Montag, 09. Januar 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX hat die 15.000er Marke im Blick

Das nennt man einen sehr gelungenen Wochenstart: Die deutschen Aktienindizes haben ihre Aufstiegstour in starkem Maße fortgesetzt. Heute fielen die deutschen Konjunkturdaten solide aus. Börsianer sprachen von einem Antrieb als Ergebnis der jüngsten Wiedereröffnung der chinesischen Wirtschaft nach der rigiden Null-Covid-Politik der Pekinger Führung.

DAX
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Nach dem günstigen US-Arbeitsmarktbericht und den extrem schwachen ISM-Daten vom Freitag sind auch die Zinssorgen an den Märkten geringer geworden. Sowohl die Dynamik des Stellenaufbaus als auch der Anstieg der Stundenlöhne haben im Dezember weiter nachgelassen. Die nächsten stärkeren Impulse werden nun von den US-Verbraucherpreisen am Donnerstag erwartet. Zudem steht auch die Berichtssaison vor der Tür. Am Freitag starten wie üblich die US-Banken Bank of America, JP Morgan, Wells Fargo und Citigroup mit den Zahlenvorlagen.

Der DAX stieg kräftig um 1,3 Prozent auf 14.793 Punkte, sein Tageshoch lag bei 14.833 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 1,5 Prozent höher bei 4077 Stellen.

Mit einem Plus von 2,6 Prozent waren Bayer im DAX-Vorderfeld. Der US-Investor Inclusive Capital Partners, hinter dem laut "Financial Times" der aktivistische Investor Jeff Ubben steht, hält einer Stimmrechtsmitteilung zufolge eine Beteiligung unter ein Prozent an Bayer im Wert von mehr als 400 Millionen Euro. Der Chemie- und Pharmakonzern sucht der Zeitung zufolge einen neuen Vorstandschef, der den 2024 ausscheidenden Werner Baumann ablösen soll.

Eon gaben um 0,9 Prozent nach. Morgan Stanley hat die Aktien auf "Untergewichten" abgestuft. Im MDAX stiegen Knorr-Bremse mit einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank um 6,6 Prozent.

Henkel gewannen nur 0,4 Prozent. Die Analysten von Jefferies warnten, das Geschäft in China könnte das vierte Quartal bei den Düsseldorfern belastet haben. Als Apple-Zulieferer gebe es dort eine Abhängigkeit zu den verkauften iPhones. So weisen die Analysten darauf hin, dass Arbeitsniederlegungen im Foxconn-Werk in Zhengzou City die iPhone-Produktion im vierten Quartal erheblich belastet hätten. Henkel sei im Bereich Klebstoffe ein wichtiger Apple-Zulieferer.

17:20 Uhr

Autozulieferer Leoni heuert erneut Sanierungsexperten an

Leoni
Leoni 2,93

Zum zweiten Mal in drei Jahren soll der Sanierungsexperte Hans-Joachim Ziems den Autozulieferer Leoni retten. Ziems ziehe von Dienstag an als Chief Restructuring Officer in den Vorstand ein, teilte das Unternehmen in Nürnberg mit. Der überraschend geplatzte Verkauf des Auto-Kabelgeschäfts an die thailändische Stark Corp. hatte das Sanierungskonzept von Leoni über den Haufen geworfen. Der Kaufvertrag war laut Leoni bereits unterzeichnet.

In einer ersten Reaktion haben die Konsortialbanken laut Leoni die Kreditlinien verlängert, die Ende 2022 fällig waren. Leoni sitzt auf einem Schuldenberg von rund 1,7 Milliarden Euro. Die Leoni-Aktie verteuerte sich am Nachmittag um 1,5 Prozent.

17:01 Uhr

Es läuft bei Rolls-Royce

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(Foto: picture alliance / imageBROKER)

Der Luxusautobauer Rolls-Royce hat trotz einer nachlassenden Nachfrage in China 2022 einen Absatzrekord geschafft. Die BMW-Tochter verkaufte 6021 Autos nach 5586 im Vorjahr. Gut lief es vor allem auf dem US-Markt, während die Verkäufe in China angesichts der Corona-Lockdowns etwas zurückgegangen seien.

Auch für das laufende Jahr seien die Aussichten günstig, sagte Rolls-Royce-Chef Torsten Müller-Ötvös: "Unser Auftragsbuch reicht bei allen Modellen weit in das Jahr 2023 hinein", sagte er. "Wir sehen keine Abkühlung."

16:43 Uhr

Goldpreis steigt und steigt

Der schwächere US-Dollar hat heute den Goldpreis beflügelt. Das Edelmetall verteuerte sich in der Spitze um 0,8 Prozent auf 1880,89 Dollar je Feinunze. Das war der höchste Stand seit acht Monaten. Am Nachmittag notierte Gold 0,7 Prozent fester bei 1877,83 Dollar.

Der Rückgang des Dollar-Index um 0,3 Prozent auf 103,42 Punkte treibt Rohstoffe an, weil diese dadurch für Investoren außerhalb der USA billiger werden.

Goldpreis
Goldpreis 1.978,83

16:28 Uhr

Grüner Wochenstart an der Wall Street

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(Foto: REUTERS)

Schwindende Zinssorgen sowie die Öffnung der chinesischen Grenze für Reisende treiben die US-Börsen an. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg zum Handelsstart um 0,3 Prozent auf 33.713 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 eröffnete 0,5 Prozent fester bei 3915 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte um knapp ein Prozent auf 10.661 Punkte. Die jüngste Abschwächung bei den Lohnsteigerungen schürte die Hoffnung auf eine weniger aggressive Gangart der US-Notenbank. Weitere Daten werden nun mit Spannung erwartet.

Bei den Einzelwerten stiegen die in den USA notierten Alibaba um rund drei Prozent. Anleger hofften auf eine Wiederbelebung der Börsenpläne der Tochter Ant Financial. Auslöser war die Nachricht, dass Jack Ma - Gründer von Alibaba und Ant - die Kontrolle über den Betreiber der Bezahl-App Alipay abgegeben hat. Zudem legten Tesla um rund fünf Prozent zu. Anleger spekulierten auf eine wieder anziehende Nachfrage in China. Hintergrund waren längere Wartezeiten für einige Versionen des Modells Y in China nach Preissenkungen.

16:16 Uhr

Curevac-Kurs schnellt hoch

Die Curevac-Aktie ist noch stärker nach oben gegangen. Das Papier notierte kurz nach Handelsbeginn in New York 27,4 Prozent höher bei 10,50 Dollar.

Curevac
Curevac 6,24

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15:54 Uhr

Aktienwert von US-Pharmaunternehmen verdoppelt sich fast

Der Aktienkurs von Albireo Pharma ist im US-Handel um 90,6 Prozent auf 40,92 Dollar gestiegen. Zuvor hatte das biopharmazeutische Unternehmen der Übernahme durch das französische Unternehmen Ipsen für zunächst 952 Millionen Dollar zugestimmt. Ipsen erklärte sich demnach bereit, 42 Dollar pro Aktie in bar für Albireo zu zahlen, ein Aufschlag von 84 Prozent auf den Schlusskurs von 22,82 Dollar des Bostoner Unternehmens am Freitag.

Die Albireo-Aktionäre erhalten demnach außerdem bedingte Rechte im Wert von 10 Dollar pro Aktie, die fällig werden, wenn die US-Arzneimittelbehörde FDA das Medikament Bylvay des Unternehmens zur Behandlung von Gallengangatresie bis Ende 2027 genehmigt.

15:30 Uhr

Kurssturz bei Tesla - Verdienen mit fallenden Kursen

Die Tesla-Aktie ist in den vergangenen Monaten stark unter die Räder gekommen. Es ist ein Drama, bei dem sich der Kurs innerhalb weniger Monate mehr als gedrittelt hat. Wie Anlegerinnen und Anleger solche Kursstürze aber auch nutzen können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Patrick Kesselhut von der Société Générale.

15:06 Uhr

RWE wohl für Linde in EUROSTOXX50 - Vonovia wackelt

RWE ist erster Nachrückkandidat für Linde im EUROSTOXX50. In der jüngsten Index-Rangliste belegt RWE Platz 43 und ist damit bestes Nicht-Index-Mitglied vor Unicredit und Wolters Kluwer. Da Linde die Notiz im amtlichen Markt in Frankfurt voraussichtlich am 2. März einstellen wird, dürften sie zum Schlusskurs am 1. März auch aus dem EUROSTOXX50 entnommen werden. Damit wird der Nachrücker voraussichtlich bereits aus der kommenden Rangliste per Ende Januar ausgewählt.

Daneben wackelt die Mitgliedschaft von Vonovia im EUROSTOXX50. Sollten sie sich nicht deutlich verbessern, dürften sie zum nächsten regulären Index-Termin im September aus dem wichtigsten Blue-Chip-Index absteigen. Dann stünden nach dem derzeitigen Stand wohl die Aktien von Unicredit vor dem Wiederaufstieg.

RWE
RWE 38,80

14:37 Uhr

Nordex zieht 45-Megawatt-Auftrag an Land

Nordex hat einen Auftrag für einen 45-Megawatt-Windpark in Nordrhein-Westfalen erhalten. Wie der Hersteller von Windenergieanlagen mitteilt, hat ein Elektrizitätsversorger Ende 2022 die Nordex Group mit der Lieferung und Errichtung von 10 Anlagen des Typs N149/4.X für den Windpark beauftragt. Der Vertrag beinhalte auch die Wartung des Windparks über 20 Jahre. Ab Herbst 2023 sollen die ersten 4,5-Megawatt-Anlagen in Betrieb gehen.

Laut Mitteilung werde der Windpark im Jahr rund 96.000 Megawattstunden Strom produzieren, entsprechend dem jährlichen Strombedarf von mehr als 38.000 Haushalten. Gleichzeitig vermeiden die N149-Turbinen den Ausstoß von 38.400 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr. Die Nordex-Aktie verteuerte sich um 4,8 Prozent.

Nordex
Nordex 13,23

14:10 Uhr

Curevac-Aktienkurs geht vorbörslich durch die Decke

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(Foto: imago images/Sven Simon)

Der Aktienkurs von Curevac ist im vorbörslichen US-Handel weiter nach oben geschossen - um rund 26 Prozent auf 10,48 Dollar, nachdem sie erst am Freitag einen Satz von 6,39 auf 8,26 Dollar gemacht hatten. Auslöser war die Vorlage positiver Studiendaten zu einer Impfung gegen Virusgrippe und Covid-19. Die Ergebnisse ebneten den Weg zu weiteren klinischen Studien, hieß es. Curevac entwickelt die Impfung zusammen mit GSK.

Als weiterer Treiber kommt hinzu, dass Jefferies die Aktie von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel zugleich von 9 auf 21 Dollar massiv erhöht hat.

13:51 Uhr

Pfeile an der Wall Street zeigen vorbörslich nach oben

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(Foto: REUTERS)

Die Wall Street dürfte auch zu Wochenbeginn ihre Aufwärtstendenz fortsetzen. Der Future auf den S&P-500 legt aktuell um 0,4 Prozent zu. Nachlassende Zinsängste hatten am Freitag die Kurse angeschoben, trotz eines besser als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktberichts für Dezember. Zwar wurden bei gesunkener Arbeitslosenquote mehr Stellen geschaffen als prognostiziert, der Stellenaufbau war aber der geringste seit zwei Jahren.

Wichtige US-Daten stehen zu Wochenbeginn nicht auf der Agenda. Mit den US-Verbraucherpreisen für Dezember werden erst am Donnerstag wieder wichtige Daten veröffentlicht. Am Freitag läuten zudem JP Morgan, Wells Fargo, Bank of America und Citigroup mit den Ergebnissen für das vierte Quartal die Berichtssaison ein.

13:30 Uhr

DAX springt über 14.700er-Marke

Der DAX hat nach seinem starken Jahresauftakt noch eine kleine Schippe draufgelegt. In einem weiter freundlichen Umfeld legte der deutsche Leitindex am frühen Nachmittag um 0,7 Prozent auf 14.710 Punkte zu. Für den EUROSTOXX50 ging es um 0,5 Prozent auf 4038 Stellen nach oben. Auch die US-Börsen signalisierten Gewinne.

DAX-Spitzenreiter warten Bayer mit einem Plus von 3,6 Prozent. Am Indexende lagen FMC und Siemens Energy mit je minus ein Prozent.

13:10 Uhr

Deutsche Pharmabranche steht vor schweren Zeiten

Die deutsche Pharmaindustrie rechnet nach glänzenden Geschäften mit Corona-Impfstoffen mit schwierigeren Zeiten. Der Umsatz werde in diesem Jahr um knapp fünf Prozent und die Produktion um 1,8 Prozent fallen, hieß es in einer Prognose des Verbands forschender Arzneimittelhersteller (VFA).

Der Branche machen gestiegene Kosten und ein sich abkühlendes Geschäft mit Impfstoffen zu schaffen. Mit dem Abflauen der Corona-Pandemie sinkt die Nachfrage nach Impfstoffen. Zudem sieht sich die Branche wegen der Regulierung unter Druck. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Herstellerrabatte, die Arzneihersteller den gesetzlichen Krankenkassen gewähren müssen, für 2023 erhöht. Das soll die Ausgaben im Gesundheitssystem begrenzen. Die verschärften Rabatte kosten die Branche laut VFA mehr als 1,5 Milliarden Euro.

12:45 Uhr

Deutsche Wirtschaftsaussichten: "Phase nach Mitte 2024 entscheidend"

Die Gasspeicher sind gefüllt, der Winter bis hierhin recht mild. Deutschland scheint gut durch die Krise zu kommen. Folker Hellmeyer erklärt die Gründe, Entwarnung geben will er dennoch nicht. Wie es tatsächlich um den Energiestandort Deutschland steht, erfahren wir 2024, so der Chefvolkswirt von Netfonds.

12:23 Uhr

Opel-Mutter investiert in Hersteller von Batteriematerialien

Stellantis
Stellantis 16,15

Der Autoriese Stellantis will seine Expansion bei Elektrofahrzeugen mit Hilfe einer Investition in ein australisches Bergbauunternehmen unterstützen. Wie der Opel-Mutterkonzern mitteilte, will er in nicht genannter Höhe in das Unternehmen Element 25 investieren, das den Konzern mit Mangansulfat in Batteriequalität beliefern wird. Diese kann in den eigenen EV-Batteriepacks verwendet werden.

Die fünfjährige Liefervereinbarung soll 2026 beginnen. Vorgesehen sei eine Liefergesamtmenge von 45 Kilotonnen der Substanz, mit der Option, sowohl die Laufzeit als auch die Menge zu erweitern, so Stellantis. Element 25 werde das Mangansulfat - das zur Stabilisierung von EV-Batteriekathoden verwendet wird - aus seinem Butcherbird-Projekt in Westaustralien beziehen und plane den Bau einer Verarbeitungsanlage in den USA.

11:46 Uhr

Tesla lockt mit Schnäppchen - schimpfende Autokäufer in China

Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 198,36

Der Elektroautoriese Tesla bearbeitet mit Singapur einen weiteren Markt in Asien mit erklecklichem Preisnachlass. Bestandsfahrzeuge der Model 3 und Y seien 5000 US-Dollar billiger für Käufer, die ihr Verbrennerauto in Zahlung geben, wie von einem Händler in dem Stadtstaat zu erfahren war. Die Anschaffung einer Lizenz zum Autobesitz werde mit 5000 Dollar gefördert. Vergangene Woche hatte Tesla die Preise in China, Südkorea, Japan und Australien gesenkt, um die Nachfrage anzukurbeln.

Am Wochenende führte das zu Protesten Hunderter Tesla-Käufer in China, die ihren Wagen Ende letzten Jahres noch zum deutlich höheren Preis angeschafft hatten. In den sozialen Medien tauchten Videos mit schimpfenden Kunden vor Auslieferungszentren in Shanghai, Chengdu, Shenzhen und anderen Orten auf. Tesla-Neuwagen kosten nach Reuters-Berechnungen in der Volksrepublik nach zwei Preissenkungen inzwischen 13 bis 24 Prozent weniger als im September.

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11:21 Uhr

Optimismus wird immer größer - Sentix-Index auf Halbjahreshoch

Die Inflationsrate im Euroraum war noch nie so hoch seit Einführung der Gemeinschaftswährung 1999.

(Foto: Uli Deck/dpa)

Börsianer blicken so optimistisch auf die Konjunktur im Euroraum wie seit über einem halben Jahr nicht mehr. Das entsprechende Barometer der Investment-Beratungsfirma Sentix stieg im Januar um 3,5 auf minus 17,5 Punkte und damit bereits den dritten Monat in Folge. Das ist der höchste Stand seit Juni 2022.

"Die Anleger hoffen auf eine mild verlaufende Rezession", sagte Sentix-Geschäftsführer Patrick Hussy. Die Aussichten wurden so gut bewertet wie seit knapp einem Jahr nicht mehr, auch die aktuelle Lage wurde nicht mehr so düster bewertet. Die Anleger gehen laut Hussy immer noch von einer Rezession aus, die jedoch deutlich milder erwartet wird.

10:55 Uhr

Monte dei Paschi nach Fusionsgerüchten im Aufwind

Fusionsgerüchte haben die Aktie der italienische Krisenbank Monte dei Paschi di Siena beflügelt. Die Titel stiegen in Mailand um mehr als sechs Prozent auf 2,11 Euro. Die Bank könne "der Dreh- und Angelpunkt" einer weiteren Konsolidierung des italienischen Bankensystems werden, sagte der Chef der 2017 vom Staat geretteten Bank, Luigi Lovaglio, mit der Zeitung "Il Sole 24 Ore".

10:33 Uhr

Ölpreise starten fulminant in die Woche

Die Ölpreise haben am Vormittag an Fahrt gewonnen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete 80,76 US-Dollar, das waren 2,9 Prozent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg in ähnlichem Ausmaß auf 76,01 Dollar.

Der Rohölmarkt konnte damit an seine Erholung vom Freitag anknüpfen. Unter dem Strich sind die Erdölpreise seit Jahresbeginn aber deutlich gefallen. Fachleute verweisen auf die rasche Aufhebung zahlreicher Corona-Beschränkungen in China und die damit einhergehenden steigenden Virusinfektionen. Das Wirtschaftswachstum der Volksrepublik dürfte dadurch belastet werden. China ist einer der größten Energieverbraucher der Welt.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 71,42
Brent Rohöl
Brent Rohöl 77,09

10:13 Uhr

Rückzug von Jack Ma bei Ant lässt Alibaba-Kurs hochschießen


Alibaba
Alibaba 80,95

In der Hoffnung auf eine Wiederbelebung der Börsenpläne der Tochter Ant Financial steigen Anleger bei Alibaba ein. Die Aktien des chinesischen Online-Händlers stiegen in Hongkong um bis zu 9,2 Prozent auf ein Sechs-Monats-Hoch von 110,90 Hongkong-Dollar.

Auslöser der Rally war die Nachricht vom Wochenende, dass Jack Ma - Gründer von Alibaba und Ant - die Kontrolle über den Betreiber der Bezahl-App Alipay abgegeben hat.

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09:44 Uhr

Was bedeutet Chinas Öffnung für die Weltwirtschaft?

Jahrelang versucht China über eine rigorose Null-Covid-Politik das Coronavirus auszusperren. Die strikten Maßnahmen sind mittlerweile beendete, Grenzen wieder geöffnet. Doch aufatmen kann die Weltwirtschaft noch nicht. Denn die Infektionszahlen im Land explodieren - und könnten erneut Lieferketten stören.

09:25 Uhr

Eidgenössische Rettung für deutschen Autozulieferer Borgers

Die Schweiz übernimmt unter anderem das Öl-Embargo gegen Russland und Belarus als eine der EU-Sanktionen gegenüber den beiden Ländern.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der insolvente Autozulieferer Borgers ist gerettet. Das Unternehmen aus dem nordrhein-westfälischen Bocholt mit 4500 Mitarbeitern wird für 117 Millionen Euro an den schweizerischen Konkurrenten Autoneum verkauft. Das teilten beide Seiten mit. Die Eidgenossen übernehmen praktisch alle Beschäftigten.

Borgers war eine der größten Firmenpleiten des vergangenen Jahres in Deutschland. Große Autohersteller wie Volkswagen, die von Borgers mit Verkleidungen, Dämpfungen und Isolationen aus Naturfasern und Kunststoffen für Innenraum, Motor und Kofferraum beliefert wurden, mussten wegen der leeren Kassen bei Borgers zeitweise um Nachschub bangen.

09:15 Uhr

Klares Plus in China - kein Handel in Japan

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(Foto: picture alliance / dpa)

Der US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag und die Öffnung der chinesischen Grenzen haben zu Wochenbeginn für Kauflaune an den asiatischen Aktienmärkten gesorgt. Die Börse in Shanghai lag 0,6 Prozent im Plus bei 3176 Punkten und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewann 0,8 Prozent auf 4013 Zähler. Der Hongkonger Hang Seng kletterte um 1,8 Prozent auf 21.354 Stellen.

Die Aktienmärkte in Japan blieben feiertagsbedingt geschlossen.

09:03 Uhr

DAX klettert in die neue Woche

Der deutsche Aktienmarkt ist mit Aufschlägen in die neue Handelswoche gestartet. Der DAX gewann in den ersten Minuten 0,3 Prozent auf 14.651 Punkte. MDAX, SDAX und TECDAX legten zwischen 0,4 und 0,6 Prozent zu.

"Viele Anleger haben den starken Aufschwung der vergangenen Woche wegen der Urlaubssaison noch verpasst", sagte ein Händler in Frankfurt: "Nun kommen sie aus dem Urlaub zurück, sind von dem Anstieg auf dem falschen Fuß erwischt worden und dürften auf den fahrenden Zug aufspringen."

DAX
DAX 15.220,76

08:53 Uhr

Tausende Stellen bei Goldman Sachs vor dem Aus

Goldman Sachs streicht Insidern zufolge Tausende Stellen. Die Pläne sollten ab Mittwoch umgesetzt werden, sagten zwei mit dem Vorhaben vertraute Personen. Geplant sei zunächst die Streichung von etwas über 3000 Arbeitsplätzen, sagt einer der Insider. Die endgültige Zahl stünde aber noch nicht fest. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte zuvor berichtet, dass 3200 Jobs gestrichen werden sollten.

Von den Stellenstreichungen betroffen sei hauptsächlich das Investmentbanking, sagte einer der Insider. Die Verunsicherung vieler Investoren angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage belastet derzeit dieses Geschäft. Aber auch im Geschäft mit Privatkunden sollen Hunderte Stellen wegfallen. Das habe hauptsächlich mit den gestutzten Plänen für die immer noch defizitäre Online-Bank Marcus zu tun.

Goldman Sachs
Goldman Sachs 291,95

 

08:34 Uhr

Fällt die Rezession in Deutschland aus?

LBBW-Volkswirt Jens-Oliver Niklasch findet den leichten Anstieg der deutschen Produktion im November bemerkenswert. "Vor ein paar Monaten musste man befürchten, dass die Industriekonjunktur angesichts einer drohenden Gasmangellage einknicken könnte", schreibt Niklasch in einem Kommentar. Dass es so nicht gekommen sei, zeige die bemerkenswerte Flexibilität der Industrie, die in einem erheblichen Maße zur Senkung des Gasverbrauchs beigetragen habe. "Gemäß den aktuellen Konjunkturdaten und den Nachrichten zur Energieversorgung stehen die Chancen nicht schlecht, dass wir ohne Rezession durch diesen Winter kommen."

08:22 Uhr

Deutsche Produktion steigt leicht

Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands ist im November wie erwartet leicht gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, erhöhte sie sich gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent. Ökonomen hatten mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. Im Jahresvergleich sank die Produktion um 0,4 (Oktober: minus 0,2) Prozent. Der ursprünglich für September gemeldete monatliche Produktionsrückgang von 0,1 Prozent wurde auf 0,4 Prozent revidiert.

Die Industrieproduktion im engeren Sinne stieg im November um 0,5 Prozent. Die Produktion von Investitionsgütern nahm um 0,7 Prozent zu und die von Vorleistungsgütern um 1,1 Prozent. Die Produktion von Konsumgütern sank dagegen um 1,5 Prozent.

Das Bundeswirtschaftsministerium gab jüngst einen vorsichtig optimistischen Ausblick: "Die Stimmung in den Unternehmen hellte sich zuletzt auf und in den kommenden Monaten könnten langsam schwindende Materialengpässe die Industriekonjunktur weiter stützen", heißt es in einer Veröffentlichung. Dennoch bleibe der Ausblick auf die Industriekonjunktur im ersten Quartal verhalten, worauf die zuletzt schwachen Auftragseingänge sowie die sich abkühlende Weltwirtschaft hindeuteten.

08:05 Uhr

DAX sorgt für gute Laune

Mit einem freundlichen Start in die neue Handelswoche rechnen Händler am Montag. Der Terminkontrakt auf den DAX folgt den positiven US-Börsen und zeigt sich am Morgen über der Marke von 14.750 Punkten. Allerdings habe der Markt noch viele Meinungen über den starken US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag zu verdauen, heißt es im Handel. Die Unsicherheiten über die künftige Zinspolitik in den USA seien nicht geringer geworden. Gleichzeitig stünden mit den US-Verbraucherpreisen (CPI) vom Dezember die wichtigsten Daten der Woche noch aus. Sie werden erst am Donnerstag vorgelegt, was den Börsen viel Zeit für Spekulationen lasse.

DAX
DAX 15.220,94

Bei den Daten des Tages stehen vor allem Konjunkturdaten im Blick. So in Deutschland die Produktion im produzierenden Gewerbe und der Sentix-Konjunkturindex für Januar. Von der OECD wird ihr Frühindikator vorgelegt.

Dazu steht die Berichtsaison vor der Tür. Dies dürfte für eine abwartende Haltung sorgen. Am Freitag starten wie üblich die US-Banken die Zahlenvorlage mit Bank of America, JP Morgan, Wells Fargo und Citigroup. Entsprechend dürfte der Sektor im Wochenverlauf im Fokus stehen.

07:33 Uhr

US-Vorlagen und China-Öffnungen stützen

Dank sehr starker US-Vorgaben und weiterer Öffnungen in China nach den harten Corona-Lockdowns geht es am Montag an den asiatischen Börsen nach oben. In den USA hatten gesunkene Zinsängste der Wall Street den höchsten Tagesgewinn seit über einem Monat beschert. Und in China geht die 180-Grad-Wende von harten Corona-Abriegelungen hin zur völligen Öffnung von Wirtschaft und Privatleben in eine weitere Runde: Trotz explodierender Corona-Infektionen wurden Grenzschließungen aufgehoben und Verkehrsverbindungen nach Hongkong und ins Ausland wieder freigegeben.

Neben der Börse in Hongkong profitiert auch der chinesische Renminbi von der Öffnung der internationalen Grenzen, diese springt auf ein Viermonatshoch zum US-Dollar. Während der Shanghai-Composite um 0,4 Prozent zulegt, zieht der HSI in Hongkong um 1,6 Prozent an. Die Analysten von Goldman Sachs glauben, dass die volle Mobilität in China bis Ende Januar bzw. Anfang Februar wieder hergestellt sein werde. Lediglich in einigen Provinzen dürfte es bis März bzw. April dauern. Finanz- und Automobilwerte führen das Feld der Gewinner in China an. Die jüngste Rally im Immobiliensektor nach den Hilfsmaßnahmen läuft dagegen aus, China Vanke verlieren 0,6 und Seazen Holdings 1,1 Prozent.

Während in Japan der Handel wegen eines Feiertages ruht, zieht der Kospi in Südkorea um 2,6 Prozent an - befeuert von Elektronik- und Internettiteln. Wie schon in den USA am Freitag setzen Händler in Seoul auf eine weiche Landung der US-Konjunktur, wie Devisenanalyst Kim Seung-hyuk von NH Futures erläutert. Das Indexschwergewicht Samsung Electronics zieht um 2,2 Prozent an. In Australien hat der S&P/ASX-200 mit einem Aufschlag von 0,6 Prozent geschlossen.

07:16 Uhr

Rätselraten über Reaktion auf US-Jobbericht

Der US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag dürfte die Märkte noch länger beschäftigen, heißt es unisono in Kommentaren vom Wochenende. "Die Unklarheit über die wahre Stärke des US-Arbeitsmarktes ist weiter hoch", kommentierte ein Händler. Grund sei, dass neben den normalen Fluktuationen weiter Sonderfaktoren nach Corona, aber auch das Anhalten der großen Retirement-Welle dort hineinspielten. Die Arbeitslosenquote zeigte sich auf einem Nach-Corona-Tief.

"Ein Problem ist die lange Zeit bis zur nächsten Fed-Sitzung", so ein Händler: "Denn damit fehlt die wichtigste Information, nämlich wie die Fed selber die Daten liest". Erst in 23 Tagen sei die nächste Sitzung. Der US-Markt ist am Freitagabend mit einem leichten Anstieg von Bond-Händlern aus dem Handel gegangen, die nur auf 25 Basispunkte bei der nächsten Sitzung setzen. Ihr Anteil stieg auf 74,7 Prozent nach 67,7 Prozent vor einer Woche. Noch vor einem Monat waren die Wahrscheinlichkeiten auf 25 oder 50 Basisponkte gleich verteilt.

Christian Scherrmann, US-Volkswirt beim Vermögensverwalter DWS, meint zu den US-Daten, die weiter starke Nachfrage nach Arbeitskräften dürfte die Fed auf Trab halten. Es gebe aber neben den 223.000 neuen Stellen auch erste Anzeichen, dass die bremsende Fed-Politik wirke. So sei der Anstieg der Löhne im Jahresvergleich mit 4,6 Prozent geringer als in den vorherigen Monaten ausgefallen. Dazu komme eine Abwärtskorrektur der Zahlen vom November von 5,1 auf 4,8 Prozent. "Ein solches Lohnwachstum ist zwar noch immer zu hoch, um mit dem Inflationsziel der Fed von 2 Prozent vereinbar zu sein. Aber die Optimisten unter uns werden wahrscheinlich eine gewisse Unterstützung in der These finden, dass die US-Notenbank kurz davorstehen könnte, die Zinssätze zumindest nicht noch wesentlich weiter zu erhöhen", so Scherrmann.

06:49 Uhr

Dollar im frühen Geschäft unter Druck

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,5 Prozent auf 131,47 Yen und gibt 0,7 Prozent auf 6,7918 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent niedriger bei 0,9258 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,3 Prozent auf 1,0671 Dollar und notiert kaum verändert bei 0,9880 Franken. Das Pfund Sterling gewinnt 0,3 Prozent auf 1,2133 Dollar

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,09
Euro / Neuseeländischer Dollar
Euro / Neuseeländischer Dollar 1,73

 

06:36 Uhr

Asien-Börsen setzen auf Erholung

Hoffnungen auf eine Erholung der Weltwirtschaft haben Anleger in Asien am Montag zu Aktien greifen lassen. Ein solider US-Arbeitsmarktbericht zum Wochenschluss hatten Zinssorgen in den USA vertrieben und wirkten sich zu Beginn der neuen Woche auch positiv auf die asiatischen Märkte aus, sagte Analysten. Zudem hat China nach drei Jahren wieder seine Grenze eröffnet. Investoren setzen darauf, dass das der schwächelnden chinesischen Wirtschaft helfen könnte.

Der iShanghai Composite zieht 0,6 Prozent an. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verbessern sich 0,8 Prozent. Die Börsen in Japan waren wegen eines Feiertags geschlossen.

06:25 Uhr

Das "Fake"-Goldilocks-Szenario und der DAX

Die erste positiv verlaufene Handelswoche liegt hinter dem DAX. Doch genau genommen beginnt jetzt das Börsenjahr erst richtig: Erst dann dürften alle Marktteilnehmer aus dem Urlaub zurückgekehrt sein und sich wieder voll der Börse widmen. Daher dürfte dann auch die Jahresanfangsrally auf ihre Haltbarkeit getestet werden. Sollte es im Wochenverlauf nicht zu kräftigen Gewinnmitnahmen kommen, könne von einer positiven Grundhaltung der Marktteilnehmer ausgegangen werden. In der Vorwoche legte der DAX knapp fünf Prozent zu, schloss bei einem Stand von 14.610 Punkten und wird aktuell mit Kursen um 14.750 noch einmal deutlich fester taxiert – auch weill die Wall Street ihre anfängliche Schwäche beheben konnte.

Das Thema Inflation sollten Anleger nicht zu optimistisch angehen: Zwar zeigten die jüngsten Barometer wie Verbraucherpreise (CPI) und Produzentenpreise (PPI) in Europa nach unten, zum Vormonat legte das CPI aber in der Kernrate schon wieder zu. Gegen Vorjahr ging es um 5,2 Prozent nach oben. Das zeigt genau das von den Bären erwartete Szenario einer Inflation, die sich ausgebreitet und festgefressen hat - egal ob die Energiepreise nun wieder sinken oder nicht.

Europa-Volkswirtin Ulrike Kastens vom Vermögensverwalter DWS geht davon aus, dass sich die EZB wegen der zunehmenden Volatilität der Preisdaten sogar noch stärker auf die Entwicklung der Kernrate konzentrieren werde - und diese noch nicht einmal ihren Höhepunkt erreicht habe. Daher dürfte es auch im Februar um weitere 50 Basispunkte bei den Leitzinsen nach oben gehen. Spätestens dann wird sich zeigen, ob die Märkte mit ihrem Zinsoptimismus nicht zu weit vorgeprescht sind.

Die Credit-Analysten der Bank of America warnen sogar davor, dass sich die Börsen gerade ein "Fake"-Goldilocks-Szenario zurechtzimmern könnten. Sichtbar sei dies unter anderem in den Kreditmärkten, wo Risikoprämien kaum noch die Gefahr einer Rezession einpreisen würden.

Zum Wochenauftakt veröffentlicht die Investment-Beratungsfirma Sentix ihr Barometer zu den Konjunkturerwartungen der Börsianer im Januar. Im Dezember blickten die Investoren so optimistisch auf die Wirtschaft im Euroraum wie seit einem halben Jahr nicht mehr. Dennoch gilt dies noch nicht als ein Wendesignal, zumal die Rezessionsgefahr nicht gebannt ist. Zudem legt das Statistische Bundesamt Zahlen zur deutschen Produktion im November vor. Trotz Materialknappheit, Energiekrise und hoher Inflation hatten die deutschen Unternehmen ihre Produktion im Oktober nahezu stabil gehalten. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 0,1 Prozent weniger her als im Vormonat.

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