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"Das war scheiße" Biathleten schießen Podestplatz in den Wind

Bedient: Routinier Andrea Henkel nach dem Fahrkarten-Festival in Östersund.

Bedient: Routinier Andrea Henkel nach dem Fahrkarten-Festival in Östersund.

(Foto: ZB)

Die deutschen Biathleten verpatzen den Weltcup-Saisonauftakt gründlich. Bei der Mixed-Staffel im schwedischen Östersund landet das Quartett nach indiskutabler Schießleistung nur auf dem siebten Platz - und versteht nicht, wie es dazu kommen konnte.

Routinier Andrea Henkel fand es einfach nur "ätzend", Arnd Peiffer "total ärgerlich": Eklatante Schwächen am Schießstand und insgesamt fünf Strafrunden haben die deutsche Mixedstaffel beim Weltcup-Auftakt im schwedischen Östersund um einen Podestplatz gebracht. Im ersten Rennen der Olympia-Saison versagten dem Quartett des Deutschen Skiverbandes (DSV) vor allem mit dem Gewehr die Nerven - am Ende stand beim Sieg der tschechischen Staffel nur ein enttäuschender siebter Platz zu Buche.

Einen schwarzen Tag erlebte dabei ausgerechnet Youngster Florian Graf. Der 25 Jahre alte Schlussläufer leistete sich alle Strafrunden - aber auch seine Teamkollegen Franziska Hildebrand (4 Nachlader), Andrea Henkel (4) und Arnd Peiffer (4) hatten zuvor bereits die Chancen auf eine vordere Platzierung verballert. 3:11 Minuten lag das deutsche Team am Ende hinter Tschechien, das sich überraschend vor Norwegen (+10,2 Sekunden) und der Ukraine (+1:11 Minuten) durchsetzte.

"Hätte einfach nicht passieren dürfen"

"Das war scheiße und hätte einfach nicht passieren dürfen", motzte ein enttäuschter Graf nach seinem Rennen in das ARD-Mikrofon. "So richtig kann ich das auch nicht erklären. Ich weiß nicht genau, wo die Fehler waren und bin einfach nicht zur Ruhe gekommen." Schon der Auftakt war für das DSV-Quartett, das ohne die im Sommer verletzten Andreas Birnbacher und Miriam Gössner antrat, nicht wie erhofft verlaufen. In der Loipe lieferte Hildebrand zwar eine solide Leistung ab, am Schießstand aber leistete sie sich zu viele Fahrkarten. So ging es dann auch den anderen DSV-Startern.

Fortgesetzt wird der Weltcup in Zentralschweden erst am Mittwoch mit dem Einzelrennen der Frauen (17.15 Uhr). Im Klassiker über 15 Kilometer wird dann wahrscheinlich auch Goldhoffnung Gössner in die Loipe gehen. Die 23-Jährige war im Sommer mit dem Rad schwer gestürzt und hatte sich dabei unter anderem mehrere Knochenbrüche zugezogen.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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