Nur freundlicher DialogImperial Tobacco abgeblitzt
Der britische Tabakkonzern Imperial Tobacco ist mit seinem Übernahmeangebot beim französisch-spanischen Konkurrenten Altadis gescheitert.
Der britische Tabakkonzern Imperial Tobacco ist mit seinem Übernahmeangebot beim französisch-spanischen Konkurrenten Altadis abgeblitzt. Die Offerte von 11,5 Milliarden Euro entspreche nicht dem "strategischen Wert" von Altadis, hatte das Unternehmen in der Nacht zum Samstag nach einer Sitzung des Verwaltungsrates in Madrid mitgeteilt. Zudem werde das Wachstumspotenzial des Konzerns nicht berücksichtigt. Die Ablehnung sei einstimmig beschlossen worden.
Altadis, dem Traditionsmarken wie "Gauloise" und "Fortuna" gehören, sei mindestens 53 Euro je Aktie wert. Imperial Tobacco hatte 45 Euro je Titel in bar geboten. Über ein Zusammengehen beider Unternehmen war in der Branche bereits seit Monaten spekuliert worden. Die Aktien von Altadis waren am Freitag an der Madrider Börse um 3,6 Prozent auf 43,75 Euro gefallen.
Imperial Tobacco ("West", "Davidoff"), der viertgrößte Tabakkonzern der Welt, will trotz der Ablehnung an seiner Offerte festhalten. "Wir haben die Ankündigung von Altadis erhalten und werden sie nun diskutieren. Wir sehen einer Fortsetzung des freundlichen Dialoges entgegen", erklärte ein Sprecher des Unternehmens.
In Deutschland ist Imperial über die 2002 übernommene Tochtergesellschaft Reemtsma vertreten. Das Unternehmen erwirtschaftet mit rund 2.200 Mitarbeitern einen Umsatz (ohne Steuern) von 861 Millionen Euro und hält knapp 21 Prozent am deutschen Zigarettenmarkt.