Insiderhandel und Geldwäsche Anklage gegen BenQ-Chefs
09.05.2007, 12:30 UhrDie Staatsanwaltschaft Taoyuan im Nordwesten Taiwans hat am Dienstag fünf Top-Manager von BenQ wegen Insider-Trading und Geldwäsche angeklagt. Darunter sind Chairman K.Y. Lee, President Sheaffer Lee, Finanzchef Eric Yu und zwei weitere Finanzbosse.
Die Staatsanwälte werfen K.Y. (Kun-yao) Lee, Sheaffer Lee und Eric Yu vor, vier Angestellte angewiesen zu haben, zwischen dem 4. September 2002 und dem 20. Februar 2006 rund 22,35 Mio. Vorteilsaktien in einer Gesamthöhe von 2,5 Mio. US-Dollar zu veräußern.
Die Mehrheit der daraus generierten Einnahmen wurde dann auf ein Konto der malaiischen Tochter Creo Venture transferiert, bevor das Geld nach Taiwan zurück überweisen wurde, um es in BenQ-Aktien zu investieren. Das meldet die die chinesischsprachige "Commercial Times" unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Auf die Vorwürfe reagierte BenQ mit Sitz in Taoyuan mit den Worten, das Unternehmen sei geschockt und die Anklage sei unakzeptabel.
Tatsächlich habe Creo wiederholt Vorteilsaktien und Incentives an die BenQ-Angestellten im Ausland verteilt, doch dieser Fakt sei von den Staatsanwälten überhaupt nicht beachtet worden, hieß es in dem Statement des Unternehmens.
Schon am 13. März 2007 wurden die Büros von BenQ untersucht. Finanzchef Yu sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Der Vorwurf lautete damals, dass Mitarbeiter zwischen Januar und März 2006 BenQ-Aktien veräußert haben, bevor BenQ den ersten Quartalsverlust in der fünfjährigen Unternehmensgeschichte bekanntgeben musste. Die beiden Lees wurden im April gegen Zahlung einer Kaution wieder auf freien Fuß gesetzt.
Quelle: ntv.de