Bislang schweigt der betagte Monarch Albert II. beharrlich zu den Vermutungen, er habe eine uneheliche Tochter. Eine neuerliche Vaterschaftsklage und bisher unbekannte Bilder erhöhen jedoch den Druck auf den ehemaligen belgischen König. Und noch ein Detail kann dazu führen, dass bald die Wahrheit ans Licht kommt.

In der Affäre um eine angeblich uneheliche Tochter wächst der Druck auf Belgiens Ex-König Albert II. Belgische Zeitungen veröffentlichten neue Dokumente und Fotos aus den 1970er Jahren, die den 79-jährigen Albert mit seiner angeblichen Tochter Delphine zeigen.

Die heute 45-Jährige will unterdessen mit einer neuen Vaterschaftsklage einen DNA-Test des Königs erzwingen. Es ist nicht der erste Versuch der angeblich unehelichen Tochter, auf gerichtlichem Wege die Vaterschaft des belgischen Monarchen feststellen zu lassen. Offenbar rechnet sich Delphine mit dem neuen Vorstoß aber deutlich bessere Chancen aus, berichtet die belgische Nachrichtenagentur Belga. Ein Zivilgericht in Brüssel berät derzeit noch über die Klage.

Königliche Immunität schützte Albert bislang

Albert II. verharrt derweil in seinem gewohnten Muster und äußert sich, wie auch in den vergangenen Jahrzehnten, nicht zu der vermeintlichen Vaterschaft. Die Dinge könnten sich aber bald ändern, was nicht zuletzt mit der Abdankung Alberts II. im Juli dieses Jahres zusammenhängt. Der betagte Monarch hat mit der Amtsübergabe an seinen Sohn Philippe gleichzeitig auch seine königliche Immunität verloren. Unter Umständen könnte Albert damit nun auch auf einen DNA-Test verklagt werden.

Die 1968 geborene Delphine soll die gemeinsame Tochter aus einer Liebesbeziehung Alberts mit der heute 72-jährigen Adligen Sybille de Selys Longchamps sein. Sie selbst hatte vor einigen Monaten in der Öffentlichkeit von einer 18 Jahre langen Liebesbeziehung mit dem damaligen Prinzen Albert gesprochen, aus der Delphine hervorgegangen sei.

Albert II. ist seit 1959 mit seiner Frau Paola verheiratet, mit der er drei Kinder hat. Er räumte 1999 öffentlich ein, dass seine Ehe zwischenzeitlich in einer Krise war. Eine Biografie über Königin Paola enthüllte damals, dass die Ehe wegen der Geburt der illegitimen Tochter angeblich vor der Scheidung stand.