Der Börsen-Tag Stihl droht mit Abwanderung
27.01.2025, 08:04 UhrDer deutsche Sägenhersteller Stihl stellt der Politik ein Ultimatum für Standortreformen. "Wenn die Standort-Bedingungen in Deutschland unter der neuen Regierung besser werden, sind wir bereit, eine neue Fertigung hier in der Region aufzubauen. Die Politik hat jetzt bis 2030 Zeit", sagt Aufsichtsratschef Nikolas Stihl der Zeitung "Augsburger Allgemeine". Andernfalls erwäge das Unternehmen, im Ausland zu investieren. Geplant war eigentlich ein neues Werk in Ludwigsburg. Als Gründe für die drohende Abwanderung nannte Stihl gestiegene Baukosten, ausufernde Bürokratie und hohe Arbeitskosten. "Der deutsche Standort hat innerhalb kürzester Zeit massiv an Wettbewerbsfähigkeit verloren. Wir müssen in Deutschland dringend umdrehen. Deutschland steht mit dem Rücken zur Wand", so Stihl. Die Schweiz sei eine Option für den neuen Standort, weil dort trotz höherer Löhne die Arbeitsstunde wegen längerer Arbeitszeiten und weniger Bürokratie rund zehn Prozent günstiger sei als in Deutschland. Stihl produziert hier bereits seit rund 50 Jahren Sägeketten.
Quelle: ntv.de