Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Deutsche Börse handelt keine Cannabis-Aktien mehr

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(Foto: picture alliance/dpa)

Der Streit um die Legalisierung von Marihuana erreicht die Börse. In Deutschland ist die Droge als medizinisches Schmerzmittel seit 2017 erlaubt. In Luxemburg dagegen ist der Besitz und Konsum in jeglicher Form weiter strafbar. Dort sitzt die Deutsche-Börse-Tochter Clearstream, über die der deutsche Aktienhandel abgewickelt wird. Juristisch gesehen muss sich Clearstream also an Luxemburger Gesetze halten. Und wird deshalb nun bald den Handel mit Aktien von Unternehmen, die Cannabis produzieren oder dessen Herstellung finanzieren, einstellen.

"Clearstream Banking SA hat in seiner Funktion als Zentralverwahrer von seiner lokalen Aufsichtsbehörde in Luxemburg CSSF Leitlinien für den Umgang mit Cannabis/Marihuana-bezogenen Wertpapieren erhalten", bestätigte eine Sprecherin der Deutschen Börse am Dienstag einen "Handelsblatt"-Bericht. "Diese Vorgaben führen dazu, dass Clearstream keine neuen Zulassungs- oder Annahmeanträge annehmen kann." Der Handel in diesen Wertpapieren werde daher mit Ablauf des 28. September 2018 eingestellt.

Betroffen sind knapp 150 Unternehmen. Die Verschreibung von Cannabis aus medizinischen Gründen hatte der Branche einen Schub gegeben. Das Aus an der Börse versetzt den Haschisch-Firmen nun einen empfindlichen Dämpfer.

Quelle: ntv.de

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