Mittwoch, 24. Januar 2018Der Börsen-Tag

Mit Max Borowski
17:42 Uhr

Öl und Euro durchbrechen Schallmauern - Dax auf Talfahrt

Das Thema Nummer eins an der Börse ist derzeit der Euro: Zum ersten mal seit mehr als drei Jahren durchbricht die europäische Währung zeitweise die Marke von 1,24 Dollar.

Das kommt erwartungsgemäß vor allem am deutschen Aktienmarkt gar nicht gut an. Nachdem er gestern noch einen Allzeitrekord aufgestellt hatte, schließt der Dax 1,1 Prozent im Minus bei 13.415 Punkten. Der MDax verliert 0,9 Prozent auf 27152 Punkte. Der TecDax rauscht sogar 1,8 Prozent nach unten auf 2657 Punkte.

Einen Höhenflug legt - aufgrund des schwachen Dollar und nur wenig gesunkener US-Lagerbestände - auch der Ölpreis hin. Zum ersten mal seit mehr als drei Jahren klettert das Barrel Brent über die 70- und WTI über die 65-Dollar-Marke.

DAX
DAX 24.306,40

 

17:22 Uhr

Börsenaufsicht ermittelt gegen General Electric

General Electric
General Electric 306,63

Die US-Börsenaufsicht SEC nimmt die Bilanzierungspraktiken bei General Electric (GE) unter die Lupe. Wie der Konzern mitteilte, geht es dabei vor allem um die jüngste Überprüfung des klassischen Versicherungsportfolios bei der Finanztochter GE Capital. Dessen Neubewertung hatte im vierten Quartal 2017 zu einer milliardenschweren Ergebnisbelastung geführt.

"Wir kooperieren in vollem Umfang mit der Behörde", sagte Finanzchefin Jamie Miller in einer Telefonkonferenz. Die Untersuchung sei in einem sehr frühen Stadium. Außerdem schaue sich die SEC die Erfassung der Umsätze und die Kontrollen für langfristige Dienstleistungsvereinbarungen an.

17:04 Uhr

Analyst: Bitcoin wird sich 50-mal aufspalten

Die Vielfalt der Kryptowährungen ist bereits verwirrend. Diese Band liefert zumindest Japanern Gedächtnisstützen.

Die Vielfalt der Kryptowährungen ist bereits verwirrend. Diese Band liefert zumindest Japanern Gedächtnisstützen.

Im vergangenen Jahr wurde noch heiß diskutiert: Wie wird Bitcoin die Abspaltung - "Fork" genannt - von Bitcoin Cash wegstecken? Kann eine der beiden Kryptowährungen danach noch Erfolg haben? Es stellt sich heraus: Beide stiegen enorm im Wert. Auch Bitcoin Gold war erfolgreich. Bitcoin Diamond dagegen nur kurzfristig.

Forks sind auf jeden Fall zum Alltag geworden. 19 Bitcoin-Klone spalteten sich laut "Bloomberg" im vergangenen Jahr ab. In diesem Jahr könnten es sogar 50 sein, zitiert die Nachrichtenagentur den Analysten Lex Sokolin von Autonomous Research. Laut Digitalwährungsexperte Ari Paul dürften sie etwa zehn Prozent des Kapitals von Bitcoin und Bitcoin Cash abziehen.

16:50 Uhr

Expertin: Überbewertetem Euro droht Korrektur

Der Euro steigt erstmals seit gut drei Jahren auf 1,24 US-Dollar. Die Dollar-Schwäche/Euro-Stärke ist DAS Thema an den Märkten heute.

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00

Allerdings hält Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank die Sichtweise des Marktes für den Euro für überzogen und sieht daher Korrekturpotenzial.

Mit Blick auf die EZB-Sitzung am Donnerstag und die Spekulationen im Markt, die EZB könne bald ihre Kommunikation ändern und schon Ende des Jahres den Einlagensatz anheben, bemerkt sie, dass sich EZB-Präsident Mario Draghi seit der jüngsten EZB-Sitzung im Dezember nicht zu Wort gemeldet habe. Sein Wort gelte aber und der Markt werde an seinen Lippen hängen, um zu erfahren, ob die Zinsspekulationen gerechtfertigt seien und wie er die Aufwertung des Euro in den vergangenen Wochen bewerte.

 

16:49 Uhr

US-Ölvorräte sinken nur wenig - Preise auf Höchststand

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 62,29

Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der Woche zum 19. Januar weniger stark als erwartet gesunken. Die Lagerbestände fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 1,07 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um 1,9 Millionen erwartet. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 6,7 Millionen Barrel verringert.

Der Preis für ein Fass Brent-Öl steigt erstmals seit über drei Jahren über die Marke von 70 Dollar, das sind 19 mehr als gestern. WTI legt noch stärker zu und steigt um 67 Cent auf 65,09 Dollar.

16:37 Uhr

Steinhoff-Tochter sichert sich 115 Millionen Euro

Angesichts der Summe von mehreren Milliarden Euro, die der angeschlagene Steinhoff-Konzern allein dieses Jahr refinanzieren muss, sind es Trippel-Schritte - aber immerhin:

  • Die französische Steinhoff-Tochter Conforama hat ihre Liquiditätsausstattung für mehrere Jahre gesichert. Das Unternehmen hat eine Finanzierungsvereinbarung über 115 Millionen Euro mit einer Laufzeit von drei Jahren mit Tikehau Capital geschlossen, wie der Vermögensverwalter und Investor mitteilte.
  • Die Conforama Group verfügt den Angaben zufolge nun über fast 200 Millionen Euro zusätzliche Liquidität, die ihre langfristige finanzielle Unabhängigkeit und Stabilität sicherstelle.
  • Steinhoff, Mutter unter anderem der Poco- und Domäne-Möbelmärkte, hatte zuletzt Tafelsilber für mehrere hundert Millionen Euro verkauft, um seine Bilanzlöcher zu schließen.
16:26 Uhr

Gerichtsurteil: Manipulierte VWs dürfen weiter fahren

Die Konsequenzen wären möglicherweise gewaltig gewesen - auch für den VW-Konzern ...

  • Aber die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ist mit ihrer Klage gegen die Stadt Düsseldorf auf Stilllegung manipulierter Dieselfahrzeuge gescheitert. Das Verwaltungsgericht Düsseldorf stellte fest, dass die DUH nicht klageberechtigt sei. Außerdem sei die Klage unbegründet, weil die laufenden Nachrüstungen dazu führten, dass die betroffenen Autos die maßgeblichen Emissionsgrenzwerte einhielten.
  • Die DUH wollte erreichen, dass bestimmten Dieselfahrzeugen des Volkswagen-Konzerns, die in Düsseldorf zugelassen sind, die Betriebserlaubnis entzogen wird.
  • Nach Durchführung von Software-Updates liefen die Motoren dauerhaft in dem Modus, der auf dem Rollenprüfstand die Grenzwerte einhalte, so das Gericht. Nach dem EU-Kfz-Zulassungsrecht komme es nur darauf an, die Grenzwerte auf dem Rollenprüfstand einzuhalten. Der Abgasausstoß auf der Straße sei zulassungsrechtlich unerheblich.
    VW Vorzüge
    VW Vorzüge 89,44
  • Die DUH hat noch gegen neun weitere Städte geklagt, um sie zu Stilllegungen betroffener Pkw zu zwingen.
16:05 Uhr

Wall Street stellt neue Rekorde auf

Zur Wochenmitte geht die Rekordjagd an der Wall Street weiter.

Schon unmittelbar nach der Startglocke haben alle drei großen Indizes neue Allzeithochs markiert. Aktuell steigt der Dow-Jones-Index um 0,5 Prozent auf 26.333 Punkte. Der S&P-500 gewinnt 0,2 Prozent und der Nasdaq-Composite 0,1 Prozent.

  • Geschäftszahlen haben vorbörslich unter anderem General Electric (GE), United Technologies, Comcast und Abbott Laboratories vorgelegt.
  • General Electric ist im vierten Quartal tief in die roten Zahlen gerutscht, allerdings hatte das Unternehmen schon Anfang vergangener Woche davor gewarnt. Die Aktie legt nun um 2,2 Prozent zu und führt damit den Dow Jones an.
  • Auch United Technologies übertraf die Markterwartungen.
    Nasdaq 100
    Nasdaq 100 25.127,13
  • Positiv werden die Zahlen von Abbott aufgenommen, die Titel gewinnen 3,7 Prozent.
  • Die Comcast-Aktie zeigt sich hingegen etwas leichter, nachdem das Unternehmen im vierten Quartal überraschend gut abgeschnitten hat und eine Dividendenerhöhung sowie einen Aktienrückkauf im Volumen von mindestens fünf Milliarden Dollar angekündigt hat.
  • Texas Instruments brechen nach schlechten Zahlen um gut sechs Prozent ein, für United Continental geht es um 9,2 Prozent nach unten.
15:30 Uhr

Chinesen planen Milliarden-Börsengang in der Schweiz

Das hochverschuldete chinesische Konglomerat HNA - unter anderem Großaktionär bei der Deutschen Bank - bereitet Insidern zufolge die milliardenschwere Abspaltung einer zweiten Schweizer Tochtergesellschaft vor.

HNA prüfe einen Börsengang oder einen Verkauf des Flugzeugabfertigers Swissport, sagten mit der Situation vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. HNA hoffe, eine Bewertung zu erzielen, die mindestens den 2,7 Milliarden Franken entspreche, die sie beim Kauf von Swissport im Jahr 2015 bezahlt hatten.

Die Chinesen wollten sich allerdings nicht von allen Anteilen trennen. Swissport ist eigenen Angaben zufolge der weltweit größte Abfertiger von Passagieren und Fracht für die Luftfahrtbranche und erwirtschaftet einen Umsatz von 2,7 Milliarden Euro.

14:41 Uhr

US-Finanzminister macht sich mit Dollar-Aussage lächerlich

Wenn der US-Finanzminister den Dollar systematisch herunterredet, beruht das bestimmt auf einer langfristigen, wissenschaftlich fundierten Strategie.

... oder es scheint einfach gerade zu passen. Gerade erzählt er, der schwache Dollar nütze der US-Wirtschaft - vor einem Jahr hatte er noch genau das Gegenteil erzählt.

Das Netz vergisst allerdings nicht.

 

14:06 Uhr

Rohstoffboom im Erzgebirge: Amt erteilt Lithium-Lizenz

Deutsche Rohstoff AG
Deutsche Rohstoff AG 50,30

Die Deutsche Rohstoff AG hat für ihre Tochtergesellschaft Tin International eine weitere Explorationslizenz für Zinn und Lithium im sächsischen Osterzgebirge vom sächsischen Oberbergamt erhalten.

Das Lizenzgebiet "Hegelshöhe" befindet sich rund fünf Kilometer südöstlich der Lizenz Sadisdorf, die bereits gemeinsam mit einem australischen Unternehmen exploriert wird. Das Lizenzgebiet ist für fünf Jahre zugesprochen und befindet sich in der gleichen geologischen Formation wie die bekannten Lithiumglimmervorkommen Sadisdorf, Zinnwald und Cinovech (Tschechien).

Die inzwischen insolvente Solarworld suchte schon vor Jahren im Erzgebirge nach Lithium.

Die inzwischen insolvente Solarworld suchte schon vor Jahren im Erzgebirge nach Lithium.

(Foto: picture alliance / dpa)

Tin International schätzt die Chancen für nennenswerte Zinn- und Lithiummineralisationen aufgrund historischer Bergbauaktivitäten als sehr hoch ein und wird umgehend mit den Erkundungsarbeiten beginnen.

13:58 Uhr

Verbraucherschützer warnen vor Bitcoin-Betrügern

Für manche sind Bitcoin & Co. ja insgesamt ein einziger großer Betrug. Aber auch jenseits solcher Pauschalurteile muss jedem Anleger klar sein, dass der derzeitige Kryptohype jede Menge Betrüger anzieht.

  • Die Verbraucherzentrale Hessen meldet eine wachsende Zahl von Beschwerden über Anbieter, die Verbraucher mit dem Versprechen auf hohe Renditen in zweifelhafte Investitionen locken.
  • Aktuell untersuchten die Verbraucherschützer Beschwerden zu knapp 20 verschiedenen Anbietern und sechs Währungen. Hinter solchen Angeboten könnten sich auch verbotene Schneeballsysteme verbergen, bei denen Verbraucher als "Agenten" neue Interessenten werben sollen und dafür Provisionen erhalten, erklärte die Zentrale.
  • Auch bei vermutlich seriösen Angeboten sollten Verbraucher äußerst vorsichtig sein. Über die Akzeptanz und Beständigkeit von Bitcoin & Co. sei "kaum eine verlässliche Aussage möglich", warnte Brandes .
13:57 Uhr

Wall Street wird gut behauptet erwartet

SPDR S&P 500 ETF
SPDR S&P 500 ETF 453,00

An der Wall Street zeichnet sich zur Wochenmitte eine gut behauptete Eröffnung ab. Der Future auf den S&P-500 tendiert vorbörslich 0,1 Prozent höher.

Negative Vorgaben aus Asien und Europa dürften die US-Anleger unbeeindruckt lassen. Auf diesen Märkten lastet die Schwäche des Dollar.

Neben einer Vielzahl von Unternehmensbilanzen müssen die Anleger am Mittwoch auch einige Konjunkturdaten verarbeiten. Nach Handelsbeginn werden die Markit-Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor im Januar veröffentlicht. Außerdem gibt es Dezember-Daten zu den Verkäufen bestehender Häuser.

Geschäftszahlen werden vorbörslich unter anderem General Electric, United Technologies, Comcast und Abbott Laboratories vorlegen. Am Dienstag nach Handelsschluss an der Wall Street haben Texas Instruments und United Continental Quartalsausweise veröffentlicht, die bei den Anlegern nicht gut ankamen.

 

13:45 Uhr

GE rutscht tief in die roten Zahlen

General Electric
General Electric 306,63

Der Industriekonzern General Electric (GE) hat im Schlussquartal wegen Belastungen aufgrund der US-Steuerreform und einer Abschreibung im Versicherungsgeschäft einen Milliardenverlust gemacht.  

  • Operativ standen einem Gewinneinbruch in der Energie-Sparte solide Ergebnisse in den Bereichen Luftfahrt und Gesundheitstechnologie gegenüber. Unter dem Strich machte GE einen Verlust von 9,64 Milliarden Dollar nach einem Gewinn von 3,7 Milliarden im Vorjahreszeitraum.
  • Der Konzern hatte vorige Woche nach einer Neubewertung des klassischen Versicherungsportfolios bei der Finanztochter GE Capital angekündigt, im vierten Quartal eine Belastung von 6,2 Milliarden Dollar auf die Bücher zu nehmen. Die Neubewertung latenter Steuerpositionen wegen der Steuerreform schmälerten das Ergebnis um weitere 3,5 Milliarden.
  • Der Umsatz sank um fünf Prozent auf 31,4 Milliarden Dollar. Der Auftragseingang im Industriegeschäft stieg um drei Prozent auf 35 Milliarden Dollar.
  • Der neue CEO John Flannery fährt einen harten Sparkurs und hat jüngst eine Überprüfung von Strategie und Struktur eingeleitet. Im Frühjahr will er den Investoren Neues zur Strategie sagen.
13:15 Uhr

Angeblicher iPhone-X-Flop schürt Angst um Zulieferer

Qualcomm ist nicht der einzige Apple-Zulieferer, der in Bedrängnis sein könnte. Eine trübe Analystenprognose für den iPhone-Hersteller macht Investoren zusätzlich Sorgen. Anleger flohen aus Furcht vor einer Absatzschwäche bei Apple aus den Aktien europäischer Zulieferer des US-Konzerns.

  • An der Schweizer Börse brachen AMS-Titel um acht Prozent ein. Am deutschen Aktienmarkt gaben die Aktien von Infineon und Dialog Semiconductor bis zu 3,4 Prozent nach. Die Chiphersteller werden auch durch die schwachen Zahlen von Texas Instrument belastet.
  • Die Nachfrage nach dem Apple-Flaggschiff iPhone X schwächele, hieß es in einer Analyse von JP Morgan. Die Aussichten hätten sich in den vergangenen Wochen verdüstert. Die maue Auftragslage werde voraussichtlich im gesamten ersten Halbjahr 2018 anhalten.
  • Bei den Apple-Zulieferern werde das vor allem AMS belasten: Laut Berechnungen des Brokers machte das Geschäft mit Apple im zweiten Halbjahr vergangenen Jahres rund 59 Prozent des Umsatzes der Schweizer aus.
12:54 Uhr

USA "fechten" im Handelskrieg jetzt gegen Oliven

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00

US-Wirtschaftsminister Wilbur Ross verteidigt in Davos die jüngsten US-Strafzölle auf Waschmaschinen und Solarpaneele mit markigen Worten. Nicht zuletzt diese Rhetorik ist es, die den Dollar auf den niedrigsten Stand seit Jahren gedrückt hat.

"Handelskriege werden jeden Tag ausgefochten. Jeden Tag verletzen verschiedene Parteien die Regeln und ziehen einen unerlaubten Vorteil daraus", sagte Ross. "Jetzt besetzen die US-Truppen ihre Verteidigungsmauern."

Sorgen vor möglichen Gegenmaßnahmen Chinas habe er nicht, sagte Ross. "Bei jeder handelspolitischen Maßnahme besteht die Möglichkeit einer Vergeltung." Es sei Sache der Chinesen, ob sie reagierten und wie.

Neuestes Schlachtfeld im täglichen Handelskrieg sind übrigens spanische Oliven.

12:19 Uhr

Weltgrößter Pharmakonzern kürzt neuem Chef das Gehalt

Novartis
Novartis 113,84

Der scheidende Novartis-Chef Joseph Jimenez hat in seinem letzten Jahr an der Spitze des weltgrößten Herstellers von verschreibungspflichtigen Medikamenten mehr verdient. Im Vergleich zu dem US-Amerikaner, der das Unternehmen nach acht Jahren an der Spitze verlässt, muss sich sein Nachfolger mit weniger zufrieden geben.

  • Jimenez strich im vergangenen Jahr insgesamt 11,3 Millionen Franken (9,6 Millionen Euro) ein nach 10,6 Millionen Franken im Jahr 2016, wie das Unternehmen mitteilte. Der im Februar an die Konzernspitze rückende Vasant Narasimhan soll dieses Jahr 8,9 Millionen Franken erhalten.
  • Novartis traut sich dank neuer Medikamente nach Jahren der Stagnation 2018 wieder Wachstum zu. Im vergangenen Jahr verdiente das Unternehmen unter dem Strich 7,7 Milliarden Dollar.
  • Die Aktionäre sollen 2,80 Franken Dividende je Aktie erhalten, fünf Rappen mehr als zuletzt.
11:39 Uhr

Euro auf Drei-Jahres-Hoch lässt Börsen stagnieren

Mit seiner "America First"-Politik setzt US-Präsident Donald Trump dem Dollar immer stärker zu. Dies trieb den Euro auf ein Drei-Jahres-Hoch von 1,2356 Dollar. Weil das die Wettbewerbschancen heimischer Firmen auf dem Weltmarkt schmälert, stockte die Rekordfahrt des Dax, der kaum verändert bei 13.545 Punkten lag. Der EuroStoxx50 bröckelte auf 3665 Zähler ab.

Gold in USD
Gold in USD 4.033,82

Am Rohstoffmarkt trieb die Furcht vor einem Handelskrieg Anleger in den "sicheren Hafen" Gold. Der Preis der "Antikrisen-Währung" stieg um bis zu 0,6 Prozent auf ein Viereinhalb-Monats-Hoch von 1349,56 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm).

Der erste Zuwachs der US-Lagerbestände seit neun Wochen drückte dagegen den Ölpreis. Die Nordsee-Sorte Brent verbilligte sich um 0,3 Prozent auf 69,73 Dollar je Barrel (159 Liter).

12:00 Uhr

EU verhängt Millionenstrafe gegen Apple-Zulieferer

Qualcomm
Qualcomm 144,58

Der US-Chiphersteller Qualcomm soll in Europa wegen Verstößen gegen Wettbewerbsregeln eine Strafe in Höhe von 997 Millionen Euro zahlen.

Das Unternehmen habe einer Untersuchung zufolge "Milliarden von US-Dollar an Apple gezahlt, damit Apple nicht bei der Konkurrenz kauft", teilte EU-Kommissarin Margrethe Vestager mit. Konkurrenten seien dadurch in rechtswidriger Weise mehr als fünf Jahre lang vom Markt für sogenannte LTE-Basisband-Chipsätze ausgeschlossen worden. Diese sorgen in vielen Smartphones und Tablets für die Funkverbindung.

Für Qualcomm ist die Entscheidung der EU-Wettbewerbshüter ein weiterer schwerer Rückschlag. Das Unternehmen sieht sich derzeit mit einem feindlichen Übernahmeversuch des US-Rivalen Broadcom konfrontiert. Zudem liefert sich Qualcomm seit Monaten einen Rechtsstreit mit seinem wichtigen Kunden Apple.

11:13 Uhr

Trump sorgt für Kursexplosion bei insolventer Solarworld

Solarworld
Solarworld ,05

Solarworld ist zwar längst pleite, aber einige Unerschütterliche hoffen, dass nach der Insolvenz für die Aktionäre noch etwas übrig bleibt - etwa aus dem Erlös des Verkaufs der US-Tochterfirma Solarworld Americas. Und die Chancen dafür sind durch die neuen von Donald Trump verhängten US-Importsteuern stark gestiegen. Die Zölle könnten Solarworld Americas in den USA profitabler machen, so die Hoffnung. Das hat den Kurs der insolventen deutschen Mutter zeitweise um fast 50 Prozent nach oben getrieben.

10:58 Uhr

Suez zieht Versorger in den Keller

DaxSector Versorger
DaxSector Versorger 1.593,58

Bei den Branchen steht der Stoxx-Index der Versorger weit hinten, er verliert 0,7 Prozent. Maßgeblichen Anteil daran hat die Suez-Aktie, die nach einer Gewinnwarnung um über 15 Prozent einbricht. "Die Gewinnwarnung ist völlig überraschend gekommen und hat die Anleger auf dem falschen Fuß erwischt", sagt ein Händler. Die Aktie gelte als defensiv und das Unternehmen als grundsolide. Entsprechend falle die Kursreaktion aus. Laut den Analysten von Bryan Garnier liegt der Gewinnausblick rund 12 Prozent unter den Markterwartungen.

Im Sog von Suez kommen Veolia Environnement um 3,0 Prozent zurück, obgleich das Versorgungsunternehmen seine Prognose bekräftigt hat und betont, die Gewinnwarnung des Wettbewerbers Suez stehe nicht mit seinen Aktivitäten im Zusammenhang.

10:41 Uhr

Chinesen stellen Übernahme-Rekord in Deutschland auf

Heilsbringer oder Heuschrecken? Chinesische Investoren haben 2017 eine neue Rekordsumme für Firmenübernahmen und -beteiligungen in Deutschland ausgegeben.

Die Zahl der Übernahmen ist im Vergleich zum Vorjahr zwar deutlich gesunken, doch gaben die Chinesen dafür mehr Geld aus als 2016. Das zeigt eine Untersuchung der Beratungsgesellschaft EY (Ernst&Young). Demnach investierten chinesische Firmen 2017 knapp 13,7 Milliarden Dollar (knapp 11,2 Mrd Euro) in 54 Firmenkäufe oder Beteiligungen.

2016 waren es noch 68 Deals für eine gute Milliarde Dollar weniger gewesen. Für Chinesen war Deutschland zahlenmäßig Hauptzielland in Europa vor Großbritannien.

10:37 Uhr

Euphorische Einkaufsmanager lassen Anleger kalt

Quälte sich der Dax am Morgen zunächst knapp unterhalb der Nulllinie entlang, gibt der neue Einkaufsmanager-Index den Kursen nur einen kurzfristigen Push, um den Index ins Plus zu ziehen.

Für Deutschland gehen die Indizes zwar leicht zurück, bleiben aber auf Rekordniveau. Für die Eurozone geben sich die Einkaufsmanager so optimistisch wie nie zuvor.

 

09:35 Uhr

Südkorea versetzt Kryptowährungen heftigen Schlag

Zumindest in Südkorea, einem Herzland der Kryptobewegung, sind Bitcoin & Co. künftig alles andere als anonym: Die Regierung ergreift weitere Maßnahmen, um die Spekulation mit Cyberwährungen stärker zu kontrollieren.

  • Nur noch Einzelpersonen mit überprüften Bankkonten dürfen die virtuellen Währungen kaufen. Südkorea hatte bereits vorher angekündigt, die Verwendung von anonymen Kryptowährungshandelskonten zu verbieten.
  • Die neue Verordnung geht nun aber noch weiter und verlangt von Banken und Börsen, dass sie ihre Kunden identifizieren müssen. Die neue Regel tritt am 30. Januar in Kraft.
09:25 Uhr

Investoren werfen Chip-Hersteller aus Depots

Investoren werfen am Morgen vor allem Chip-Werte aus ihren Depots.

Infineon
Infineon 34,20

Die Aktien von Infineon, Dialog Semiconductor und ST Microelectronics verloren bis zu 3,2 Prozent. Sie litten Börsianern zufolge unter enttäuschenden Geschäftszahlen des US-Konkurrenten Texas Instruments.

Texas Instruments  hatte mit den Ergebnissen für das vierte Quartal die Erwartungen des Marktes getroffen. Jedoch verzeichnete das Unternehmen durch die US-Steuerreform eine Belastung von 730 Millionen Dollar. TI meldete einen Nettogewinn von 344 Millionen Dollar. Der Umsatz lag bei 3,75 Milliarden Dollar. Die Aktie rutschte im nachbörslichen US-Handel um 5,4 Prozent ab.

09:16 Uhr

Euro bremst Dax-Höhenflug

DAX
DAX 24.309,53

Die erneute Aufwertung des Euro beendet den Höhenflug des Dax vorerst. Der deutsche Leitindex lag zur Eröffnung knapp im Plus bei 13.570 Punkten.

Der Kurs der Gemeinschaftswährung stieg zeitweise auf ein Drei-Jahres-Hoch von 1,2335 Dollar und schmälerte damit die Wettbewerbschancen heimischer Firmen auf dem Weltmarkt. Grund für die aktuelle Schwäche der US-Währung seien die von US-Präsident Donald Trump verhängten Strafzölle auf einige Importgüter, sagte Commerzbank-Analystin Antje Praefcke. Sie schürten die Furcht vor bösen Überraschungen beim Auftritt Trumps auf dem Weltwirtschaftsforum am Freitag. "Trompetet Trump in Davos weiter Protektionismus, bleibt der Dollar aus Sorge vor einem drohenden Handelskrieg unter Druck."

Der MDax legt um 0,08 Prozent auf 27 418,12 Punkte zu, während der TecDax um 0,19 Prozent auf 2699,21 Punkte nachgibt.

 

08:11 Uhr

Dax verspürt Hunger nach mehr

So sehen Boom-Phasen aus: Der Dax (hier am Dienstag) zieht auf hohem Niveau weiter nach oben.

So sehen Boom-Phasen aus: Der Dax (hier am Dienstag) zieht auf hohem Niveau weiter nach oben.

REUTERS

Dax
DAX 24.309,53

Am deutschen Aktienmarkt können sich Anleger auf eine anhaltende Aufwärtsbewegung einstellen. Am Tag nach dem jüngsten Rekordhoch steht die Börsenampel weiter auf Grün.

  • Der deutsche Leitindex Dax wird auf Teleboerse.de zur Eröffnung am Mittwoch bei 13.571,00 Punkten gesehen, was einem Plus von 0,1 Prozent entspricht.
  • Am Vorabend war das Frankfurter Kursbarometer starke 0,7 Prozent fester bei 13.559,60 Punkten - und damit auf einem neuen Allzeithoch - aus dem Handel gegangen.
  • Die Vorgaben aus Übersee sind uneinheitlich: In Tokio liegt der Nikkei deutlich im Minus. An der Wall Street hatte der Dow am Vorabend prozentual unverändert bei 26.210,81 Punkten geschlossen.

Wie der Börsen-Tag am Dienstag lief, können Sie hier nachlesen.

07:14 Uhr

Euro drückt weiter nach oben

Anhaltender Auftrieb: Der Euro notiert jenseits der Marke bei 1,23 Dollar.

Anhaltender Auftrieb: Der Euro notiert jenseits der Marke bei 1,23 Dollar.

picture alliance / Jens Büttner/

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,16

Am Devisenmarkt bleibt die Lage zur Wochenmitte überschaubar. Im Vorfeld des anstehenden EZB-Entscheids gewinnt die Gemeinschaftswährung weiter an Stärke.

  • Der Kurs des Euro liegt am frühen Morgen 0,2 Prozent über dem Vorabendniveau bei 1,2325 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,2249 (Montag: 1,2239) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8164 (0,8171) Euro.
  • In der Nacht hatte sich der Euro im fernöstlich geprägten Devisenhandel noch wenig bewegt bei 1,2306 Dollar gezeigt.
  • Der Schweizer Franken wurde in Asien mit 0,9557 Franken je Dollar und 1,1766 Franken je Euro gehandelt. Der Dollar sank zum Yen auf 110,06 Yen.
06:43 Uhr

Nikkei dreht nach Rekordhoch ins Minus

Jenseits der Kursschwelle von 24.000 Punkten: In Tokio bewegt sich der Nikkei-Index auf Rekordniveau.

Jenseits der Kursschwelle von 24.000 Punkten: In Tokio bewegt sich der Nikkei-Index auf Rekordniveau.

imago/AFLO

Nikkei
Nikkei 49.307,79

Im Aktienhandel in Asien wollen sich Anleger zur Wochenmitte offenbar eine Verschnaufpause gönnen.

  • In Tokio gibt der Nikkei-Index im Vormittagshandel 0,4 Prozent auf 24.021 Punkte nach. Am Vortag war der Nikkei auf den höchsten Stand seit November 1991 geklettert.
  • Der breiter gefasste Topix verringert sich im frühen Handel um 0,3 Prozent auf 1905 Punkte.
  • Zu den Tagesverlierern in Tokio zählen vor allem Exportwerte. Beobachter verweisen auf den jüngsten Anstieg der Landeswährung Yen

Die Aktien von Murata Manufacturing, einem Hersteller elektronischer Bauteile, geben im frühen Geschäft 1,5 Prozent nach. Die Anteilsscheine des Elektronik- und Maschinenbauunternehmens Fanuc verbilligen sich um 2,1 Prozent.

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