Das Management der Prosiebensat1 Media SE hat sich auf der virtuellen Hauptversammlung harte Kritik anhören müssen. "Prosiebensat1 macht den Eindruck einer schlecht produzierten Reality-Show", sagte Fondsmanager Andreas Thomae von Deka Investment. Er sprach von einer "Mischung aus Komik und Horror". Er forderte das Management mit Blick auf die häufigen Vorstandwechsel in den vergangenen Jahren dazu auf, wieder Kontinuität in das Unternehmen zu bringen, und kritisierte die schwache Aktienkursentwicklung.

Der MDAX-Konzern hatte angekündigt, für das abgelaufene Geschäftsjahr 2022 nur noch eine Dividende von fünf Cent zu zahlen nach 80 Cent im Jahr zuvor. Zudem will Prosiebensat1 im Rahmen einer neuen Dividendenpolitik künftig nur noch 25 bis 50 Prozent des bereinigten Konzernjahresüberschusses ausschütten statt wie bisher 50 Prozent.