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Kurz vor der Übernahme Cumerio verdient weniger

Der belgische Kupferkonzern Cumerio muss für das vergangene Jahr einen Gewinneinbruch von 16 Prozent hinnehmen. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Einmaleffekten (Ebit) sank nach Unternehmensangaben auf 78 Mio. Euro. Das Unternehmen bleibt damit im Rahmen der eigenen Erwartungen. Für das laufende Jahr erwarte man eine anhaltend starke Nachfrage nach Kupferprodukten, hieß es weiter.

Nach einem längeren Stillstand des Werks im bulgarischen Pirdop im vergangenen Jahr soll der Kathodenausstoß dort wieder steigen. Cumerio erwartet sinkende Schmelzlöhne. Für den Gewinn der Kupferhütten ist der Schmelzlohn ausschlaggebend: Sie erhalten Kupferkonzentrat von den Minen und verarbeiten dies zu reinem Kupfer weiter. Bei den Produkten gehen die Belgier von konstanten Volumina und höheren Preisen für Kupferformate aus.

Die Norddeutsche Affinerie, Europas größte Kupferhütte, hatte Ende Januar von der EU grünes Licht für die rund 770 Mio. Euro schwere Übernahme von Cumerio erhalten. Die Annahmefrist für die Aktionäre sollte am Freitag enden. Danach hat die NA fünf Arbeitstage Zeit, um über eine Annahme zu entscheiden. Die NA bietet den Cumerio-Aktionären 30 Euro je Anteilschein. Die Offerte ist an eine Annahmequote von 80 Prozent geknüpft. Nach dem Einlenken der österreichischen A-Tec ist den Hamburgern zusammen mit eigenen Anteilen bereits mehr als die Hälfte von Cumerio sicher.

Durch den Zusammenschluss entsteht ein Kupferkonzern mit 4800 Beschäftigten und fast zehn Milliarden Euro Umsatz. Nach der Übernahme will die NA weiter expandieren und hat dabei Asien und Südamerika im Blick. Im laufenden Jahr will sich die NA aber auf die Integration von Cumerio konzentrieren.

Über die Finanzierung und eine mögliche abermalige Kapitalerhöhung will die NA erst noch entscheiden. Im November hatte der Konzern bereits 100 Millionen Euro bei den Anteilseignern eingesammelt.

Quelle: ntv.de

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