Der Börsen-Tag

Der Börsen-TagFragile Erholung an Asiens Börsen - China stützt Aktienmarkt

08.04.2025, 07:00 Uhr

Die ostasiatischen Börsen sind nach dem Kursdebakel vom Vortag auf Erholungskurs. Sie folgen damit einem ähnlichen Muster, das zum Wochenstart an den europäischen Plätzen und der Wall Street zu beobachten war. Die Nachrichtenlage, was die Umsetzung oder möglicherweise den Aufschub der von den USA angekündigten Zölle betrifft, bleibt konfus. Ebenso was die Verhandlungsbereitschaft der USA darüber betrifft. Entsprechend wacklig und volatil fällt die Erholung mancherorts aus.

Am Vortag war eine Meldung über einen 90-tägigen Aufschub später aus dem Weißen Haus als "Fake News" bezeichnet worden. Später am Tag sagte dann aber US-Finanzminister Bessent, dass der Präsident ihn gebeten habe, mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shigeru Ishiba zu verhandeln. Trump selbst sagte auf die Frage eines Reporters, er sei interessiert daran, "Deals" zu Zöllen mit einigen Ländern auszuhandeln, wolle aber auch an seinem Programm festhalten. Zuvor hatte er gewarnt, die Zölle gegenüber China ab Mittwoch um 50 Prozent zu erhöhen, falls das Land seine Vergeltungszölle gegen die USA nicht zurücknehme.

In dieser unübersichtlichen Gemengelage macht der Tokioter Nikkei-225-Index einen Satz um 5 Prozent auf 32.703 Punkte, nachdem er am Montag um fast 8 Prozent eingebrochen war. Seoul erholt sich lediglich um 0,5 Prozent von dem dortigen 5,6-prozentigen Rückschlag. In Sydney geht es um 1,9 Prozent nach oben.

Sehr mau fällt mit der neuerlichen Zolldrohung Trumps die Gegenbewegung an den chinesischen Börsen aus, wo es am Montag um 7,3 Prozent (Schanghai) bzw. über 13 Prozent (Hongkong) in die Tiefe gegangen war. In Hongkong war es das größte Tagesminus seit 1997 gewesen. Der Schanghai-Composite steigt um 0,9 Prozent, der HSI in Hongkong macht lediglich 1,6 Prozent gut.

Um den Markt zu stabilisieren, hätten staatliche Investmentfirmen ihre Bestände an A-Aktien über börsengehandelte Fonds erhöht, heißt es in Schanghai. Die chinesische Notenbank habe außerdem zugesagt, eine Einheit des staatlichen Staatsfonds China Investment bei Bedarf entschlossen zu unterstützen, um "das reibungslose Funktionieren des Kapitalmarkts aufrechtzuerhalten".

Quelle: ntv.de