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Wall Street beflügelt TokioNikkei markiert Siebenjahreshoch

11.11.2014, 10:40 Uhr
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New York liefert - Tokio zieht nach: Der Nikkei steigt kräftig, getrieben auch vom starken Dollar und einer äußerst positiven Handelsbilanz. Chinas Börsen zeigen sich hingegen uneinheitlich. Anleger machen zunächst Kasse.

Der Nikkei-Index hat den Handel auf dem höchsten Stand seit sieben Jahren beendet. Vor allem der wiedererstarkte Dollar war der Haupttreiber für die Börse in Tokio und ließ den Nikkei 225 um 2,1 Prozent auf 17.124 Punkte klettern. Es war der höchste Schlussstand seit Mitte Oktober 2007. Dagegen beflügelte die näher rückende Öffnung des Aktienmarktes in Schanghai für Ausländer nur zu Beginn des Handels. Nachdem es bereits am Vortag deutliche Aufschläge gegeben hatte, kamen die Kurse im späten Verlauf zurück und der Schanghai-Composite schloss mit einem Minus von 0,1 Prozent. Der Hang-Seng-Index in Hongkong rettete ein Plus von 0,3 Prozent ins Ziel.

In Tokio profitierten vor allem die Exportwerte vom anziehenden Dollar. Dieser hatte nach dem wenig inspirierenden US-Arbeitsmarktbericht am Freitag kurzzeitig geschwächelt, nun aber das Niveau von 115 Yen wieder deutlich überschritten. Am Markt gab es Spekulationen, dass eine für das kommende Jahr geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer verschoben werden könnte. Dies habe den Yen belastet, sagte ein Analyst. Bei einer Umfrage hatten sich aktuell 70 Prozent der Wahlberechtigten gegen eine Erhöhung der Steuer ausgesprochen - fünf Prozent mehr als bei der vorangegangenen Befragung.

Leistungsbilanzüberschuss stützt

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(Foto: picture alliance / dpa)

Auch ein unerwartet kräftiger Anstieg des japanischen Leistungsbilanzüberschuss stützte die Börse in Tokio. Dieser hat im September einen überraschend kräftigen Anstieg verbucht und damit im dritten Monat nacheinander einen positiven Saldo erreicht. "Auch in den kommenden Monaten dürfte Japan deutliche Überschüsse erzielen", sagt Ökonom Kaori Yamato von Mizuho Research. Er verweist zur Begründung auf niedrigere Energiepreise und die wirtschaftliche Erholung in den USA, die sich positiv auf die japanischen Exporte auswirken dürften.

Für die Aktien von Sony ging es um 0,7 Prozent nach oben und Toyota Motor gewannen 1,5 Prozent. Für Sumitomo Metal Mining ging es um 4,9 Prozent aufwärts, nachdem der Gewinn des ersten Halbjahres die Erwartungen der Analysten übertroffen hatte. Gegen den Trend reduzierten sich Bridgestone um 1,8 Prozent. Der operative Gewinn des Reifenherstellers blieb im dritten Quartal unter der Markterwartung.

Gewinnmitnahmen lasten auf Schanghai

In Schanghai begründeten Händler die Abgaben im späten Handel mit verstärkten Gewinnmitnahmen. Nachdem der Schanghai-Composite im Verlauf bei 2509 Punkten ein Dreijahreshoch markiert hatte, hätten die Investoren damit begonnen, ihre Gewinne einzustreichen, sagte ein Teilnehmer. Vor dem Start der engeren Verzahnung der Börsen in Schanghai und Hongkong am Montag rechnen Analysten allerdings mit weiter steigenden Notierungen. "Die Investoren dürften dabei vor allem weiter auf die Finanzwerte abzielen, die von einer engeren Zusammenarbeit profitieren dürften", sagte Analyst Amy Lin von Capital Securities.

Schon im frühen Handel hatten vor allem die Kursaufschläge im Bankensektor den Markt nach oben getrieben, bevor es zu Gewinnmitnahmen kam. Von diesen blieben die Werte des Sektors allerdings weitgehend verschont. Bank of China verbesserten sich um das Tageslimit von zehn Prozent, Bank of Communications schossen um 6,1 Prozent nach oben und Industrial & Commercial Bank of China gewannen 3,8 Prozent.

Quelle: ntv.de, kst/DJ