Erst mit 40 Jahren fand er zur Schriftstellerei. Doch von da an ging es steil bergauf. 1998 bekam José Saramago den Literaturnobelpreis verliehen. Nun ist der Portugiese auf Lanzarote gestorben.

Der portugiesische Nobelpreisträger José Saramago ist tot. Nach portugiesischen Medienangaben starb er im Alter von 87 Jahren auf der spanischen Kanaren-Insel Lanzarote. Saramago hatte 1998 den Literaturnobelpreis bekommen. Er lebte seit Jahren auf der Kanaren-Insel.

Der überzeugte Kommunist Saramago wurde 1922 in der Ortschaft Azinhaga nahe Lissabon als Sohn eines Landarbeiters und späteren Polizisten geboren. Nach dem vorzeitigen Schulabgang wurde er Maschinenschlosser, arbeitete später als technischer Zeichner, Angestellter in der Sozialbehörde, in einem Verlag und als Journalist.

Erst mit etwa 40 Jahren fand er zur Schriftstellerei. 1966 erschien unter dem Titel "Os poemas possíveis" (Die möglichen Gedichte) sein erstes Buch. Der internationale Durchbruch gelang ihm mit Romanen wie "Hoffnung im Alentejo" (1980), "Das Memorial" (1982) oder "Das Todesjahr des Ricardo Reis" (1984), die durch die bildhafte und barock anmutende Sprache bestechen.