Für die perfekte Repräsentation Juan Carlos zahlt seiner Frau ein Gehalt
03.02.2014, 19:54 Uhr
Die siebenköpfige Königsfamilie bei einem Empfang.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der spanische König legt seine Finanzen offen. Nach dem Skandal um die Elefantenjagd Juan Carlos sowie die mutmaßlichen Betrügereien seines Schwiegersohnes verwundert der Schritt wenig. Die Löhne für die Familienmitglieder können sich sehen lassen.
Spaniens König Juan Carlos zahlt Königin Sofía und Prinzessin Letizia in diesem Jahr erstmals feste Gehälter. Wie das Königshaus in Madrid mitteilte, erhält die Monarchin 2014 ein Grundgehalt von 63.000 Euro brutto und zusätzlich 69.000 Euro für Repräsentationskosten. Die Frau von Kronprinz Felipe bezieht 49.000 Euro als Gehalt und 53.000 Euro für repräsentative Aufgaben.
Bisher hatte Juan Carlos die Zuwendungen je nach der Zahl der öffentlichen Auftritte von Sofía und Letizia festgelegt und nicht im Detail publik gemacht. Das Königshaus begründete die Neuregelung damit, dass das neue System transparenter sei. Der König selbst erhält nach dem Budget des Königshauses wie im Vorjahr insgesamt 293.000 Euro, der Thronfolger Felipe 146.000.
Schlechtes Verhältnis zwischen Juan Carlos und Sofía
Die älteste Königstochter Elena bezieht kein Gehalt, sondern nur 25.000 Euro für repräsentative Aufgaben. Die jüngere Schwester Cristina bekommt wie im Vorjahr kein Geld, da sie seit Bekanntwerden des Finanzskandals um ihren Mann Iñaki Urdangarin keine offiziellen Termine für das Königshaus wahrnimmt. Das Gesamtbudget des Königshauses für 2014 beträgt 7,8 Millionen Euro, 2,0 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Kosten für Reisen, Sicherheit, Dienstfahrzeuge und die Instandhaltung von Gebäuden sind darin nicht enthalten.
Seit Jahren soll die Ehe von Juan Carlos und Sofía nur noch auf dem Papier bestehen. Dem König werden zahlreiche Affären nachgesagt, etwa zu der Deutschen Corinna zu Sayn-Wittgenstein, die ihn sogar auf einen umstrittenen Jagdausflug nach Botswana begleitete. Dass Sofía nicht allzu gut auf ihren Mann zu sprechen ist, zeigte sie 2012, als sie ihren Mann erst drei Tage nach einer Hüftoperation im Krankenhaus besuchte. In dem Buch "La soledad de la reina" ("Die Einsamkeit der Königin") der Hofbiografib Pilar Eyre werden ihre Leiden geschildert. Sofía möchte offenbar nicht mehr gute Mine zum bösen Spiel machen. Als sie vor zwei Jahren die Feierlichkeiten zur Goldenen Hochzeit absagte, sprach die "Gala" gar von der "Goldenen Eiszeit".
Quelle: ntv.de, sno/dpa