"Tatort"-Vorspann ist "scheiße" Schweiger steht im Fadenkreuz
17.04.2012, 13:33 Uhr
Schweigers erster Schuss ging nach hinten los.
(Foto: picture alliance / dpa)
Til Schweiger will "Tatort"-Kommissar werden und alles anders machen. Vor allem möchte er den Fadenkreuz-Vorspann entstauben, weil dieser "outdated" und "scheiße" sei. Mit dieser Bemerkung macht er sich keine Freunde unter seinen Kommissars-Kollegen, die von "Kult" und "Heiligtum" sprechen und gegen den Neuen giften.
Filmstar Til Schweiger stößt mit seiner Kritik am "Tatort"-Vorspann bei immer mehr seiner künftigen Kommissarskollegen auf Unverständnis. Nachdem sich schon Simone Thomalla, die in Leipzig als Eva Saalfeld Verbrecher jagt, empört darüber geäußert hatte, pflichten ihr andere nun bei. Der künftige Hamburger Ermittler Schweiger hatte den Fadenkreuz-Vorspann des TV-Dauerbrenners "outdated" und "scheiße" genannt und vorgeschlagen, ihn abzuschaffen.
"Ich finde den Vorspann, gerade weil er so alt und dadurch Kult ist, wunderbar. Der soll bleiben!", forderte Schauspielerin Ulrike Folkerts, die als Lena Odenthal in Ludwigshafen ermittelt. Für Adele Neuhauser (Bibi Fellner/Wien) ist der Vorspann ebenfalls nicht wegzudenken - "auch wenn er "vielleicht" nicht mehr zeitgemäß sein sollte". Peter Sodann (Ex-Kommissar Bruno Ehrlicher/Leipzig) riet, all diese Dinge dringend zu erhalten. Sodann: "Dann lieber den Kommissar auswechseln. Das wäre klüger", berichtet die Zeitschrift "Closer".
Dominic Raacke (Till Ritter/Berlin) sieht im Vorspann "ein Heiligtum", das sich nicht einfach ändern lasse. Für Ulrich Tukur (Felix Murot/Wiesbaden) ist der "Tatort" "eine Kirche mit einer großen, gläubigen Gemeinde". "Am Wochenende ist Gottesdienst. Eine Kirche erneuert man spirituell und von innen heraus und nicht, indem man den Glockenturm abreißt", sagte er. "Auch ist Eulenspiegel kein Martin Luther. Bis der auftaucht, um sein großes Reformwerk zu beginnen, sollen die Glocken die Messe ruhig weiter in gewohnter Manier einläuten."
Quelle: ntv.de, dpa