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Ärger mit Viagra-Werbung Klage gegen Pfizer

Dem US-Pharmariesen Pfizer steht am Montag eine Klage wegen seiner Werbung für die Potenzpille Viagra ins Haus.

Die Nichtregierungsorganisation AIDS Healthcare Foundation (AHF) wirft dem Konzern vor, das Medikament zur Stärkung der Manneskraft als Lifestyle-Mittel zu bewerben. Die Pille werde als zugleich "sexy und sicher" angepriesen. So werde die Vorstellung vermittelt, dass es Viagra selbst ohne Potenzstörungen häufig anzuwenden gelte. Damit riskiere der Konzern, dass die Nutzer Risiken wie Aids ausblendeten. Die Werbung für die Potenzpille habe so dazu beigetragen, dass die Zahl von HIV-Fällen und anderer sexuell übertragbarer Krankheiten angestiegen sei, erklärt AHF in einem Klageentwurf, der vor einem Gericht in Los Angeles eingereicht werden soll.

Pfizer hält dieser Argumentation entgegen, dass der Konzern stets für einen geeigneten Gebrauch der Potenzpille werbe. Patienten würden in jedem Fall aufgefordert, zunächst ihren Arzt bei Potenzproblemen um eine eingehende Diagnose zu bitten, sagte eine Konzernsprecherin. Viagra ist rezeptpflichtig.

Solides Quartal

Derweil hat der Konzern mit seinem Geschäftsbericht zum vierten Quartal die Gewinn- und Umsatzerwartungen der Analysten leicht übertroffen.

Als bereinigten Quartalsgewinn nannte das Unternehmen 0,43 US-Dollar je Aktie, ein Cent mehr als von Analysten im Schnitt erwartet. Unbereinigt betrug der Gewinn wegen des Verkaufs der Körperpflege-Sparte mit 9,45 Mrd. US-Dollar oder 1,32 US-Dollar je Aktie fast vier Mal so viel wie im Vorjahresquartal. Den Quartalsumsatz bezifferte Pfizer mit 12,6 Mrd. US-Dollar, davon 11,7 Mrd. im Pharmageschäft. Analysten hatten mit knapp 12,3 Mrd. US-Dollar gerechnet.

Quelle: ntv.de

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