Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag US-Arbeitsmarkt und EU-Kerninflation könnten DAX böse überraschen

Weiter volatil dürfte es an Europas Börsen zugehen. Etwas Erleichterung kommt aus den USA, wo das Repräsentantenhaus der Aussetzung der Schuldenbremse zugestimmt hat. Im Übrigen wird die Datenlage im Handel als eher unangenehm bezeichnet, denn hier wechseln sich Zins- und Wachstumssorgen laufend ab. Der DAX zeigt sich am Morgen knapp oberhalb der 15.600er Marke. Vor allem in den USA ist der Datenkranz schwer unter einen Hut zu bringen.

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DAX 23.329,24

Denn trotz eines Einbruchs im Chicago-Einkaufsmanager-Index lag die Zahl der offenen Stellen in den USA (Jolts) deutlich höher als erwartet. Sie habe Wall Street daran erinnert, dass die US-Wirtschaft einen Arbeitsmarkt habe, der nicht nachgeben wolle, kommentiert Edward Moya von Oanda dazu. Man sollte daher nicht glauben, dass die US-Notenbank mit ihren Zinserhöhungen schon durch sei, vor allem, wenn am Freitag der monatliche US-Arbeitsmarktbericht stark ausfällt.

Der Markt dürfte daher am Donnerstagnachmittag genau auf den ADP-Arbeitsmarktbericht als weiteren Indikator für die Lage in den USA blicken. Enttäuscht werden könnten dabei die Erwartungen an eine Zinspause der Fed auf ihrer Sitzung in zwei Wochen. Wegen der schwachen Wachstumsdaten aus den USA und China waren sie auf 61 Prozent gesprungen. Noch am Vortag hatten nur 33 Prozent der Marktteilnehmer darauf gesetzt, dass die US-Notenbank die Zinsen nicht weiter erhöht.

Besonders im Blick am Donnerstag dürften daher auch Konjunkturdaten wie der ISM-Index der US-Industrie stehen. Dazu werden Revisionen der Einkaufsmanager-Indizes (PMI) vorgelegt. Sollte es hier zu Abwärtsrevisionen kommen, dürften sich Hoffnungen auf eine Zinspause in den USA verstärken. In Europa werden Verbraucherpreise (CPI) erwartet, wozu die EZB ihr Sitzungsprotokoll vorlegt. Bei der Inflation in der EU geht man wie überall von einer Entspannung durch fallende Energiepreise aus. Anders sieht es hingegen bei ihrer Breitenwirkung aus: Sollte die Kernrate nicht unter die 5,6 Prozent Plus vom vorigen Monat sinken, dürften sich die Zinsentspannungsfantasien schnell in Luft auflösen.

Quelle: ntv.de

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