Comeback nach 20 Jahren? Pink Floyd kündigen neues Album an
08.07.2014, 13:24 Uhr
Lebende Legenden: Dave Gilmour, Roger Waters, Nick Mason und Rick Wright (v.l.), hier bei einem gemeinsamen Auftritt im Londoner Hyde Park im Juli 2005.
Ein neues Studioalbum noch in diesem Jahr? Jetzt ist es offiziell: Die legendäre britische Psychodelic-Rock-Band Pink Floyd bestätigt wilde Gerüchte um ein Comeback nach beinahe zwei Jahrzehnten. Der "endlose Fluss" wird Fans im Oktober erfassen.
Die Nachricht wirkt wie aus der Zeit gefallen: Pink Floyd will im Oktober ein neues Album veröffentlichen. Es ist die erste Studioplatte seit 20 Jahren. Das Album mit dem Titel "The Endless River" werde vor allem instrumentale und Ambient-Stücke enthalten, teilte die Band mit. Die Arbeit an der Platte laufe noch, gegen Ende des Sommers würden Details bekannt gegeben.
Das neue Album soll demnach Stücke aus den Zeiten 1993 und 1994 enthalten, als die Band gerade ihre Platte "The Division Bell" aufnahm. Neben dem Gitarristen David Gilmour und dem Schlagzeuger Nick Mason sind somit auch Arbeiten des 2008 verstorbenen Keyboarders Richard Wright enthalten, der 1965 ein Gründungsmitglied von Pink Floyd war.
Als Produzent des Albums tritt Gilmour auf, der sich dabei von Ex-"Roxy Music"-Gitarristen Phil Manzanera und einem Toningenieur namens Andy Jackson unterstützen lässt. "Die Arbeit läuft noch", heißt es auf Pinkfloyd.com. Weitere Details soll es zum "Ende des Sommers" geben. Über eine etwaige Beteiligung des Bandmitbegründers und Bassisten Roger Waters schweigt sich Pink Floyd noch aus. Waters tourt mittlerweile seit Jahren mit einem Solo-Projekt namens "The Wall" um die Welt.
Ohne Roger Waters?
Gerüchte um ein Comeback der britischen Pop-Veteranen kursieren bereits seit Monaten. Erst am Wochenende hatte Polly Samson, die Ehefrau 68-jährigen Pink-Floyd-Gitarristen David Gilmour, den Spekulationen durch eine Twitter-Nachricht neue Nahrung verlieren.
Das US-Fachmagazin "Rolling Stone" griff den Hinweis ("By the way ...") umgehend auf: Die Nachricht schlug in Fachkreisen wie eine Bombe ein. Musikjournalisten und Pop-Historiker räumen Pink Floyd schon seit Langem einen festen, kaum zu unterschätzenden Platz in der Popkultur ein. Die Band gilt dank ihres unverwechselbaren Sounds und der wegweisenden Experimentierfreude als überaus einflussreich. Bekanntestes Album dürfte "The Wall" aus dem Jahr 1979 sein - einer Konzeptarbeit, die mit teils autobiografischen Einflüssen die Geschichte eines jungen Musikers im Nachkriegsengland der 1950er- und 1960er- Jahre erzählt.
Die dunkle Seite des Mondes
Eingefleischte Fans werden sich jedoch auch an das Doppelalbum "Ummagumma" von 1969 und vor allem an "The Dark Side of the Moon" von 1973 erinnern - jenem Album, das bis heute noch zu den meistverkauften Werken der Pop-Musik zählt.
Die sich verdichtenden Hinweise auf ein neues Werk brachten insbesondere die Medien im englischsprachigen Raum umgehend in Bewegung: Nach Informationen des britischen "Independent", soll das neue Album vor allem Material enthalten, das bereits vor Veröffentlichung der letzten Platte "The Division Bell" (1994) aufgenommen, dafür aber nicht verwendet wurde.
Fans können sich demnach also auf bislang unveröffentlichte, aber auch nicht mehr ganz frische Kompositionen freuen. An den 20 Jahre alten Aufnahmen der "Division Bell Sessions" sind aktuellen Angaben zufolge David Gilmour, Nick Mason und Richard Wright zu hören.
Quelle: ntv.de, mmo/AFP/dpa