Marktberichte

Öl und Gold sinken auch Kupferpreis unter Druck

Die Rückkehr der chilenischen Kupferminen zur normalen Produktion drückt den Preis für Kupfer. Auch die Preise für Öl und Gold fallen, was Händler mit der Erholung des Dollar von seinem Tagestief begründeten.

Die Nervösität auf dem Kupfermarkt lässt nach.

Die Nervösität auf dem Kupfermarkt lässt nach.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Dollar und die Rohstoffpreise entwickeln sich meist gegenläufig. Dies liegt zum einen daran, dass ein steigender Dollar Rohstoffe für Käufer außerhalb der USA verteuert und somit die Nachfrage dämpft. Zudem gibt es häufig spekulative Umschichtungen zwischen den beiden Anlageklassen. Das Fass US-Öl der Sorte WTI verbilligte sich um 0,9 Prozent auf 80,15 Dollar, Nordseeöl der Sorte Brent wurde 0,9 Prozent niedriger bei 78,55 Dollar gehandelt.

Der Preis für die Feinunze Gold gab um ein Prozent auf 1,128 Dollar nach. Nach Einschätzung der Deka-Bank ist die starke Aufwärtsdynamik der vergangenen Monate gebrochen, unter anderem weil keine Inflationsgefahren zu sehen seien. Gold gilt bei Anlegern als Schutz gegen eine steigende Inflation. Die Bank sieht den Goldpreis allerdings auf dem derzeit hohen Niveau verharren, unter anderem wegen einer steigenden fundamentalen Nachfrage und der Sorge vor einem holprigen Ausstieg der Notenbanken aus der Politik des billigen Geldes.

Die Tonne des vor allem in der Elektro- und Bauindustrie eingesetzten Kupfers verbilligte sich um knapp zwei Prozent auf 7.395 Dollar. Chile ist der weltgrößte Kupferexporteur. Händlern zufolge waren in Folge des schweren Erdbebens in dem südamerikanischen Land Sorgen über einen drohenden Versorgungsengpass aufgekommen und hatten den Kupferpreis nach oben getrieben. "Möglicherweise hatte der Markt befürchtet, dass der Schaden durch das Erdbeben in Chile vergangenes Wochenende ernsthafter war, als sich letztlich gezeigt hat", sagte Experte Peter Fertig von Quantitative Commodity Research. Der weltgrößte Kupferminen-Konzern Codelco teilte mit, die Exporte hätten sich normalisiert. Auch beim Konkurrenten Anglo American läuft die Produktion nach dessen Angaben wieder normal.

Quelle: ntv.de, rts

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