Aussehen wie Madonna, Barbie oder eine Katze - manche Menschen geben für so ein Ziel ein Vermögen aus. Für den Deutschen Tobias Strebel alias Toby Sheldon war Justin Bieber das Vorbild, dem er mit zig Schönheits-Operationen nahekommen wollte. Nun ist er tot.

Mit seiner Obsession hat er in den vergangenen Jahren einige Schlagzeilen gemacht. Einfach, weil sie so unverständlich, absurd und irrsinnig anmutete. Tobias Strebel, der sich selbst Toby Sheldon nannte, wollte unbedingt aussehen wie Justin Bieber. Um dieses Vorhaben zu verwirklichen, zog der Deutsche sogar nach Los Angeles, wo er mehr als 100.000 Dollar (rund 87.000 Euro) in Schönheits-Operationen investierte. Nun wurde Sheldon tot aufgefunden, wie mehrere US-Medien übereinstimmend berichten.

Die Leiche des 35-Jährigen, der am 18. August als vermisst gemeldet worden war, wurde dem US-Portal "TMZ" zufolge bereits am 21. August in einem Motel nahe Los Angeles entdeckt. Laut Polizei wurden in dem Raum mit dem Verstorbenen auch Drogen gefunden. Noch ist allerdings unklar, wie Sheldon gestorben ist.

"Das ist nicht seine Art, einfach so zu verschwinden", erklärte ein Freund gegenüber dem Sender "ABC7" noch vor wenigen Tagen. Sheldon sei noch nie einfach so verschwunden, ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Die Polizei hatte vermutet, dass eine Trennung von seinem Freund schuld an dem Verschwinden sein könnte.

"The Plastics"

Sheldon hatte sich von den Schönheitschirurgen ein vollkommen neues Gesicht erstellen lassen. Er ließ sich unter anderem die Wangen aufpolstern, die Lider verändern und das Kinn kürzen. "Als Bieber richtig berühmt wurde, war sein Gesicht überall zu sehen. Da dachte ich ständig: 'Wow, so will ich auch aussehen'", sagte Sheldon vor rund zwei Jahren der "Daily Mail". "Ich stehe gar nicht so sehr auf seine Musik", fügte er hinzu und ergänzte: "Aber sein Gesicht ist so makellos."

Mit zwei Kolleginnen, die sich selbst in Kopien von Madonna beziehungsweise Jennifer Lawrence verwandeln wollen, nahm Sheldon unter dem Namen "The Plastics" vergangenes Jahr sogar einen Song auf. Das zugehörige Video wurde bei YouTube mehr als eine Millionen Mal abgerufen. Die Zahl derer, die bei dem Clip den Daumen senken, ist jedoch deutlich höher als die derjenigen, die meinen: "Mag ich."