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Verluste von BayernLB BaFin im Bilde

Die Bankenaufsicht war eigenen Angaben zufolge früh von den Millionen-Verlusten der BayernLB im Handel informiert. Die Behörde sei "im Bilde" und bereits Anfang Mai von der Landesbank aus München in der Angelegenheit informiert worden, sagte ein Sprecher der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) am Montag. Inwieweit Handlungsbedarf bestehe und welche Maßnahmen die BaFin nun ergreife, wollte er nicht sagen.

Deutschlands zweitgrößte Landesbank hatte sich Ende vergangener Woche von ihrem für Finanzmärkte zuständigen Vorstandsmitglied Dieter Burgmer getrennt, der dem Führungsgremium seit 2001 angehört hatte. In Finanzkreisen hieß es, zudem verließen ein Bereichsleiter, ein Abteilungsleiter und ein Händler die Bank. Hintergrund sei ein Geschäft mit Aktien des Chemiekonzerns Altana. Dieses habe zu Verlusten in Höhe von rund 45 Mio. Euro geführt.

Ein Sprecher der BayernLB wollte sich nicht konkret zu dem Fall äußern. Er betonte aber, dass es erhebliche Reserven im Wertpapierportfolio gebe. Im Umfeld des Geldhauses hieß es, das Ergebnis des ersten Halbjahres liege trotz der Turbulenzen im Handel konzernweit nicht unter dem des Vorjahreszeitraums.

Burgmers Zuständigkeiten werden künftig von Ralph Schmidt im Vorstand übernommen. Er hatte bisher das Ressort Organisation und IT inne, das nun auf den Finanzchef und den Vorstandschef verteilt wird. Das Führungsgremium verkleinert sich damit um eine Person auf sieben Mitglieder.

Zuletzt hatten bereits hohe Verluste im Handel der Düsseldorfer WestLB für Aufregung in der Branche gesorgt. Dort hatten Fehlspekulationen mit den Stamm- und Vorzugsaktien deutscher Großkonzerne die Landesbank rund eine Viertelmilliarde Euro gekostet. Nach dem Bekanntwerden der Affäre hatte die BaFin im April eine Sonderprüfung eingesetzt. Unter anderem geht es um die Frage, ob das Risikomanagement der WestLB ausreicht.

Quelle: ntv.de

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