Marktberichte

Ölpreis-Verfall gestoppt Kupfer deutlich teurer

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Hoffnung auf eine Nachfragebelebung hat am Donnerstag den Kupferpreis angetrieben. Als optimistisch gewertete Aussagen des Aluminiumkonzerns Alcoa sowie ein gestiegener Autoabsatz in China sorgten für neue Konjunkturzuversicht, hieß es von Analysten. Kupfer kostete mit 4845 Dollar je Tonne rund zwei Prozent mehr als im späten Vortagesgeschäft. Seit Monatsbeginn war der Preis um rund fünf Prozent gefallen.

Alcoa-Chef Klaus Kleinfeld hatte bei Vorlage der Geschäftszahlen gesagt, es gebe Anzeichen, dass die geringe Nachfrage auf den Weltmärkten wieder anziehe. Börsianer werteten zudem die besser als erwartet ausgefallenen Quartalsergebnisse als Hoffnungsschimmer für die Märkte.

In China - dem Land mit dem weltweit höchsten Kupferverbrauch - waren im Juni dank staatlicher Kaufanreize knapp 50 Prozent mehr Pkw verkauft worden als vor Jahresfrist. Für das Gesamtjahr hob der chinesische Automobil-Verband seine Absatzprognose an. "China bleibt damit auch in diesem Bereich vorerst ein stabilisierender Faktor für die Metallnachfrage", schrieb Analyst Eugen Weinberg von der Commerzbank. Allerdings bestehe das Risiko eines Nachfragerückgangs, sobald die Kaufstimuli durch das Konjunkturprogramm auslaufen. In der Automobilindustrie wird Kupfer vor allem für Verkabelungen genutzt.

Öl und Gold auf Erholungskurs

Der Ölpreis erholte sich von seinem Vortageseinbruch. US-Leichtöl WTI verteuerte sich um 1,6 Prozent auf 61,12 Dollar je Fass, die Nordseesorte Brent gewann 1,8 Prozent auf 61,53 Dollar. "Es ist nichts anderes als eine milde Korrektur der jüngsten Rückschläge", sagte Rohstoffanalyst David Moore von der Commonwealth Bank of Australia.

Unerwartet stark gestiegene Benzin- und Destillatevorräte in den USA und ein pessimistischer Ausblick der Opec hatten die Sorge vor einer sich weiter abschwächenden Nachfrage geschürt. Daraufhin war der Ölpreis am Mittwoch unter 61 Dollar auf den niedrigsten Stand seit Mitte Mai gerutscht. Vor gut einer Woche hatte ein Fass WTI noch 73 Dollar gekostet. Nach Ansicht der Opec wird es mehrere Jahre dauern, bis sich die weltweite Ölnachfrage vom jüngsten Einbruch erholt haben wird.

Der Goldpreis erholte sich ebenfalls und stieg auf 912,70 Dollar je Feinunze nach 908 Dollar im späten Vortagesgeschäft. Stützend wirke sich Händlern zufolge der etwas schwächere Dollar aus.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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