Klebstoffe ein wichtiger Apple-Zulieferer.