Der Börsen-Tag

Der Börsen-tag "Stern": Werftpleite kostet Steuerzahler Milliarden

Nach der Insolvenz der MV Werftengruppe in Wismar, Warnemünde und Stralsund muss der Bund hohe Verluste aus Ausfuhrkrediten fürchten. Wie der "Stern" berichtet, sind sogenannte Absatzförderungs-Kredite im Umfang von mehr als 900 Millionen Euro des Bundes für Schiffe der MV Werften von Ausfall bedroht. Das Magazin beruft sich auf mit der Sache vertraute Personen.

Es geht bei dem Geld demnach um sogenannte Exportkreditgarantien - oder Hermesdeckungen. Der Staat finanziert damit bis zur vollständigen Bezahlung die Produktion und die Ausfuhr von Gütern vor, um so den Export zu fördern. Laut "Stern" geht es bei den ausstehenden Geldern nicht hauptsächlich um Mittel für das aktuelle Projekt der MV Werften - das weltweit größte Kreuzfahrtschiff "Global Dream". Die Gelder sind vielmehr für fünf Vorgängerschiffe der "Global Dream" geflossen, die bereits an den Käufer ausgeliefert, aber noch nicht bezahlt wurden.

Auftraggeber ist bei allen Schiffen, wie auch bei der "Global Dream", der Eignerkonzern der MV Werften, der asiatische Konzern Genting Hongkong, der nach der Werftinsolvenz selbst Insolvenz anmelden musste. Für die "Global Dream" leistete der Bund laut dem Bericht einen zusätzlichen Kredit in Höhe von über 40 Millionen Euro. Zu den fast eine Milliarde Euro Bundesmitteln kommen noch beträchtliche Landesmittel aus Mecklenburg-Vorpommern, wo etwa Landesbürgschaften von über 300 Millionen Euro bewilligt wurden.

Quelle: ntv.de

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