Narben in der Seele Michael Douglas ist für Abrüstung
24.03.2011, 20:02 Uhr
"Ich gehöre dazu!"
Gerade hat er seinen höchstpersönlichen Super-GAU überstanden, da kümmert er sich auch schon wieder um den Rest der Welt. Er fordert eine Welt ohne Atomwaffen.
Der gerade vom Krebs genesene Schauspieler Michael Douglas hat bei den Vereinten Nationen für eine Welt ohne Atomwaffen geworben. "Immer mehr Menschen fordern eine Welt ohne Kernwaffen - ich gehöre dazu", sagte der 66-Jährige am Donnerstag im UN-Hauptquartier in New York.
Er übergab UN-Generalsekretär Ban Ki Moon zwei drei Meter hohe Säulen, die in einer kleinen Ausstellung am Rande des Plenarsaales der Vollversammlung stehen. "Das sind die Listen mit den gesammelten Unterschriften von Menschen aus der ganzen Welt, die ohne Atomwaffen leben wollen. Möge ihr Appell hier gehört werden."
In der Ausstellung steht auch eine Heiligenfigur aus Nagasaki. Als am 9. August 1945 eine Atombombe über der Stadt explodierte, fiel die Statue nach vorn. Die Vorderseite ist noch komplett erhalten, während der Stein auf der Rückseite geschmolzen scheint. "Die Heilige Agnes hier mahnt uns, dass sich das nie wiederholen darf. Die Narben sind noch heute in den Seelen der Menschen in Nagasaki und Hiroshima", sagte Douglas, der zwei Überlebende in der Ausstellung begrüßte.
Der Oscar-Preisträger ist seit 1998 einer der zwölf "UN-Botschafter des Friedens". Die Prominenten, unter ihnen auch Daniel Barenboim, George Clooney, Charlize Theron und Prinzessin Haya von Jordanien, sollen weltweit für Frieden werben.
Quelle: ntv.de, dpa