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Tennis-Triumph in MontrealDjokovic schreibt Geschichte

15.08.2011, 10:10 Uhr
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Serbischer Seriensieger: Novak Djokovic. (Foto: REUTERS)

2011 bleibt das Jahr von Novak Djokovic. Der Tennisprofi aus Serbien gewinnt auch das Turnier in Montreal, sorgt damit für ein Novum auf der ATP-Tour, spielt dabei überragend und muss deshalb hinterher versichern: "Ich bin auch nur ein Mensch."

Novak Djokovic hat seiner beeindruckenden Tennis-Saison einen weiteren wichtigen Titel hinzugefügt. Der serbische Weltranglisten-Erste gewann das Endspiel des mit 2,43 Millionen Dollar dotierten ATP-Masters von Montreal gegen den US-Amerikaner Mardy Fish in 2:24 Stunden mit 6:2, 3:6, 6:4. Djokovic ist somit der erste Profi der Tennisgeschichte, der in einem Jahr bei fünf ATP-Masters triumphiert hat. Zuvor hatte der 24-Jährige bereits die Events in Indian Wells/Kalifornien, Miami, Madrid und Rom gewonnen.

"Natürlich ist es eine Ehre und ein Privileg, Teil der Geschichte des Sports zu sein, den ich liebe", sagte Djokovic. Schon in dieser Woche kann der Weltranglisten-Erste seine Bestmarke in Cincinnati weiter ausbauen. Insgesamt reckte Djokovic in Montreal schon zum neunten Mal in diesem Jahr eine Trophäe in die Höhe und zog an Roger Federer sowie Rafael Nadal vorbei, die vier Masters-Turniere in einer Saison gewinnen konnten. Seine Dominanz brachte den Superstar gar ein wenig in Erklärungsnot. "Ich versichere Ihnen, dass ich nur ein Mensch bin", meinte er nach dem 27. Turniersieg seiner Laufbahn grinsend.

Tennis wie vom anderen Stern

Dennoch spielte er in seinem ersten Turnier seit seinem Wimbledon-Sieg fast wie von einem anderen Stern, gab nur einen Satz ab und gewann mit dem Finale sein 53. von 54 Matches in diesem Jahr. "Ich denke, es liegt einfach nur daran, eine positive Einstellung auf dem Platz zu haben, täglich mit dem Ziel aufzustehen, sich verbessern und gewinnen zu wollen, entschlossen und professionell zu sein", nennt Djokovic als sein Erfolgsrezept. Seine diesjährige Hartplatz-Bilanz von 29:0 macht den gebürtigen Belgrader bereits zwei Wochen vor Beginn der US Open zum klaren Favoriten für Flushing Meadows.

Im Finale gegen Fish tat er sich allerdings schwerer als erwartet. So musste der 24-Jährige unter anderem acht Breakbälle abwehren: "Bis zum Schluss war nicht klar, wer der Sieger sein wird. Ich habe daran geglaubt, dass ich gewinnen kann, als es drauf ankam, hatte ich die nötige Gelassenheit, das war entscheidend."

Quelle: dpa