Fußball-Weltverband soll Millionen erstatten Brasilien wehrt sich gegen Fifa-Wahnsinn
23.10.2013, 21:00 Uhr
Während des Confed-Cups demonstrierten tausende Brasilianer gegen die horrenden Ausgaben für Fußball-Großturniere.
(Foto: dpa)
Nach den sozialen Unruhen am Rande des Confederation Cups fordert die brasilianische Staatsanwaltschaft von der Fifa Steuermillionen zurück. Kosten, die keine bleibenden Werte geschaffen hätten, sollen erstattet werden. Die Fifa blockt ab.
Die Staatsanwaltschaft in Brasilien will, dass der Fußball-Weltverband Fifa öffentliche Mittel erstattet, die während des Confed Cups für provisorische Einrichtungen in den sechs Turnierstadien ausgegeben wurden. Ausgaben für temporäre Aufbauten wie Sponsorenzelte oder TV-Übertragungsräume seien nicht vom Steuerzahler zu tragen, argumentierten Staatsanwaltschaften in mehreren Bundesstaaten.
Insgesamt geht es nach lokalen Medienangaben um eine Summe von insgesamt 217 Millionen Reais (72 Millionen Euro). Die Justizbehörden sehen die Verantwortung für diese Ausgaben bei der Fifa und dem lokalen Organisationskomitee, da diese temporären Aufbauten keinen bleibenden Wert für die brasilianische Bevölkerung hätten. Um welche Kosten es im Einzelfall bei der im Juni ausgetragenen WM-Generalprobe geht, blieb zunächst offen.
Die Fifa war offenbar noch nicht informiert. Sie teilte aber mit, dass die Verantwortlichkeit in den Verträgen von 2007 und 2009 geregelt sei. An der Klage beteiligten sich die Bundesstaaten mit Confed-Cup-Stadien: Bahia, Ceará, Minas Gerais, Pernambuco, Rio de Janeiro sowie der Hauptstadtdistrikt Brasília.
Quelle: ntv.de, sid