So klappt es mit dem Ausbildungsplatz Tipps für die Bewerbung
27.06.2011, 13:49 Uhr
Der erste Schritt: sich über das Angebot informieren.
(Foto: picture alliance / dpa)
Rund 210.000 Jugendliche in Deutschland suchen derzeit einen Ausbildungsplatz. Die Chancen stehen dabei vergleichsweise gut - denn die Zahl der Schulabgänger sinkt und die Wirtschaft brummt. Doch wer erfolgreich sein will, sollte bei Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen einige grundlegende Regeln beachten.
Wie finde ich einen freien Ausbildungsplatz?
Stellenanzeigen finden sich in Zeitungen oder auch auf den Internetseiten der Unternehmen. Zentraler Anlaufpunkt für Schulabgänger ist zudem die Bundesagentur für Arbeit (BA): Sie veröffentlicht auf ihrer Internetseite www.arbeitsagentur.de in einer Jobbörse freie Stellen oder hilft vor Ort bei der Berufsberatung. Angebote finden sich im Netz zum Beispiel auch unter www.handwerkskammer.de oder www.ihk-lehrstellenboerse.de. Ratsam ist es zudem immer, Freunden und Bekannten von der Suche nach einem Ausbildungsplatz zu erzählen. Womöglich hat einer den entscheidenden Tipp parat.
Wie bewerbe ich mich richtig?

Die Bewerbungsmappe sollte vor allem fehlerfrei sein.
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Entscheidend ist die richtige Zusammenstellung einer Bewerbungsmappe, die an das Unternehmen geschickt wird. Diese enthält in der Regel ein Anschreiben, das auf der Mappe liegt, sowie Lebenslauf mit Foto, Zeugniskopien und gegebenenfalls Bescheinigungen von Praktika und Kursen. In dem Anschreiben muss der Bewerber auf höchstens einer DIN-A4-Seite vor allem darlegen, warum er an dieser Stelle Interesse hat und warum er dafür seiner Ansicht nach geeignet ist.
Mittlerweile laufen viele ab. Doch egal ob analog oder digital - Fehler im Anschreiben machen einen schlechten Eindruck. Deshalb sollte der Text unbedingt noch von jemand anderem gelesen werden, um Rechtschreib- und Kommafehler zu verhindern.
Was ist beim Lebenslauf wichtig?
Der Lebenslauf enthält in der Regel in tabellarischer Form persönliche Daten, Angaben zu Schulausbildung, praktischen Erfahrungen und oft auch zu Interessen und Hobbys. Auch das Bewerbungsfoto gehört meist auf den Lebenslauf. Experten raten dringend dazu, Geld für ein professionelles Bewerbungsbild vom Fotografen auszugeben, statt auf ein billigeres Automatenfoto zu setzen.
Was muss beim Vorstellungsgespräch beachtet werden?
Das A und O ist die Vorbereitung darauf. Bewerber sollten sich genau über das Unternehmen und die Stelle informieren. Nur so lässt sich in dem Gespräch glaubhaft Interesse an der Ausbildungsstelle vermitteln. Einen guten Eindruck macht es zudem, im Vorstellungsgespräch selbst einige Fragen zu stellen. Auch das äußere Erscheinungsbild ist wichtig. Das fängt mit der passenden und vor allem sauberen Kleidung an. Auch das freundliche und höfliche Auftreten während des Gesprächs spielt eine Rolle: Wer gelangweilt oder desinteressiert wirkt, wird kaum Chancen haben. Unbedingt erforderlich ist es auch, zum Gespräch pünktlich zu kommen.
Was geschieht nach einer Zusage?
Wer eine Stelle bekommen hat, erhält einen Ausbildungsvertrag. Dieser enthält unter anderem Angaben zu Vergütung, Probezeit, Ausbildungsdauer und Urlaub. Auszubildende brauchen auch eine Krankenversicherung.
Was tun, wenn es mit dem Favoriten nicht klappt?
Der für Bewerber, dennoch findet nicht jeder seinen Traumjob im Lieblingsbetrieb. Schwierigkeiten könnten vor allem diejenigen bekommen, die sich auf einen bestimmten Beruf in einer ausgesuchten Region konzentrieren. Die BA rät zu mehr Flexibilität. Betroffene sollten überlegen, ob sie auch eine längere Pendlerzeit zwischen Arbeitsplatz und Zuhause in Kauf nehmen könnten oder ob ein Umzug in eine andere Region vorstellbar wäre. Mithilfe von Berufsberatern lasse sich eventuell auch als Alternative zum Traumjob ein "artverwandter" Beruf finden, der den Interessen und Talenten des Bewerbers entspricht.
Quelle: ntv.de, AFP