Unterhaltung

"Auch Gefühle für unsere Gegner"Klitschkos prügeln nur im Ring

24.05.2011, 13:43 Uhr

Wer nach einem Kampf gegen die Klitschkos den Ring ohne Platzwunden und blaue Augen verlassen möchte, sollte sich besser hinter seiner Deckung einigeln. Im Privatleben darf man den Brüdern aber gerne offensiver entgegentreten. Da zeigen sich Dr. Eisenfaust und Dr. Steelhammer diskutierfreudig.

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Eigentlich sind sie ja ganz nett: Wladimir und Vitali Klitschko. (Foto: picture alliance / dpa)

Trotz ihrer schlagkräftigen Talente tragen die Boxer-Brüder Wladimir und Witali Klitschko ihre Auseinandersetzungen lieber mit Worten als mit Fäusten aus. "Es gibt Dinge, die man klären muss - aber nicht mit Fäusten, sondern im Gespräch", sagte der 35-jährige Wladimir der Zeitschrift "Cinema". Sein vier Jahre älterer Bruder Witali fügte hinzu, "als Boxer brauchst du einen gewissen Killerinstinkt, aber selbstverständlich haben wir auch Gefühle für unsere Gegner". Am 16. Juni kommt eine Dokumentation über die Brüder aus der Ukraine in die Kinos.

Dass die Brüder mit dem Boxen anfingen, sei Zufall "oder Schicksal" gewesen, sagte der ehemalige Schwergewichts-Weltmeister Witali Klitschko. Da ihr Vater beim Militär gewesen sei, seien sie in Armeestützpunkten aufgewachsen, "und die lagen oft mitten in der Wüste. Da hatten wir Kinder nicht viele Möglichkeiten, uns zu beschäftigen." In einer Garnison habe es einen Boxclub gegeben. "Da bin ich hingegangen und habe meinen kleinen Bruder mitgenommen." Der amtierende Schwergewichts-Weltmeister Wladimir Klitschko berichtete, seine Motivation zum Boxen sei gewesen, dass er ins Ausland habe fahren wollen, was in der ehemaligen Sowjetunion nur Politikern und Sportlern gestattet war.

Quelle: AFP