Der Börsen-Tag ZEW-Index mit größtem Einbruch seit 2022
15.04.2025, 11:42 UhrDie Konjunkturerwartungen von Investoren für Deutschland sind im April deutlicher als erwartet gefallen. Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen sank auf minus 14,0 (März: plus 51,6) Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Das war der stärkste Rückgang seit dem russischen Angriff auf die Ukraine 2022. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf plus 10,0 Punkte gerechnet. Der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage erhöhte sich dagegen auf minus 81,2 (minus 87,6) Punkte. Ökonomen hatten einen Anstieg auf minus 86,8 Punkte erwartet.
"Im März hatte die Fiskalbazooka die Konjunkturerwartungen nach oben geschossen. Mit dem US-Zollhammer folgt nun der tiefe Rückfall", sagte Bastian Hepperle von Hauck Aufhäuser Lampe. "Von Aufbruchsstimmung und einer Wirtschaftswende ist weit und breit nichts zu sehen. Das außenwirtschaftliche Umfeld bleibt schwierig und die inländische Konjunkturdynamik schlapp. Von der Politik kommen wenig ermutigende Signale. Union und SPD haben sich zwar zu einem Koalitionsvertrag zusammengerauft. Bevor die eigentliche Arbeit losgeht, gibt es aber schon Streit. Für Deutschlands Konjunktur zeichnet sich eine anhaltend schwache Entwicklung ab."
Quelle: ntv.de