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"Das hat die Liga verschlampt" Bamberg im Finale ohne Halle

Wegen einer Hochzeit steht Pokalsieger Bamberg nach momentanem Stand im dritten Spiel der Endspielserie in der Basketball-Bundesliga ohne Spielstätte da. Wer an der peinlichen Panne Schuld trägt, darüber sind Bamberg und BBL unterschiedlicher Meinung.

"Finale, oh ...!": Die Bamberg-Fans können im dritten Finalspiel nicht an gewohnter Stätte jubeln.

"Finale, oh ...!": Die Bamberg-Fans können im dritten Finalspiel nicht an gewohnter Stätte jubeln.

(Foto: dpa)

Hochzeit statt Endspiel: Die Finalserie um die deutsche Basketball-Meisterschaft zwischen Bamberg und Frankfurt wird von einer peinlichen Panne überschattet. Für das dritte Spiel am 12. Juni stehen die Franken ohne Halle da, weil eine Hochzeitsgesellschaft den Business-Bereich der Arena gemietet habe, berichtete Bambergs Manager Wolfgang Heyder.

An diesem Sonntag starten die Brose Baskets Bamberg gegen die Deutsche Bank Skyliners Frankfurt in die Playoff-Finalserie um den deutschen Meistertitel. Die Hessen hatten am Donnerstag das fünfte und letzte Playoff-Halbfinale bei den Eisbären Bremerhaven mit 56:52 nach Verlängerung für sich entschieden und damit zum dritten Mal die Endspielserie erreicht.

"Das hat die Liga verschlampt", schimpfte Heyder. Ursprünglich sei der dritte Finaltermin für den 13. Juni geplant gewesen, dieser sei aber Mitte März plötzlich um einen Tag vorgezogen worden. "Wir haben darauf hingewiesen, dass die Halle an diesem Tag vermietet ist", sagte Heyder.

Dagegen sieht Bundesliga-Geschäftsführer Jan Pommer den Fehler eindeutig auf Bamberger Seite. In der "Süddeutschen Zeitung" sagte er, schon vor Monaten sei ein Rahmenterminplan vorgestellt worden, der für die dritte Partie der Finalserie entweder den Samstag oder den Sonntag vorgesehen habe. "Dass Bamberg wegen einer Hochzeit die Terminanforderung in der eigenen Halle nicht erfüllen kann, finde ich gelinde gesagt irritierend."

Nun sei es an den Oberfranken, eine Halle bereitzustellen, sagte Pommer. "Wir tragen ja nicht die Meisterschaft im Kartenspielen aus, die man in die nächste Gaststätte verlegen kann." Einem möglichen Umzug nach Nürnberg erteilte Bambergs Manager Heyder aber eine klare Absage: "Das wäre ein Wettbewerbsnachteil für uns."

Die Lösung des Problems könnte jetzt in einem Tausch des Heimrechts liegen. Die Liga hat beiden Finalteilnehmern vorgeschlagen, die zweite und dritte Partie in Frankfurt stattfinden zu lassen. Die Skyliners würden diesem Vorschlag wohl zustimmen, bei den Brose Baskets hat man sich dazu noch nicht geäußert. Sollten sich die Parteien nicht auf einen Kompromiss verständigen, würde wahrscheinlich noch am Wochenende das Schiedsgericht der Liga zusammentreten. Ein Imageschaden bleibt aber auf jeden Fall bestehen.

Quelle: ntv.de, cwo/dpa

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