Der Börsen-TagParteitag der KP enttäuscht: China-Börsen hinken hinterher
Die asiatischen Börsen zeigen sich heute überwiegend mit leichten Aufschlägen. Lediglich die chinesischen Aktienmärkte hinken mit Abschlägen hinterher. Der Parteikongress der Kommunistischen Partei (KP) in China wird von Händlern eher als enttäuschend charakterisiert. Trotz Ankündigungen zur Wirtschaftsförderung sei wenig Konkretes verlautbart worden, heißt es. China werde in diesem Jahr erstmals seit langem langsamer wachsen als die übrigen Volkswirtschaften in Asien, heißt es. Besonders übel stößt Anlegern das rigorose Festhalten an der Null-Covid-Strategie der Regierung auf, hier lieferte der Parteitag eine Bestätigung der bisherigen Politik.
In den Aktienmärkten der Region rücke die Berichtsperiode nun immer stärker in den Fokus. Händler versuchten, die Gewinnentwicklung der Unternehmen vor dem Hintergrund steigender Zinsen abzuwägen, heißt es weiter. Gut kommen im Handel die nach US-Börsenschluss veröffentlichten Geschäftszahlen von Netflix an.
In China sinkt der Schanghai-Composite um 0,5 Prozent, der HSI in Hongkong nach seinen deutlichen Vortagesaufschlägen gar um 1,2 Prozent. IG-Analyst Jun Rong Yeap spricht von einem Ausbleiben positiver Überraschungen auf dem Parteitag der KP. Im chinesischen Kernland werden Aufschläge bei Aktien im Bereich Zulieferung für Elektroautomobile wettgemacht von Abschlägen bei Spirituosen- und Haushaltsgerätewerten.
Der Nikkei-225 gewinnt in Tokio 0,5 Prozent - gestützt von Chemie- und Versorgertiteln. Händler sprechen von nachlassenden Sorgen über Kraftstoff- und Energiekosten. Die Erdölpreise waren am Vortag erneut deutlich unter Druck geraten. Passend dazu sinken die Erdölpapiere von Inpex um 1,2 Prozent. Nach einem erneuten 32-Jahrestief des Yen spekulieren Händler erneut über mögliche Interventionen zur Stützung der japanischen Währung.