Umkämpfter HeimatmarktTelekom wächst im Ausland
Die Deutsche Telekom sieht sich trotz des scharfen Wettbewerbs im Inland und weiterer Kundenverluste bei ihrer Geschäftsentwicklung auf Kurs. "Wir liegen voll im Plan", sagt Vorstandschef Obermann.
Die Deutsche Telekom sieht sich trotz des scharfen Wettbewerbs im Inland und weiterer Kundenverluste bei ihrer Geschäftsentwicklung 2007 auf Kurs. "Wir liegen voll im Plan bei der Erfüllung unserer Jahresziele", sagte Vorstandschef Ren Obermann bei Vorlage der Quartalszahlen. Zwar lag das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in den ersten drei Quartalen mit 14,7 Mrd. Euro leicht unter dem entsprechenden Vorjahreswert, aber von Juli bis Ende September sei wieder ein Plus angefallen.
Insgesamt steigerte der größte europäische Telekom-Konzern seine Erlöse um knapp drei Prozent auf 46,7 Mrd. Euro. Davon entfiel die Hälfte auf das Ausland. Bedingt unter anderem durch Sondereffekte schrumpfte das bereinigte Nettoergebnis allerdings um gut 27 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro. Obermann versprach den Aktionären dennoch die Ausschüttung einer "attraktiven" Dividende. Im vergangenen Jahr hatte sie bei 72 Cent pro Aktie gelegen.
Einmal mehr erwies sich das internationale Geschäft als der Wachstumsmotor der Telekom. So kletterten die Kundenzahlen bei T- Mobile USA um 3,6 Mio. auf 27,7 Mio. bis Ende September. Dabei lieferte die Tochter einen Beitrag von drei Mrd. Euro zum EBITDA. Im Inland schrumpften wegen des anhaltenden Preiskampfes dagegen Mobilfunkumsätze und Ergebnisse. Obermann will jetzt mit dem Apple-Handy iPhone punkten. Der Startschuss für die Vermarktung fällt an diesem Freitag.
Im Inland verlor die Telekom im dritten Quartal knapp 500.000 Kunden bei den klassischen Telefonanschlüssen. Damit summiert sich die Zahl in den ersten drei Quartalen auf 1,6 Mio. Deutlich gewonnen hat der Konzern dagegen im Breitbandgeschäft. Ende September verfügten 8,5 Mio. Kunden in Deutschland über einen DSL- Anschluss von T-Home.