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Japans Regierungschef will nicht umziehenHat Abe Angst vor Gespenstern?

25.05.2013, 15:57 Uhr
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Über manche Anfragen der Opposition kann Shinzo Abe nur lachen. (Foto: picture alliance / dpa)

Neben dem Amtssitz des Ministerpräsidenten von Japan steht ein Spuk-Haus. Frühere Regierungschef hatten Unheimliches berichtet, ihre Ehefrauen weigerten sich, in der Residenz zu wohnen. Auch der aktuelle Regierungschef scheint nicht einziehen zu wollen.

Japans Regierungschef Shinzo Abe hat Gerüchte zurückgewiesen, er ziehe aus Furcht vor Gespenstern nicht in seine offizielle Residenz im Zentrum Tokios. Die Regierung könne Berichten nicht beipflichten, Abe meide das Gebäude, weil es dort spuke, erklärte sein Büro hochoffiziell.

Das angebliche Spuk-Haus, das Schauplatz zweier blutiger Putschversuche in den 1930er Jahren war, liegt direkt neben dem Amtssitz des japanischen Ministerpräsidenten. Der konservative Politiker Abe hat sein Amt an der Spitze der japanischen Regierung im Dezember angetreten, das Backsteingebäude mit elf Zimmern aber bis heute nicht bezogen. Laut japanischen Medien hat bisher kein Ministerpräsident so lange mit dem Einzug in den offiziellen Wohnsitz gewartet.

Ungewöhnliche Phänomene

"Es gibt Gerüchte, dass die offizielle Residenz von Geistern heimgesucht wird. Ist das wahr?", hieß es in einer schriftlichen Anfrage eines Oppositionsabgeordneten an die Regierung. "Weigert sich Regierungschef Abe wegen dieser Gerüchte, in die offizielle Residenz zu ziehen?" Der Oppositionsabgeordnete äußerte dabei die Sorge, Abe könne in Krisensituation nicht schnell genug in seinem Büro sein, wenn er weiter entfernt wohne.

Frühere Regierungschefs haben tatsächlich über ungewöhnliche Phänomene in dem Gebäude berichtet. Mehrere Ehefrauen von Regierungschefs weigerten sich wegen der Spukgerüchte schlicht, in der Residenz zu wohnen. Allerdings beteuerte der ehemalige Ministerpräsident Junichiro Koizumi einmal vor Journalisten: "Ich habe niemals Gespenster getroffen, obwohl ich sie gerne sehen würde."

Quelle: ntv.de, dpa