"Russische Zustände"Kaminer hat Mitleid mit Stalkerin

Mehr als 67 Nachrichten schickt seine Stalkerin an Wladimir Kaminer, einige klingen bedrohlich. Jetzt soll die Frau den Psychiater aufsuchen. Der Autor hat dennoch Mitleid mit ihr und zeigt Verständnis für die Stalkerin.
Bestsellerautor Wladimir Kaminer hat Mitleid mit einer Stalkerin, die ihn mit E-Mails verfolgte. Der 45-Jährige ist mit Romanen wie "Russendisko" oder "Militärmusik" bekannt geworden. "Ich glaube, diesen Menschen muss man mit Liebe und Verständnis entgegnen", sagte der Wahl-Berliner gegenüber der "Bild"-Zeitung.
Mehr als 67 Nachrichten hatte Kaminer von der Frau bekommen, aber nicht einmal alle gelesen. Der Stalkerin ist empfohlen worden, einen Psychiater aufzusuchen. "Ich wollte gar nicht, dass sie im Knast landet. Das wären ja russische Zustände", sagte der Bestseller-Autor. Dem Bericht zufolge klangen die Mails bedrohlich.
Kaminer hatte als Kind in der Nähe einer Klinik für Geisteskranke gewohnt und daher Verständnis. Eigentlich habe doch jeder seine Macke, erklärt der Autor. Sein Roman "Russendisko" kam im März in die Kinos, gerade hat er seinen neuen Roman "Onkel Wanja kommt" veröffentlicht.