Der Börsen-Tag Infineon-Aktien brechen ein
12.11.2018, 15:33 UhrBelastet von einem sehr schwachen Technologiesektor läutet der deutsche Aktienmarkt die neue Woche mit deutlichen Verlusten ein. Als Belastungsfaktoren werden der anhaltende Haushaltsstreit zwischen Italien und der Europäischen Union sowie die stockenden Brexit-Verhandlungen genannt.
Der Dax rutscht erstmals seit Ende Oktober unter die Marke von 11.400 Punkten und verliert 1,27 Prozent auf 11.383 Zähler. Für den TecDax geht es 2,4 Prozent auf 2599 Zähler abwärts. Der MDax, in dem die mittelgroßen Unternehmen repräsentiert sind, büßt 0,8 Prozent auf 23.971 Punkte ein. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 geht es um 0,5 Prozent auf 3210 Zähler nach unten.
Nach ihrer jüngsten Stabilisierung geraten Technologieaktien europaweit deutlich unter Druck. Nach anfänglichen Kursgewinnen von bis zu 4,5 Prozent brechen die Aktien von Infineon regelrecht ein. Sie verlieren mehr als 8 Prozent und stehen damit weit am Dax-Ende. Analysten werten die Quartalszahlen und auch den Ausblick des Halbleiterkonzerns grundsätzlich positiv, finden aber im Detail auch Schwachstellen. So sei die Profitabilität im wichtigen Automobilgeschäft erneut den Erwartungen hinterher gehinkt, so Günther Hollfelder von der Baader Bank
Der Stoxx Europe 600 Technology sinkt um 2,6 Prozent und bildet damit das Schlusslicht im Branchentableau. Neben den Dax-Schwergewichten SAP und Infineon gehören die Papiere von Siltronic, S&T, Aixtron und Isra Vision mit Abgaben zwischen 4 und 12 Prozent zu den größten Verlierern.
SAP-Aktien büßen 3,7 Prozent ein. Europas größter Softwarehersteller hat das US-Unternehmen Qualtrics für 8 Milliarden US-Dollar (rund 7 Mrd Euro) übernommen. Der Zukauf sei "sehr kostspielig", moniert die Bank Mainfirst.
Quelle: ntv.de