Der Börsen-Tag Größter Anstieg der landwirtschaftlichen Erzeugerpreise seit 1961
13.02.2023, 08:52 UhrDer Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte hat sich im vergangenen Jahr infolge des russischen Kriegs gegen die Ukraine im Rekordtempo verteuert. Die Erzeugerpreise lagen wegen höherer Energie- und Futterkosten durchschnittlich 32,9 Prozent höher als 2021, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. "Das war die höchste Veränderung im Jahresdurchschnitt seit Beginn der Erhebung im Jahr 1961", heißt es. 2021 waren die Preise um 8,8 Prozent gestiegen. Zuletzt schwächte sich die Inflation in diesem Bereich aber ab: Im Dezember wurde ein Plus von 29,7 Prozent gemessen, nach 31,9 Prozent im November und 37,9 Prozent im Oktober.
Steigende Nahrungsmittelpreise gehören neben Energie derzeit zu den größten Inflationstreibern in Deutschland: Verbraucher mussten dafür im Dezember durchschnittlich gut ein Fünftel mehr bezahlen als ein Jahr zuvor. Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte spiegeln die Entwicklung der Verkaufspreise der Landwirtschaft (ohne Umsatzsteuer) wider. Sie zeigen damit die Entwicklungen auf der ersten Wirtschaftsstufe an, also noch bevor die Waren in den Handel kommen. Das Auf und Ab gibt damit einen frühen Hinweis auf die künftige Entwicklung der Verbraucherpreise.
Quelle: ntv.de