Unterhaltung

"Fade to Grey" Steve Strange ist tot

Im Rückblick wegweisend für ein ganzes Jahrzehnt: Steve Strange, hier bei einem Auftritt der Band "Visage" in der Dortmunder Westfalenhalle am 10. Oktober 1981.

Im Rückblick wegweisend für ein ganzes Jahrzehnt: Steve Strange, hier bei einem Auftritt der Band "Visage" in der Dortmunder Westfalenhalle am 10. Oktober 1981.

(Foto: picture alliance / dpa)

Nur wenigen Künstlern ist es vergönnt, das Lebensgefühl einer ganzen Epoche in wenige Zeilen zu verewigen. In Ägypten erliegt der britische Achtziger-Jahre-Star Steven John Harrinton alias Steve Strange einer tödlichen Herzattacke.

Der britische Popsänger Steve Strange, dessen Hit "Fade to Grey" zu den bekanntesten Songs der frühen 1980er-Jahre gehört, ist im Alter von nur 55 Jahren gestorben. Strange habe im ägyptischen Badeort Scharm el-Scheich einen tödlichen Herzanfall erlitten, teilte sein Management mit. Er sei im Schlaf gestorben. Steves Familie und Freunde und die Mitglieder seiner Band Visage seien "bestürzt" angesichts des plötzlichen Todes des Sängers.

"Two eyes staring cold and silent / Shows fear as he turns to hide": Steve Strange im Musikvideo zu "Fade of Grey" (Screenshot).

"Two eyes staring cold and silent / Shows fear as he turns to hide": Steve Strange im Musikvideo zu "Fade of Grey" (Screenshot).

(Foto: www.visage.cc)

Der in Wales als Steven John Harrington geborene Strange kam früh zur Musik und betrieb unter anderem in London den berühmten Popclub Blitz. Dort gingen in den frühen 1980er-Jahren Stars wie David Bowie und Boy George ein und aus. Als Frontmann der New-Wave-Gruppe Visage feierte Strange vor allem mit dem Welthit "Fade to Grey" Erfolge. Im Stil wird Visage von Kennern auch der Strömung der sogenannten "New Romantic" zugerechnet.

Der Welterfolg "Fade to Grey" erschien als Single in der zweiten Hälfte des Jahres 1980 und erreichte kurz Chartplatzierungen in fast allen großen Musikmärkten Europas. Neben dem markanten Gesang von Steve Strange sind im Original auch die Stimmen von Midge Ure und Rusty Egan zu hören. Den Passagen in französischer Sprache steuerte Brigitte Arens bei. In Deutschland und der Schweiz stieg der Hit im Frühjahr 1981 in den Single-Charts auf Platz 1.

Legendärer Synthie-Sound

An den großen kommerziellen Erfolg konnte die Band in den Jahren danach nicht anknüpfen. Persönlich kämpfte Strange lange Zeit mit Drogenproblemen und gesundheitlichen Beschwerden. Nach eigener Aussage kam er 1985 in Paris zufällig zum Heroin - weil er beim Schnupfen dachte, es handle sich um Kokain.

Erst im vergangenen Dezember hatte die Band Visage die Veröffentlichung einer Orchesterversion von "Fade to Grey" angekündigt und dabei Fans und Musikschaffenden einzelne Passagen der Original-Aufnahme zum Download zur Verfügung gestellt - inklusive jener Tonspur mit Steve Stranges Stimme.

Quelle: ntv.de, mmo/AFP/dpa

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