Dax fällt auf 12.439 – und kämpft
12.439 Punkte: Bis auf dieses Tagestief ist der Dax zum Start in die neue Handelswoche abgerutscht. Zum Vergleich: Am Freitag hatte er sich noch mit 13.095 Zählern ins Wochenende verabschiedet. Der Grund für den Ausverkauf: explodierende Energiepreise, befeuert von Spekulationen über Energiesanktionen gegen das in der Ukraine Krieg führende Russland.
Ein Zwischenhoch führt den Dax am Nachmittag sogar ins Plus und auf ein Tageshoch von 13.150 Stellen. Dass der Dax am Ende mit einem Abschlag von 2,0 Prozent und einem Stand von 12.835 Stellen schließt, lässt dennoch hoffen, dass sich der Leitindex an einer Bodenbildung versucht. Ein geringes Minus an den US-Börsen und wieder leicht zurückkommende Rohstoffpreise stützen im späten Handel. Wieder aufgenommene Gespräche zwischen Vertretern Russlands und der Ukraine helfen ebenso.
"Das Dax-Minus ist groß gewesen, aber er konnte sich am Ende auch ein erhebliches Stück von seinen Tiefständen wieder erholen", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Die Börsen schauen immer ein stückweit voraus: Was bedeutet der russische Krieg in der Ukraine für deutsche Unternehmen? Für die deutsche Wirtschaft?", so Marggraf weiter. "Droht eine Rohstoffkrise und damit ein Ende der wirtschaftlichen Erholung hierzulande und in Europa? Oder gar eine Rezession? Diese Fragen beschäftigen die Anleger zum Wochenstart", unterstreicht Marggraf.
Bei den Einzelwerten gehören Finanzwerte erneut zu den Verlierern. Deutsche-Bank-Titel, die bereits in der Vorwoche deutliche Verluste hatten hinnehmen müssen, fallen zeitweise bis auf 8,16 Euro. Am Ende schließen die Papiere wieder nahe der Neun-Euro-Marke nur knapp drei Prozent im Minus. Deutlich größer fallen die Abschläge bei Hellofresh, Volkswagen und Porsche aus: Die Anteilsscheine der drei Dax-Konzerne büßen teilweise deutlich mehr als fünf Prozent ein. Auf der Gewinnerliste notieren dagegen Siemens Energy mit rund 2,5 Prozent fester. Papiere der Mutter Siemens gewinnen mehr als ein Prozent.