Schauspielerin Engelke provoziert gerne mit eigentlich peinlichen Situationen - allerdings nicht als Privatperson, sondern nur auf der Bühne und am Set. Da sei das Spiel mit Tabus einfach "traumhaft". Außerdem verrät sie, welche Ladykracher-Figur ihr am besten gefällt.

Comedian Anke Engelke ("Ladykracher") testet gerne Grenzen aus. "Im Alltag bin ich grundentspannt und finde, eine peinliche Situation schafft man am besten aus der Welt, indem man sie offen thematisiert", sagte Engelke der "Berliner Morgenpost". "Aber wenn ich am Drehset bin, habe ich auch Bock darauf, grenzwertig zu sein, das ist fast zwanghaft."

Sie provoziere dann gerne solche unangenehmen Situationen, wenn alle kurz zu Eis erstarren und jeder denke: "Oh Gott, das ist doch jetzt nicht gerade wirklich passiert?" Dafür sei die Schauspielerei so gut geeignet, einfach mal verbal oder im Spiel Grenzen des Geschmacks zu überschreiten, ohne dass jemand beleidigt sei - "das ist traumhaft."

Außerdem verriet Engelke der Zeitung, dass sie unter den von ihr verkörperten Frauenfiguren in der Sketchreihe "Ladykracher" keine Favoritin habe. "Eine einzelne herauszupicken, fällt mir schwer, ich betrachte sie als Gesamtheit - als wäre das Ganze so eine Art Wartezimmer zur Frauenhölle. Sind diese Figuren nicht alle irgendwie Monster?"