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Heizung und warmes Wasser Preise steigen auch 2008

Heizen und Warmwasser werden nach Ansicht des Deutschen Mieterbundes auch 2008 wieder teurer. Zum 1. Januar hätten bereits etwa 250 Gasversorger höhere Tarife angekündigt, sagte Mieterbund-Präsident Franz-Georg Rips. Die Ölpreise seien bis November 2007 binnen eines Jahres um 25 Prozent gestiegen. "Die Gaspreise ziehen nach. Zu erwarten ist, dass sich zum 1. April, spätestens zum 1. Oktober 2008 die Gas-Preisspirale weiter dreht."

Für das laufende Jahr schätzt der Mieterbund den Preisanstieg für Heizung und Warmwasser auf mindestens zehn Prozent nach rund 13 Prozent im Jahr 2006. Damit blieben die Heizkosten wie schon in den Vorjahren Preistreiber Nummer eins bei den Wohnkosten, betonte die Mieterorganisation. "Während 2006 durchschnittlich sechs Prozent weniger Heizenergie verbraucht wurde, stiegen die Preise für Heizöl um 10,7 Prozent, für Gas um 17,7 Prozent. Zwischen den Jahren 2000 und 2006 ist Öl um 44,3 Prozent und Gas um 57,8 Prozent teurer geworden."

Rips appellierte an die Mieter, die Vermieter wie beim Strom zum Wechsel auf preiswertere Gasanbieter zu bewegen. "Sie müssen prüfen, ob die Heizkosten mit Hilfe eines Wechsels des Gasversorgers gesenkt werden können." Dies entspreche auch dem Wirtschaftlichkeitsverbot im Bürgerlichen Gesetzbuch. Zugleich forderte der Mieterbund die Bundesregierung auf, bei der Verwirklichung ihres Klimaschutzpaketes die Kosten durch ehrgeizigere Ziele bei Energiespartechnologien am Bau zu senken. "Allein sparsames Heizverhalten reicht nicht aus."

37 Prozent der Wohnkosten

Der neue Betriebskostenspiegel des Mieterbundes weist aus, dass die Mieter in Deutschland durchschnittlich 2,13 Euro pro Quadratmeter im Monat für Nebenkosten ausgeben. Wer alle 17 Betriebskosten - von Grundsteuer, Abfall- und Abwassergebühren bis hin zu Fahrstuhl-Kosten - aufwenden müsse, komme sogar auf 2,82 Euro. Das seien bereits 37 Prozent der gesamten Wohnkosten.

Für eine 80 Quadratmeter große Wohnung müssten dann bei einer Warmmiete von jährlich 7353,50 Euro gut 2700 Euro als Nebenkosten aufgebracht werden, die damit zu einer Art zweiten Miete geworden seien. Entscheidend seien darin die Heizkosten, während die übrigen Betriebskosten zusammen weitgehend stabil geblieben seien. In Ost- und Westdeutschland hätten sich diese Aufwendungen stark angenähert.

Quelle: ntv.de

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