Fundsache, Nr. 837 Friedhof der Götterstatuen
17.05.2010, 08:37 Uhr
Der Kopf lässt sich nicht eindeutig zuordnen. Die Forscher vermuten jedoch, dass er ein Teil der Götterstatue des Thot ist.
(Foto: picture alliance / dpa)
Das Gelände des zerstörten Tempels von Pharao Amenhotep III. in Oberägypten entpuppt sich als Fundgrube für kolossale Götterstatuen. In Theben-West nordwestlich des Tempels sei eine 3,50 Meter hohe Statue aus rosafarbenem Granit gefunden worden, teilte die Altertümerverwaltung in Kairo mit.
Nach Ansicht der Behörde stellt die leicht beschädigte Figur Thot, den Gott der Weisheit, dar. Dieser war im Alten Ägypten meist als Mensch mit dem spitzschnabeligen Kopf des heiligen Vogels Ibis oder als Pavian dargestellt worden war.
Der Kopf der nun neben dem Tempel ausgegrabenen aufrecht stehenden Figur, die 1,40 Meter breit ist, lässt sich jedoch nicht eindeutig einem Affen oder einem Vogel zuordnen, sondern erinnert eher ein wenig an den Kopf einer Löwin.
Erst kürzlich war auf dem Gelände eine ähnliche, etwa vier Meter hohe Thot-Statue ausgegraben worden. Die Forscher in Theben-West halten es für möglich, dass demnächst noch weitere Statuen gefunden werden, die einst eine Art Allee vor dem Tempel von Amenhotep III. (ca. 1379 - 1340 v. Chr.) bildeten. Von dem Tempel ist nicht mehr viel übrig außer den beiden ursprünglich rund 20 Meter hohen Memnonskolossen, die der Pharao einst nach seinem Abbild schaffe ließ.
Quelle: ntv.de, dpa