Von Houston nach Dubai Halliburton verlegt Zentrale
12.03.2007, 11:35 UhrDas strategisch wichtige US-Ölserviceunternehmen Halliburton kehrt den USA den Rücken: das Unternehmen verlegt seine Firmenzentrale von Houston im US-Bundesstaat Texas nach Dubai. Konzernchef Dave Lesar begründete den ungewöhnlichen Schritt am Sonntag auf einer Energiekonferenz in Bahrein mit der größeren Nähe zu den wichtigsten Zentren der Ölproduktion. Im vergangenen Jahr kamen von den 13. Mrd. US-Dollar Umsatz im Bereich Ölservice bereits mehr als 38 Prozent aus dem Nahen Osten.
Der Firmensitz in Houston wird zwar fortgeführt, geleitet wird Halliburton nach Aussagen einer Unternehmenssprecherin künftig aber von der Zentrale in den Vereinigten Arabischen Emiraten. CEO Lesar werde die meiste Zeit in Dubai verbringen, hieß es weiter. Das Unternehmen erwägt sogar, seine Aktien künftig an einer Börse im Nahen Osten zu notieren.
Unklar ist bislang, ob das Unternehmen auch seinen satzungsgemäßen Sitz verlegt. In diesem Fall würden den USA hohe Steuerzahlungen von Halliburton entgehen. Halliburton ist ein bedeutender Ölservice-Anbieter, unter anderem für den weltweit größten Ölproduzenten Saudi Aramco. Von 1995 bis 2000 war der derzeitige US-Vizepräsident Dick Cheney Vorstandsvorsitzender von Halliburton.
Quelle: ntv.de